Schwester Joann Nakamura Chiyono

Ich, Schwester Joann Nakamura Chiyono, komme aus Sannmi, Hagi Stadt, Yamaguchi. Sannmi ist ein Ort der Landwirtschaft und des Fischfangs mit einer wunderschönen Landschaft, die sowohl Berge als auch das Meer umfasst. Jetzt lebt meine 86-jährige Schwester dort allein.

Ich wurde im Jahr 1942 geboren, mitten im Zweiten Weltkrieg, kann mich aber an keine schmerzhaften und traurigen Gefühle erinnern. Mein Vater wurde im Alter von 31 Jahren im Krieg getötet. Hätte es keinen Krieg gegeben, hätte ich ein Leben mit meinen Eltern und Großeltern geführt, wie es jede Familie getan hätte. Das dunkle Gefühl, diese Dinge nicht erleben zu können, wird immer in meinem Herzen bleiben.

Auch jetzt herrscht hier und da in der Welt noch Krieg. Die Tageszeitungen berichten von schweren Schäden in vielen Städten, und ich kann nur beten, dass bald ein Tag des Friedens und der Ruhe kommt.

Als ich in die Highschool kam, besuchte ich drei Jahre lang eine Schule, die von den Schwestern geleitet wurde. Ich habe die Ausbildung und die Hingabe der Schwestern für ihre Schüler gesehen.

Nach dem Abschluss besuchte ich zwei Jahre lang eine Schneiderschule in Hagi und arbeitete als Büroassistentin für das Taxiunternehmen meines Verwandten in Tokio. Danach arbeitete ich im Kobe Boys‘ Town Nursing Home, das von einem Priester gegründet worden war, und wurde unter der Anleitung des Priesters, mit dem ich arbeitete, getauft. Mein Taufname war Johanna, nach der heiligen Jeanne d’Arc. Ich war von Dankbarkeit erfüllt.

Da ich wusste, dass Ausbildungen für meine Zukunft erforderlich sein würden, erwarb ich unter großen Schwierigkeiten eine Qualifikation als Kindermädchen und arbeitete zwei Jahre lang im Don-Bosco-Kindergarten, der von der Kongregation der Caritas-Schwestern Jesu geleitet wurde. Nach einiger Zeit stellte mein Freund mich unserer Kongregation vor; ich besuchte sie und nahm an dem Berufungstreffen teil. Damals gab es eine Altersgrenze, und ich war 31 Jahre alt, also glaube ich, dass ich schon früh die Erlaubnis erhielt, einzutreten. Ich glaube, dass die Begegnung mit den Schwestern in der Highschool, meine Bewunderung für sie und ihre aufrichtigen Gebete mich zum Ordensleben geführt haben.

Die Religion meiner Familie der Buddhismus. Ich bin die einzige Katholikin. Ich trat am 2. Februar 1972 in die Kongregation ein und legte am 1. September 1974 meine ersten Gelübde und am 1. Oktober 1979 meine ewigen Gelübde ab. In diesem Jahr werde ich mein 50-jähriges Professjubiläum (Goldenes Jubiläum) feiern.

Nach meinem Eintritt in unsere Gemeinschaft war mein Apostolat das Nähen von Gewändern und die Mithilfe bei der Wäsche. 18 Jahre lang arbeitete ich unter anderem als Kindermädchen im Osterdorf für Kinder mit besonderen Herausforderungen (1999 in die Diözese Saitama verlegt), half bei der Desinfektion in der zentralen Materialkammer im St. Mary’s Hospital in Himeji, half beim Baden und am Empfang in Maria Villa. Seit 7 Jahren bin ich nun für die Kapelle im St. Mary’s Hospital zuständig.

Sehr gerne erinnere ich mich an die Pilgerreise ins Heilige Land und nach Assisi sowie an den Besuch im Generalat in Deutschland anlässlich des 25-jährigen Jubiläums meiner Gelübde. Das Generalat in Deutschland war groß, schön und ruhig, und ich war beeindruckt von den Schwestern im Gebet. Ich vermisse immer noch die warmen Herzen der Schwestern mit ihrer Freundlichkeit und ihrem Lächeln.

