Standorte
Dorthin gehen, wo die Not groß ist und wo die Menschen Hilfe, Trost und Perspektiven brauchen: Nach diesem Grundsatz des Heiligen Franziskus haben die Schwestern schon immer gehandelt. Die in die Welt entsandten Ordensfrauen versorgten nicht nur die Kranken, sondern bauten auch Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Schulen und sammelten mit der Zeit Gleichgesinnte um sich. So entstanden die heutigen Standorte auf drei Kontinenten.
?!Damit alle Schwestern weltweit untereinander kommunizieren können, wurde Englisch als gemeinsame Ordenssprache gewählt. Für viele Schwestern ist dies die dritte Sprache, die sie lernen, zum Beispiel für die vietnamesischen Schwestern in der Japanischen Provinz, die auch Japanisch lernen. Meist ist die Muttersprache unserer indischen Schwestern eine der 121 indischen Sprachen und Hindi ihre erste Fremdsprache.
Hier ein kurzer Überblick über das internationale Engagement der Ordensgemeinschaft. Ausführlichere Informationen sind auf den Webseiten der Standorte zu finden.
Deutsche Provinz
| Mutterhaus: | Münster |
| Gründung: | 1844 |
| Schwestern: | 249 |
Polnische Provinz
| Mutterhaus: | Ołdrzychowice Kłodzkie |
| Gründung: | 1848 |
| Schwestern: | 88 |
Kanonisches Haus in USA
| Mutterhaus: | Springfield, IL |
| Gründung: | 1875 |
| Schwestern: | 35 |
Japanische Provinz
| Mutterhaus: | Himeji |
| Gründung: | 1948 |
| Schwestern: | 52 |
Indische Provinz
| Mutterhaus: | Raipur |
| Gründung: | 1973 |
| Schwestern: | 100 |
Deutsche Provinz
1844 nahmen die ersten Schwestern im Münsterland ihren Dienst in der Krankenpflege auf. Die Ordensgemeinschaft wuchs schnell und gründete bereits 1848 ein erstes Krankenhaus; viele weitere Einrichtungen folgten. Sie wurden 2004 in die St. Franziskus-Stiftung eingebracht. Heute leiten die Schwestern mehrere Altenheime und Gästehäuser und sind in einem ambulanten Aids-Hospizdienst, in einer NS-Gedenkstätte und in der Gemeindearbeit tätig.
Polnische Provinz
1848 erfuhr die Ordensgemeinschaft von einer Cholera-Epidemie und schlimmen Hungersnot in Schlesien. Vier deutsche Schwestern reisten dorthin, um zu helfen – und sie blieben. Aus diesem Engagement entstand die Schlesische – jetzt Polnische – Provinz mit dem Mutterhaus in Ołdrzychowice Kłodzkie (ehemals Ullersdorf). Die polnischen Schwestern widmen sich der Pflege von Kranken, Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderungen. Sie unterhalten Pflegeeinrichtungen und Gästehäuser und sind in der Gemeindearbeit tätig – nicht nur in Polen, sondern auch in Kasachstan.
Kanonisches Haus in USA
1875 wurde die Ordensgemeinschaft von einem Bischof aus USA um Unterstützung gebeten. Daraufhin überquerten 20 Ordensfrauen aus Münster den Atlantik und reisten in den Bundesstaat Illinois; in der Hauptstadt Springfield entstand ihr Mutterhaus. Die Schwestern engagierten sich in der Krankenpflege, gründeten die erste Krankenpflegeschule in den USA und errichteten innerhalb weniger Jahre elf Krankenhäuser in den Bundesstaaten Illinois und Wisconsin. 1978 wurden diese Einrichtungen zu Tochtergesellschaften des Hospital Sisters Health System (HSHS).
Japanische Provinz
1948 wurden zwei Schwestern aus der Amerikanischen Provinz nach Japan entsandt, um dort eine neue Mission aufzubauen. Aus diesem Engagement entstand 1977 die Japanische Provinz mit dem Mutterhaus in Himeji und Schwestern aus Japan, Vietnam und Südkorea. Die Ordensfrauen engagieren sich in der der Pflege, der Bildungsarbeit und in der Sozialfürsorge.
Indische Provinz
1973 gingen zwei Ordensschwestern aus der Deutschen Provinz als Missionarinnen nach Pithora in Indien. Zuerst waren sie vor allem in der Krankenpflege und in der Betreuung von Waisenkindern tätig. Seither ist eine große, aktive Ordensprovinz entstanden, die sich in ganz Indien für Gesundheit und Bildung engagiert.
