Schwester M. Geroldis Beterams

Geboren: 7. Dezember 1935
Eintritt: 10. August 1957
Profess: 3. Mai 1960
Gestorben: 21. November 2024

In die guten Hände unseres Gottes legte unsere Mitschwester Schwester M. Geroldis Beterams ihr Leben zurück, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Gott hat uns in seine Hand geschrieben
und Gottes Hände sind gute Hände.

Kardinal Höffner

Schwester M. Geroldis wurde in der Blumenstadt Straelen am Niederrhein geboren. Über ihre Familie bekamen wir viele Blumen, die das Mutterhaus verschönerten. In Straelen ist sie zur Schule gegangen und hat im dortigen Krankenhaus die Mauritzer Franziskanerinnen kennengelernt.

Nach dem Noviziat absolvierte sie, wie es damals üblich war, die Krankenpflegeausbildung. In diesem Beruf hat sie aber nie gearbeitet. Sofort nachdem Examen kam sie in die große Bäckerei des Mutterhauses. Schwester M. Geroldis lernte das Bäckerhandwerk und wurde zuerst Bäckergesellin und 1973 die erste und bislang einzige Ordensschwester Deutschlands, die sich Bäckermeisterin nennen durfte. Dieser Besonderheit widmeten die Westfälischen Nachrichten damals einen eigenen Artikel.

Die Bäckerei versorgte neben dem großen Mutterhaus auch das St. Franziskus-Hospital, das St. Heriburg-Haus und das Haus Maria Trost. Unter der Leitung von Schwester M. Hadwigis und Schwester M. Geroldis arbeiteten mehrere freie Mitarbeiter. Um diese Jahreszeit, vor dem Advent, wurden dort zusätzlich vierzehn Zentner Spekulatius gebacken, um an alle zu Weihnachten ein Tütchen verschenken zu können. Dann wurden auch die jungen Schwestern mit eingespannt. Schwester M. Geroldis Spezialität waren die Torten, die sie zu allen Festen und Feiertagen individuell gestaltete und uns damit verwöhnte.

Nachdem die Bäckerei 1998 geschlossen wurde, ging Schwester M. Geroldis ins Haus Maria Hilf nach Telgte, wo sie den Pfortendienst übernahm und die Hauskapelle versorgte, bis sie vor einigen Jahren als Seniorin ins St. Heriburg-Haus wechselte, wo sie nach längerer Krankheit ihr Leben zurückgab in die Hand Gottes.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Geroldis Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Dienstag, den 26. November 2024 verabschieden wir uns um 14 Uhr von Schwester M. Geroldis in der Mutterhauskirche und begleiten sie anschließend zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.