Neue Website des Generalats nun online

22. August 2024. Das gesamte Team der internationalen Generalleitung der Franziskanerinnen in Münster freut sich sehr, dass heute die neue Website des Generalats online gegangen ist. „Der Online-Gang ist der erfolgreiche Abschluss eines langen und intensiven internen Prozesses“, erläutern Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager und die Schwestern des multikulturellen Generalrates. „Unsere Website soll ja durch Struktur, Inhalt und Gestaltung bestmöglich zum Ausdruck bringen, was uns ausmacht – und ein Relaunch ist ein perfekter Zeitpunkt dafür, einige Fragen nochmal ganz grundsätzlich zu diskutieren und sich neu zu vergewissern.“

Ganz zentral dabei: Wie können das wertvolle weltweite Erbe, die Geschichte und die lebendige Gegenwart und Zukunft der internationalen Kongregation im gesellschaftlichen Kontext der heutigen Zeit vermittelt werden? Welche internen und externen Zielgruppen möchten wir mit unserer Webseite ansprechen? Mit welchen Botschaften? Und wie können diese Botschaften nicht nur sprachlich vermittelt werden, sondern auch durch die Struktur und die visuelle Gestaltung? Außerdem im Fokus: Die Aufgabe der Generalats-Webseite als zentraler Anlaufpunkt für die Information und Vernetzung aller internationalen Standorte – eine Aufgabe mit besonderer Aktualität hinsichtlich des kommenden Generalkapitels.

Als Antworten auf all diese Fragen und Anforderungen wurde nicht nur die Navigation der Webseite neugestaltet, sondern auch das Logo des Generalats behutsam aktualisiert und als neue Grundfarbe ein frisches, lebensfrohes Grün gewählt. Außerdem wird bei den zentralen Fotos mit einer individuellen Rundung gearbeitet, die aus der Form des Tau entwickelt wurde. Diese neuen Gestaltungselemente werden nun nach und nach in die Gesamtkommunikation des Generalats übertragen und bereits im Generalkapitel sichtbar werden.

Nutzer der bisherigen Webseite werden die bekannten Inhalte auch auf der neuen Seite finden, aber in einer anderen Struktur. „Die technischen Voraussetzungen haben sich in den letzten Jahren radikal verändert, genauso wie das Informationsverhalten und die Sehgewohnheiten der Menschen sowie die Themen, die gesellschaftlich diskutiert werden“, erläutert Claudia Berghorn, Leitung Kommunikation im Generalat. „Deshalb bietet unsere neue Webseite schnelle Orientierung für diejenigen, die nur eine kurze Information benötigen, und umfassendere Informationen für alle, die tiefer in die Inhalte einsteigen möchten.“

Inhaltlich war es Frau Berghorn besonders wichtig, die großen Leistungen der Ordensschwestern zu würdigen und die internationale Bedeutung der Kongregation zu verdeutlichen. „Als ich vor zwei Jahren anfing, im Generalat zu arbeiten, wusste ich noch gar nicht, wie viele starke Frauen in der Ordensgemeinschaft leben, was diese Frauen alles aufgebaut haben und was sie auch heute weltweit leisten“, erläutert sie. „Inzwischen hatte ich das Glück, viele dieser Frauen näher kennenzulernen, auch Schwestern aus den internationalen Standorten, und bin beeindruckt von dem Mut, dem großen Engagement und dem starken Gottvertrauen, das mir in den persönlichen und beruflichen Entscheidungen und im Lebenswerk der Schwestern begegnet.“ Ein weiteres zentrales Anliegen war es, die Struktur und die Aufgaben der internationalen Kongregation und des Generalats auch externen Zielgruppen verständlich zu machen, die bisher keinen Kontakt mit der Ordenswelt hatten. Daher ist die Sprache einfach gehalten, und kirchliche Fachbegriffe werden erklärt.

