Auf Wiedersehen!

23. September 2024. Heute heißt es Abschied nehmen! Nach der intensiven, spannenden, produktiven und gesegneten gemeinsamen Zeit des Generalkapitels hat die Abreise der internationalen Kapitularinnen und Gäste begonnen.

Um 12 Uhr wurde noch gemeinsam im Mutterhaus zu Mittag gegessen; auch das Kuratorium der St. Franziskus-Stiftung war zu Gast. Der Vorsitzende des Kuratoriums, Dr. Ludger Hellenthal, und Dr. Ulrich Knopp, Mitglied des Vorstands der Franziskus Stiftung, überbrachten herzliche Grüße, auch im Namen von Dr. Nils Brüggemann, dem Vorstandsvorsitzenden der Franziskus Stiftung, und gratulierten Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager und dem neuen Team der Generalleitung.

Schwester Maureen O’Connor, Oberin des U.S. Kanonisches Hauses, Schwester M. Johncy, Indische Provinz, und Schwester Maria Fidelis, Japanische Provinz, bedankten sich im Namen ihrer Delegationen für die Gastfreundschaft des Generalates und der Deutschen Provinz. Schwester M. Diethilde, Provinzoberin der Deutschen Provinz, dankte für die multikulturelle Erfahrung und betonte, dass sie sich auf das Wiedersehen freut – gerne, wie sie sagte, wieder im Mutterhaus!

Schwester M. Hiltrud, noch in ihrer Funktion als Mutterhausoberin, richtete herzliche Grüße der polnischen Delegation aus, die wegen der Flutkatastrophe in der Polnischen Provinz bereits abgereist war, und wünschte gemeinsam mit Generaloberin Schwester M. Margarete allen Reisenden einen guten, gesegneten Heimweg.

Die tägliche Berichterstattung über das 21. Generalkapitel endet heute mit einer Auswahl von Fotos der gemeinsamen Zeit zur Melodie des Gebetes des Hl. Franziskus, gespielt von Brian Blasco, Direktor Kommunikation und Archivar des U.S. Kanonischen Hauses und Mitglied der internationalen Mediengruppe, die speziell für das Generalkapitel zusammengekommen ist und sich hiermit nun ebenfalls verabschiedet: Schwester M. Franciszka Wanat, Polnische Provinz, und Schwester M. Laetitia Matsunaga, Japanische Provinz, mit Michael Kestin (Fotos und Videos) und Claudia Berghorn, Leitung Kommunikation im Generalat.

Vielen Dank, auf bald und „Pace e bene!“

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Ein Tag voller Dankbarkeit

22. September 2024. Der heutige Tag war geprägt von Dankbarkeit.

Um 14 Uhr versammelten sich die Kapitularinnen, Schwestern und Gäste zur Abschlussmesse in der Mutterhauskirche. Pater Michael wies darauf hin, dass das Wort „Eucharistie“ ja „Danksagung“ bedeutet, und beschrieb das Kapitel mit einem Zitat aus dem Matthäusevangelium:

Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen.

Nach der Kirche waren alle ins Mutterhaus zu Kaffee und Kuchen eingeladen – eine willkommene Gelegenheit, sich über Erfahrungen der letzten Wochen auszutauschen.

Parallel fand heute auch die letzte der Heiligen Messen statt, die in Assisi in der Basilika des Heiligen Franziskus für die Anliegen des Kapitels und für die neue Generalleitung gefeiert wurden. Diese Messintentionen waren ein Geschenk der Indischen Provinz für das Generalkapitel – seit Beginn des Kapitels eine tägliche spirituelle Unterstützung, Leitstern und Freude.

Viel Freude machten den Kapitularinnen auch die weiteren Geschenke aus den verschiedenen Ländern, jedes auf seine besondere Weise. Diese Geschenke taten Körper, Geist und Seele gut und waren außerdem auch sehr praktisch: So stärkten sich die Kapitularinnen und Gäste mit Süßigkeiten aus der Deutschen und Polnischen Provinz und freuten sich u.a. über einen besonderen Kugelschreiber aus Japan und ein Näh-Etui aus Polen.

Nochmals gedankt wurde heute auch den Mitarbeitenden des Borromeaums für ihre wahrhaft franziskanische Gastfreundschaft und Fürsorge.

