Schwester M. Coronata Scheffer
Geboren: 14. Mai 1932
Eintritt: 12. August 1955
Profess: 3. Mai 1958
Gestorben: 3. Dezember 2024
Am Anfang des diesjährigen Advents rief der gute Gott, auf den sie immer vertraut hat, zu sich in die himmlische Heimat gerufen Schwester M. Coronata Scheffer, Krankenschwester vom Dritten Orden des hl. Franziskus.
Der Herr ist nahe, kommt wir beten ihn an.
(Eröffnungsruf im Advent)
Schwester M. Coronata wuchs im Kreis ihrer sieben Geschwister auf einem Bauernhof in Mesum auf. Für ihre Familie war sie sehr dankbar, denn dort habe sie alles gelernt, was man im Kloster gebraucht, einen tiefen Glauben an den Herrgott, die Rücksichtnahme aufeinander, das Arbeiten und Menschen zu helfen. So sagte sie selbst von sich. Die Verbindung mit ihren Angehörigen und ihre westfälische Sprache haben sie ihr Leben lang begleitet.
Nach dem Krankenpflegeexamen kam Schwester M. Coronata 1959 zum St. Willehad-Hospital nach Wilhelmshaven und blieb dort 55 Jahre lang, bis der Konvent 2014 aufgelöst wurde. Im Hospital und auch in der Stadt hat sie viele Spuren hinterlassen, die 2007 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt wurden. Sie leitete die Gynäkologische Station mit der Neugeborenen-Abteilung. Hier haben viele junge Eltern ihre Liebe und Zuwendung erfahren, die sie nicht nur an ihre Kinder weitergeben konnten. Sie selbst sagte dazu, dass sie mehr als eine Generation Wilhelmshavener auf dem Arm gehalten habe. So wurde sie zur „Seele von Station 5“, liebevoll, menschlich und natürlich – ein echtes westfälisches Original an der Nordsee. Diese Eigenschaften und das gute Zuhören können konnte sie in den letzten Jahren noch besser einbringen, als sie von der Stationsarbeit befreit war und sich der Seelsorge im Haus widmen konnte, unabhängig von Religion und Nationalität der Patienten.
Schwester M. Coronata freute sich immer, wenn eine Schwester mit dem Zug nach Wilhelmshaven kam. Dann holte sie sie am Bahnhof ab und schenkte dem Lokführer eine Zigarre, als Dank dafür, dass er die Fahrgäste heil übergebracht hat.
Ihren Lebensabend verbrachte Schwester M. Coronata im Konvent Maria Hilf in Telgte und zuletzt im St. Franziskus-Haus in Nordwalde, von wo Gott sie rief und sicher zu ihr gesagt hat: „Nu is guord west“ (Nun ist es gut gewesen). Uns bleibt nur noch zu sagen: „Guord gohn“ – Es möge Dir gut gehen.
Im Gebet und in der Feier der Eucharistie bleiben wir Schwester M. Coronata geschwisterlich verbunden.
Am Dienstag, den 10. Dezember 2024 feiern wir um 10.00 Uhr im St. Franziskus-Haus in Nordwalde das Auferstehungsamt für Schwester M. Coronata und verabschieden uns anschließend von ihr auf dem Gemeindefriedhof, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden wird. Beim Kaffee im St. Franziskus-Haus können wir danach unsere Erinnerungen austauschen.