Die inhaltliche und grafische Entwicklung der Webseite erfolgte in mehreren Abstimmungsphasen mit dem gesamten Team der Generalleitung. Bei der Umsetzung der Website unter Leitung von Claudia Berghorn arbeitete das Generalat mit einem Netzwerk von Spezialisten zusammen:

Das Team der Website-Umsetzung mit Mitarbeitenden aus dem Generalat und externen Spezialisten.

Die Gestaltung wurde von Christian Lück entwickelt. Der diplomierte Grafikdesigner hat in Münster, Paderborn und Nürnberg studiert und lange in Süddeutschland gelebt; aus dieser Zeit stammt seine Zusammenarbeit mit den Nürnberger Innenstadt-Kirchen, deren Magazin „Mittendrin“ er entwickelt hat und bis heute gestaltet. Aktuell lebt Herr Lück in Siegen und arbeitet u.a. freiberuflich für die Deutsche Welle in Bonn. Die Fotografien stammen von Michael Kestin aus Münster, der vielen Schwestern bereits durch verschiedene Projekte bekannt ist, u.a. die „Zeitzeuginnen-Filme“ und die mediale Begleitung zahlreicher Veranstaltungen, von Ordensjubiläen bis zum Besuch der HSHS-Pilger aus Amerika. Die fachkundige Programmierung erfolgte durch Marko Kuzman in Erlangen, der Herrn Lück und Frau Berghorn durch frühere gemeinsame Projekte bekannt ist. Eng begleitet und unterstützt wurde der Entwicklungsprozess vom IT-Spezialisten im Team des Generalats. Bemerkenswert ist, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligter wunderbar geklappt hat, ohne dass sich das Umsetzungsteam je vollständig persönlich getroffen hat – nur bei einem Zoom-Termin waren alle einmal gleichzeitig dabei.

Dipl.-Designer Christian Lück mit Claudia Berghorn im Refektorium des Mutterhauses

Sehr dankbar ist Claudia Berghorn auch für die Unterstützung von Brian Blasco, Direktor Kommunikation und Archivist im U.S. Kanonischen Haus, bei der Übersetzung ins Englische, und all der Schwestern im Mutterhaus in Münster, die Antworten auf historische Fragen hatten und Fotos beisteuern konnten, besonders Schwester M. Dietmara und Schwester M. Manuela.

„An der Entwicklung einer Webseite sind viele Menschen über einen langen Zeitraum beteiligt“, fasst Schwester M. Margarete zusammen. „Ihnen und Euch allen, intern und extern, nah und fern, danken wir ganz herzlich!“ Nun freut sich das Team des Generalats über die neue Internetpräsenz und ist gespannt auf die Resonanz der Schwestern aus aller Welt. Prinzipiell ist eine Webseite aber nie wirklich ‚fertig‘, sondern bleibt dynamisch, da es immer Aktualisierungen und Ergänzungen gibt. Im Generalat wird sich Claudia Berghorn nach Abschluss des Generalkapitels auch noch gemeinsam mit dem Kommunikationsteam der großen Aufgabe widmen, die bewegenden Berufungsgeschichten der internationalen Schwestern, die auf der alten Website gesammelt wurden, auf die neue Seite zu übertragen.

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Schwester M. Honorina Borg

Geboren: 7. August 1938
Eintritt: 7. Oktober 1964
Profess: 1. Mai 1967
Gestorben: 7. Juli 2024

Nach geduldig ertragener schwerer Krankheit rief der gute und barmherzige Gott unsere Mitschwester zu sich.

So spricht der Herr: „Wer an mich glaubt, der wird leben.“

Joh. 11,25

Schwester M. Honorina wurde als Hedwig Borg als drittjüngstes von zwölf Kindern in Mesum bei Rheine geboren. Der Vater starb mit 53 Jahren, und fünf ihrer Geschwister holte Gott in jungem Alter zu sich zurück. Nach der Schulzeit arbeitete Hedwig als Weißnäherin in Neuenkirchen und machte nebenher eine Erste-Hilfe-Ausbildung beim Roten Kreuz. Sie wollte gerne den Menschen helfen. Das hat sie dann wohl auch dazu bewogen, als Ordensfrau Krankenschwester bei den Mauritzer Franziskanerinnen zu werden.