Einige Eindrücke des heutigen Tages im folgenden englischsprachigen Video.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Eindrücke und Einsichten

21. September 2024. Gegen Ende des Generalkapitels teilten einige Kapitularinnen ihre persönlichen Gedanken und Erkenntnisse der vergangenen drei Wochen.

Schwester M. Hiltrud Vacker aus der Deutschen Provinz freut sich, dass Kapitularinnen aus aller Welt zusammengekommen sind, um gemeinsam nachzudenken, sich auszutauschen und Entscheidungen zu treffen, die richtungsweisend für den Weg der internationalen Kongregation in die Zukunft sind.

Schwester M. Franciszka Wanat aus der polnischen Provinz brachte ihre Dankbarkeit mit Worten des Friedens, der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe zum Ausdruck und verabschiedet sich mit dem franziskanischen Gruß „Pace e bene“.

Schwester MaryAnn Falbe aus dem U.S. Kanonischen Haus kehrt voller Freude und franziskanischer Dankbarkeit nach Hause zurück – und mit dem guten Gefühl, sich in der großen Gemeinschaft aller Schwestern gemeinsam auf den Weg in die Zukunft zu machen.

Die jüngste Kapitularin, die vietnamesische Schwester M. Nichola Truong Thie Hoang Oanh aus der Japanischen Provinz, fühlt sich geehrt, am internationalen Generalkapitel teilgenommen zu haben, und dankt für die wertvolle multikulturelle Erfahrung.

Schwester M. Cecilia aus der Indischen Provinz möchte alle Schwestern mit folgendem Motto inspirieren:

Lasst unser Lächeln unser Logo sein. Lasst unsere Persönlichkeit unsere Visitenkarte sein und lasst das gute Gefühl, das wir anderen vermitteln, unser Markenzeichen sein.

Die englischsprachigen Beiträge der Schwestern finden Sie im folgenden Video:

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

21. Internationales Generalkapitel beendet

20. September 2024. Heute wurde das 21. Generalkapitel offiziell beendet. Nach abschließenden Diskussionen wurde das Abschlussdokument verlesen, und die Kapitularinnen und Gäste unterzeichneten das Dokument, das den Generalrat in den nächsten sechs Jahren leiten wird.

Die Kapitularinnen bedankten sich für die interkulturelle Erfahrung während des Kapitels. Die jungen Schwestern, die zu Gast waren, waren besonders dankbar, weil sie das Charisma der Gemeinschaft erleben durften. Am Generalkapitel teilzunehmen, war für alle Kapitularinnen und Gäste ein besonderes spirituelles und persönliches Erlebnis.

Schwester M. Margarete nahm nochmals Bezug auf das Motto des Generalkapitels, „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Sie dankte allen, die zum Erfolg des Kapitels beigetragen haben, und zitierte abschließend die Fastenrede 2024 von Bischof Dr. Felix Genn, die mit einem Zitat aus dem Alten Testament begann (Sprüche 4:23):

Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Weichen für die Zukunft gestellt

19. September 2024. Seit 180 Jahren vertraut die Kongregation auf das Wirken des Heiligen Geistes – auch während dieses 21. Generalkapitels.

Im Rahmen des Sachkapitels haben zwei Gruppen an wichtigen Dokumenten gearbeitet, die das Leben der Schwestern in den nächsten sechs Jahren bestimmen werden:

1. Redaktionsgruppe: Die Generalkonstitutionen wurden anhand von Vorschlägen von Mitgliedern der Kongregation überarbeitet. Dann war es Aufgabe einer Redaktionsgruppe, klare Formulierungen zu finden, die gut in den verschiedenen Sprachen verstanden werden können.

2. Schlussdokument-Gruppe: Vor dem Generalkapitel wurden alle Schwestern gebeten, Vorschläge für zukünftige Schwerpunktbereiche einzureichen. Alle Vorschläge, die genehmigt wurden, wurden von dieser Gruppe in ein Schlussdokument integriert, das dem neuen Generalrat als Leitfaden dienen wird.

Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager informierte über die erste Ratssitzung der neuen Generalleitung und stellte die Aufgaben ihres neuen Teams und die erste geplante Initiativen vor.

