Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Sophia Pulliyadan


Ich, Schwester M. Sophia, wurde 1963 im Bezirk Ernakulum, Kerala, geboren. Ich bin die zweite Tochter meiner Eltern. Wir sind fünf Geschwister, vier Schwestern und ein Bruder. Eine Schwester und ihre Familie leben im Vereinigten Königreich, die anderen leben in Kerala. Ich habe meinen Vater im April 2023 verloren und meine Mutter lebt zu Hause bei meinem Bruder. Ich hatte einen liebevollen Großvater, mit dem ich 18 Jahre zusammenleben durfte.

Familie: Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen; meine Familie verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Reis, Gemüse, Bananen, Gewürzen, Kokosnüssen und ähnlichem. Meine Eltern waren sehr fleißig und meine Geschwister und ich halfen ihnen.

Schulausbildung: Bis zur fünften Klasse besuchte ich eine Klosterschule bei den Franziskanerinnen. Ich war sehr beeindruckt von ihrer Lebensweise. Von da an hatte ich den Wunsch, eine Ordensfrau zu werden. Während meiner Zeit in der Oberstufe nahm ich einige Male an Freizeiten zur Berufungsförderung teil. Ich las katholische Zeitschriften wie Satyadeepam, eine Wochenzeitschrift aus meiner Diözese Ernakulam.  Dort las und reflektierte ich die Beiträge “Göttliche Berufungen rufen Dich”.

Aus Satyadeepam erhielt ich die Adresse unserer Kongregation. Ich schickte einen Brief an unsere Gemeinschaft in Pithora, gleichzeitig auch an einige Briefe an andere Gemeinschaften. Die erste Antwort, die kam, war von unserer Gemeinschaft. Dann erzählte ich meinen Eltern von meinem Wunsch, Ordensfrau zu werden.  Das war eine große Überraschung für sie.

Innerhalb weniger Wochen waren die Reisevorbereitungen abgeschlossen.  Schwester M. Lilly und ich verließen zusammen mit unseren Vätern unsere Heimat und kamen in Anjali Niketan, Pithora, an. Unsere Väter kehrten am nächsten Tag nach Kerala zurück.  Ich erlebte Gottes Gnade und göttliche Eingebungen, die mich zum Weitergehen bewegten.

Meine ersten Gelübde legte ich am 22. November 1986 ab und meine ewigen Gelübde am 25. Januar 1992.

Apostolat: Ich bin eine Krankenschwester und habe an verschiedenen Orten auf unseren Krankenstationen gearbeitet.

Ein Anruf mit einem Anruf: Im Jahr 2001 kam Schwester Mary Ann Minor zur Visitation nach Indien. Zu dieser Zeit arbeitete ich in Kurkurien. Schwester Mary Ann fragte mich: "Möchtest du nach Haiti gehen und dort als Missionarin arbeiten?". Sie erzählte mir von Haiti. Ich hatte noch nie von diesem Land gehört. Sie gab mir Zeit, meine Entscheidung zu treffen. Ich habe darüber nachgedacht und meine Entscheidung meiner Regionaloberin mitgeteilt. Ich schenkte den Oberinnen mein "Ja".

Im Oktober 2001 reiste ich von Raipur aus nach Haiti. Auf meinem Weg besuchte ich unser Mutterhaus in Deutschland, bevor ich nach Haiti aufbrach. Eine unserer Schwestern aus Deutschland schloss sich mir an. Wir reisten beide nach Springfield ins Provinzhaus. Ein Jahr lang hatten wir spezielle Missionskurse. Ich habe von 2002 - 2008 in Haiti gearbeitet. Mir wurde klar, wie arm die Menschen in Haiti sind. Es waren die besten Jahre meines Ordenslebens.

Seit dem Jahr 2009 diene ich in unseren Gemeinschaften in Pithora, Ramgarh und Trivandrum. Zurzeit bin ich im St. Francis Hostel in Nagpur als Herbergsmutter tätig.

Ich danke allen meinen Vorgesetzten und Ausbilderinnen, die mir in vielerlei Hinsicht auf meinem Lebensweg geholfen haben.

Wenn ich zurückblicke, sage ich dem Herrn: “Danke für Deine Begleitung in meinem Leben. Danke, dass Du mit mir gegenwärtig bist und mich bis hierher geführt hast.”