In Lingen leitete sie zehn Jahre lang die Intensivstation und war dann 25 Jahre in Vreden, zuerst in der internen Männerstation, später in der Fußpflege tätig. Sie sorgte für die Kapelle und wurde in den letzten Jahren die Konventsoberin.

Danach versorgte sie die Kapelle in der Reha-Klinik Maria Frieden in Telgte und kam 2018 als Seniorin nach Seppenrade und ins St. Heriburg-Haus, wo sie ihr Leben in die Hände Gottes zurückgab.

Schwester M. Honorina erlitt vor ihrem Eintritt einen schweren Verkehrsunfall. Dass sie den überlebte, führt sie zurück dem Schutz Gottes. Dafür war sie ihm immer sehr dankbar. Ihre letzten Lebensjahre waren geprägt von vielen schweren Krankheiten, durch die sie sich immer wieder tapfer hindurchkämpfte. Dabei verlor sie nie die Freude am Leben und die Lust noch ein wenig länger zu bleiben. Wenn es ihr ein wenig besser ging, dann ließ sie ihren kreativen Fähigkeiten freien Lauf. Mit einfachen Mitteln bastelte sie sich Spiele. Die Betreuerinnen haben dabei viel von ihr gelernt.

Ihr langes Leiden hat sie getragen aus ihrem tiefen Glauben, der in der Familie grundgelegt worden war und der sie nie verließ.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Honorina Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Donnerstag, den 11. Juli 2024, verabschieden wir uns um 14.00 Uhr von Schwester M. Honorina in der Mutterhauskirche und begleiten sie anschließend zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Faustiniana Baron

Schwester M. Faustiniana Baron erzählt die Geschichte ihrer Familie, die in mehreren Generationen von Gott mit reichen Ordensberufungen gesegnet war, und die ihrer eigenen Berufung.

„Die erste aus unserer Familie Baron, die den Weg in die Kongregation der Krankenschwestern des hl. Franziskus gewählt hat, war die Schwester meiner Mutter, Maria Kula, die am Tag ihrer Einkleidung, den 28. Oktober 1913 in Münster den Namen Schwester Wilborada erhielt und für viele Jahre den Kranken im Krankenhaus in Oppeln diente. Sie starb am 26. März 1945 in Proskau bei Oppeln.

In die Fußstapfen der Tante trat auch meine Cousine, Schwester M. Gismunda Langner, die auch in unsere Kongregation eingetreten ist und als Ordens- und Krankenschwester viele Jahre in dem Hospital Odrau in Tschechien diente, bis die kommunistische Regierung unsere Schwester aus diesem Krankenhaus im Jahre 1964 ausgewiesen hat. Schwester M. Gismunda starb in Ullersdorf.

Meine Eltern: Zuzanna Kula und Teodor Baron hatten in ihren Herzen den Wunsch nach Ordensleben gehegt, aber Gottes Wille war anders. Meine Mutter wollte immer wieder nach Münster fahren, um in die Kongregation einzutreten, in der ihre Schwester, Schw. Wilborada, schon seit einigen Jahren lebte und diente. Sie wollte mit einer Freundin aus der Kirchengemeinde nach Münster gehen, die eingetreten ist und später den Namen Schwester M. Adalgis bekommen hat. Eine ernsthafte Erkrankung meiner Mutter hat den Eintritt verhindert, und so ist sie zu Hause geblieben. Im Herzen hat sie immer den Wunsch gehegt, dass, wenn sie heiraten und Mädchen haben sollte, diese vielleicht Ordensschwestern werden könnten, wenn es Gottes Wille ist.

Auch in der Familie meines Vaters herrschte der franziskanische Geist. Sein Bruder Franziskus ist am 28. August 1919 Minderbruder geworden und hat den Namen Bruder Joachim angenommen. Nach den Studien wurde er am 3. Februar 1924 im Kloster auf dem St. Annaberg zum Priester geweiht. Aufgrund einer schweren Krankheit ist er in einem sehr jungen Alter am 10. September 1924 gestorben. Mein Vater Teodor wollte nach dem Tode seines Bruders in den Orden der Franziskaner auf dem St. Annaberg eintreten, aber einmal war der Vater Guardian nicht da, und das zweite Mal hatte der Guardian keine Zeit für den Kandidaten Theodor.