Schwester M. Rita und Schwester M. Hiltrud werden für die internationale Ausbildung verantwortlich sein. Schwester M. Hiltrud wird auch die Öffentlichkeitsarbeit koordinieren. Schwester M. Lima wird neue Generalsekretärin, mit Schwester M. Laetita als Assistentin. Schwester M. Beata wurde als Generalökonomin wiedergewählt und wird von Generalrätin Schwester M. Teresa unterstützt, deren erste Aufgabe es sein wird, Englisch und Deutsch zu lernen. Schwester M. Beata wird auch für das Generalarchiv verantwortlich sein. Sowohl Schwester M. Beata als auch Schwester Christa Maria werden im Generalatshaus wohnen bleiben, mit Schwester Christa Maria als Konventsoberin.

Das neue Generalatsteam arbeitet bereits eng mit allen Provinzen und dem U.S. Kanonischen Haus sowie der St. Franziskus-Stiftung und weiteren Partnern zusammen, um internationale Hilfe für die Schwestern in Polen zu koordinieren, die von den schrecklichen Überschwemmungen betroffen sind.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Teamwork

18. September 2024. Heute Morgen gestalteten die Schwestern der Deutschen Provinz die Heilige Messe mit Musik und Gebet. In seiner Predigt sprach Pater Michael über die Bedeutung von Akzeptanz und Vergebung.

Ein Generalkapitel durchzuführen, erfordert viel Teamwork. Seit vielen Jahren arbeiten Professor Dr. Margret Nemann und Dompropst Pater Hans-Bernd Köppen als Moderatoren mit dem Generalat zusammen. Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm. ist der Spiritual des Generalats und des Kapitels.

Auch einige Gäste nehmen an diesem Generalkapitel teil. Dazu gehören junge Schwestern aus den Provinzen Polen, Japan und Indien, außerdem das IT-Team des Mutterhauses und die Sekretärinnen der Deutschen Provinz und des Generalats, Mechthild Decker, Birgit Reinermann und Hildegard Benölken. Zum ersten Mal nehmen auch Mitarbeitende teil, die keine Ordensleute sind: Prof. Dr. Michael Möllmann, Mitglied des Vorstands des Generalats, Finanzdirektor Martin Krawinkel und das Medienteam: Claudia Berghorn/Generalat, Brian Blasco/ U.S. Kanonisches Haus und der Fotograf und Videograf Michael Kestin.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Fortsetzung des Sachkapitels

17. September 2024. Heute wurde das Sachkapitel fortgesetzt; vorab wurde in der Heiligen Messe der Stigmatisierung des Hl. Franziskus vor 800 Jahren gedacht.

Schwester M. Birgitte Herrmann aus der Deutschen Provinz berichtete über Erkenntnisse aus der Analyse der Kongregation, die in sechs Themenbereiche gegliedert war: neue Mitglieder, Leitung, offener Umgang mit Veränderungen, Internationalität, die Verbindung mit Laien und die heutige Sendung der Kongregation. Sie erklärte, dass Einsamkeit eine große Not unserer Zeit sei und die franziskanische Gastfreundschaft ein wirksames Gegenmittel.

Dann erläuterten Schwester Marianne Kamlage (Deutsche Provinz), Schwester M. Beata Kapica (Polnische Provinz), Schwester M. Laetitia Matsunaga (Japanische Provinz) und Schwester M. Lima Arackal (Indische Provinz) die Geschichte ihrer Provinzen, und Brian Blasco sprach über das Erbe des U.S. Kanonischen Hauses.

Dabei wurde deutlich, was die Gründungsschwestern aller Standorte verbindet: ihr starker Glaube an Gott, ihre Weitsicht, ihr Mut, ihr Durchhaltevermögen und die große Tatkraft, mit der sie Antworten auf die jeweiligen Herausforderungen ihrer Zeit fanden. Damit bieten sie Vorbild und Inspiration für die Gegenwart und die Zukunft der Schwestern heute.

Am Nachmittag wurde die Diskussion und Abstimmung der Anträge fortgesetzt.

Einige Eindrücke des heutigen Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Eröffnung des Sachkapitels

16. September 2024. Heute wurde das Sachkapitel eröffnet. In den nächsten Tagen werden die Kapitularinnen die Überarbeitungen der Generalkonstitutionen diskutieren sowie Anträge erörtern, die von den Mitgliedern der internationalen Kongregation eingereicht wurden.

Die Generalkonstitutionen wurden 2006 vom Generalkapitel genehmigt. Sie bieten den Schwestern Inspiration und Kraft bei ihrem Bestreben, im Geiste des heiligen Franziskus und der heiligen Klara von Assisi zu leben – ihren Vorbildern für ein Leben in Einheit mit Christus.

Ziel der Diskussionen ist es, die Generalkonstitutionen zu aktualisieren, um sie den Bedürfnissen der Zeit anzupassen und Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden, mit denen die Kongregation konfrontiert ist. Die Kapitularinnen haben bereits über Themen wie Englisch als gemeinsame Sprache, über den Gebrauch sozialer Medien und über Möglichkeiten für den aktiven Umweltschutz abgestimmt.

Schwester M. Maksymiliana, Provinzoberin der Polnischen Provinz, informierte über die schweren Überschwemmungen in Polen, die auch ihre Provinz betreffen. Einige der polnischen Kapitularinnen werden morgen nach Hause zurückkehren, um bei den Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu helfen.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Video.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Amtseinführung der Generalrätinnen

15. September 2024. Heute Nachmittag wurden die neuen Generalrätinnen von Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager während der Vesper in der Mutterhauskirche eingesetzt.

Um 15.30 Uhr versammelten sich die Kapitularinnen und viele Gäste im Garten des Wohnhauses der Generalleitung. Pater Michael segnete ein Geschenk des kanonischen Hauses in den USA – einen Zedernbaum als Symbol für die Wurzeln, die Ausdauer und die Stärke der Kongregation.

Während der anschließenden Zeremonie zur Amtseinführung bei einer Vesper in der Mutterhauskirche wünschte Pater Michael dem neuen Führungsteam die Flexibilität und Stabilität des Zedernbaums. Auf die Frage von Schwester Margarete erklärten sich die neuen Generalrätinnen, die gestern Nachmittag gewählt wurden – Schwestern M. Rita, M. Lima, M. Hiltrud und M. Teresa – zum Dienst in der internationalen Ordensleitung bereit und baten alle Schwestern um ihr Gebet und ihre Unterstützung. Sie erhielten eine Kerze als Trägerinnen des Lichts Christi und den Segen aller Schwestern.

Vor dem Abendessen im Mutterhaus wurde die Multikulturalität der Ordensgemeinschaft durch Vorführungen der Schwestern aus Japan, Indien und Vietnam deutlich. Sie begeisterten alle mit ihren Kostümen und ihrem Tanz. Ein starkes Gefühl franziskanischer Gastfreundschaft war zu spüren, als alle gemeinsam aßen und als Familie zusammenkamen.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Wahl der neuen Generaloberin und ihres Rates

14. September 2024. Am heutigen Samstag, 14. September 2024, wurde Schwester M. Margarete Ulager erneut zur Generaloberin der Kongregation der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des Hl. Franziskus gewählt.

Am Morgen begrüßten die Kapitularinnen Bischof Dr. Felix Genn im Borromaeum. Bischof Felix zelebrierte die Heilige Messe und begab sich anschließend mit den Kapitularinnen zur Wahl der neuen Generaloberin in den Kapitelsaal.

Nach der Wahl, die nur eine halbe Stunde dauerte, fuhren die Kapitularinnen mit einem roten Doppeldeckerbus zur Mutterhauskirche, wo bereits viele Schwestern und Gäste warteten. Zum Läuten der Kirchenglocken schritt Schwester Margarete mit Bischof Felix in die Mutterhauskirche, wo sie mit stehenden Ovationen begrüßt wurde. Dann legte Schwester Margarete den Amtseid ab, und Bischof Felix überreichte ihr das Siegel und den Schlüssel der Kongregation.

Zurück im Kapitelsaal, wurde am Nachmittag auch noch der neue Generalrat gewählt mit Schwester M. Rita Edakkoottathil als Generalvikarin und Schwester M. Lima Arackal, Schwester M. Hiltrud Vacker und Schwester M. Teresa Wawrowicz als Generalrätinnen.