Und so kam es, dass Zusanna Kula und Theodor Baron sich kennengelernt haben, sich ineinander verliebten und am 12. Juli 1925 in der St. Joseph Pfarrkirche in Wengern heirateten. Sie lebten sehr fromm und fröhlich. Sie hatten zahlreiche Kinder. Ihnen wurden sieben Töchter und ein Sohn geboren. Meine älteste Schwester starb im achten Lebensmonat. Meine Mutter erkrankte schwer und starb im 46. Lebensjahr. Die Sorge um uns Kinder im Alter von 3-15 Jahren blieb bei unserem Vater und unserer Tante Rosalie Kula.

Von meinen Geschwistern trat erst meine älteste Schwester Gertrude in die Kongregation der Krankenschwestern des hl. Franziskus in Ullersdorf ein. Sie erhielt am 20. August 1949 den Ordensnamen ihrer verstorbenen Tante – Schw. M. Wilborada. Nach einer schweren Krankheit starb sie am 18. August 1950 in Ullersdorf.

Als ich zur Beerdigung meiner Schwester nach Ullersdorf fuhr, spürte ich dort ein großes Verlangen nach dem Ordensleben. Weltliche jugendliche Unterhaltungen haben mich wirklich nicht interessiert. Ich wollte Gott und den Menschen bei den Franziskanerinnen dienen. Mit 19 Jahren trat ich im Jahre 1954 in die Kongregation der Franziskanerinnen in Ullersdorf ein. Bei der Einkleidung erhielt ich den Namen Schwester M. Faustiniana. Ich bin keine examinierte Krankenschwester, aber ich habe Gott und den Menschen durch Gebet und vor allem durch Büroarbeiten gedient. Jetzt bin ich im Ruhestand. Ich habe genug Zeit, um bei Gott zu verweilen und im Refektorium des Provinzhauses zu dienen und zu helfen.

Nach zwei Jahren rief Gott im Jahr 1956 meine Zwillingsschwester Matilda in unsere Kongregation. Sie hat wieder den Namen Schwester M. Wilborada erhalten. Sie war eine examinierte Krankenschwester und diente Gott und den Kranken viele Jahre lang mit großer Liebe und Hingabe. Sie durfte noch ihr Goldenes Jubiläum erleben. Sie starb im Jahre 2008.

Gott, der Herr hat unsere Familie in besonderer Weise ausgewählt. An uns, den Kindern erfüllte sich der Wunsch unserer Eltern. Im Jahre 1958 trat ihre vierte Tochter, meine Schwester Anna, in die Kongregation der Franziskanerinnen in Ullersdorf ein. Ihre Ordensname ist Schwester M. Taurina. Sie absolvierte die Krankenpflegeschule und hat als Krankenschwester gearbeitet. So diente sie zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen in den verschiedenen Institutionen, auf verschiedenen Posten, je nach den Bedürfnissen der Polnischen Provinz.

Zu den Berufenen aus einer Familie sollten wir noch zwei Frauen zuzählen: Die erste Frau ist meine Cousine Teresa Stelmach, die im Jahre 1959 in die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus in Trebnitz eingetreten ist und dort den Namen Schwester M. Beata erhielt. Die zweite Frau aus unserem Familienkreis ist unsere Nichte Rose Baron, die im Jahr 1980 in die Gemeinschaft der Schwestern Unserer Lieben Frau in Oppeln eintrat und als Schwester M. Judyta Gott und den Menschen als Katechetin und Organistin dient.“

Im Rückblick auf die Ordensberufungen in ihrer Familie und im Rückblick auf ihren eigenen Ordensweg dankt Schwester M. Faustiniana Gott für die so zahlreichen Gaben und Gnaden der Berufungen.