Im Bild v.l.n.r.: Schwester M. Teresa Wawrowicz, OSF, Generalrätin (Polnische Provinz), Schwester Lima Arackal, OSF, Generalrätin (Indische Provinz), Schwester M. Margarete Ulager, OSF, Generaloberin (Deutsche Provinz), Schwester M. Rita Edakkoottathil, OSF, Generalvikarin (Indische Provinz), und Schwester M. Hiltrud Vacker, OSF, Generalrätin (Deutsche Provinz).

Wir gratulieren Schwester M. Margarete Ulager und ihrem Team und beten für Gottes Segen für ihre neue Amtszeit.

Im folgenden englischsprachigen Film haben wir einige Eindrücke des Tages zusammengefasst.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Tag der Stille und des Gebets

13. September 2024. In spiritueller Vorbereitung auf die morgige Wahl der neuen Generaloberin halten die Kapitularinnen und Gäste heute einen Tag der Stille und des Gebets. Zusätzlich zu allen persönlichen Gebeten werden die Teilnehmenden geeint vom Kapitelsgebet, das im Vorfeld des Generalkapitels ausgewählt wurde:

Höchster, glorreicher Gott, erleuchte die Finsternis meines Herzens und schenke mir den rechten Glauben, gefestigte Hoffnung und vollkommene Liebe. Gib mir, Herr, das rechte Empfinden und Erkenntnis, damit ich deinen heiligen Auftrag erfülle, den du mir in Wahrheit gegeben hast. Amen.

Zu dieser Zeit der Besinnung möchten wir mit einer meditativen Ansicht aus der Kapelle des Borromaeums beitragen.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Franziskanisch unterwegs

12. September 2024. Heute Morgen wurde die Messe in der Kapelle des Borromaeums mit Gebeten und Musik der indischen Schwestern gefeiert. Um neun Uhr kehrten die Kapitularinnen in den Kapitelsaal zurück, um hinter verschlossenen Türen ihre Diskussionen über die Wahl fortsetzten.

Einige Schwestern, die nicht am Kapitel teilnehmen, besuchten ein bischöfliches Mädchengymnasium in Münster, die Marienschule, wo sie über ihr Ordensleben berichteten und Fragen der Schülerinnen beantworteten. Glücklicherweise sprach eine der Schülerinnen Vietnamesisch und konnte für ihre deutschen Mitschülerinnen übersetzen.

Nach einem wunderbaren Mittagessen fuhr die Gruppe bei schönstem Wetter mit dem Schiff über den Aasee zum nahegelegenen Zoo, wo Pater Michael dazukam. Den Nachmittag in der Natur und mit vielen Tieren zu verbringen, erinnerte an den Ordensgründer, den heiligen Franziskus von Assisi, und seine Liebe zu allen Geschöpfen Gottes – den großen und den kleinen.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Arbeit hinter verschlossenen Türen

11. September 2024. Heute Morgen gestalteten die Schwestern aus der Japanischen Provinz die Messe mit Musik und Gebeten; gestern waren es die Schwestern aus dem Kanonischen Haus in den USA.

Nach dem Frühstück wurde die Perspektivarbeit mit Schwester Carol Zinn fortgesetzt.

Um 15 Uhr heute Nachmittag wurden die Türen des Kapitelsaals für die Gäste geschlossen, da die Kapitularinnen nun die Wahl des neuen Generalrats vorbereiten. Beginnen werden sie mit der Erstellung der Wahllisten.

Hinter den verschlossenen Türen geht auch die Arbeit der Dolmetscher weiter, die bereits seit Ankunft der Delegierten und Gäste Ende August die Gespräche und Diskussionen auf Deutsch, Englisch, Polnisch und Japanisch ermöglichen.

Der dienstälteste Dolmetscher ist Rolf Lehmann. Er arbeitet seit 48 Jahren für die Kongregation, beginnend mit dem Generalkapitel 1976. Er übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche und umgekehrt.

Für Rolf Lehmann, der in diesem Jahr 90 Jahre alt wurde, ist es das 9. Generalkapitel der Mauritzer Franziskanerinnen. Auch außerhalb der Kapitel hat er bereits viele internationale Veranstaltungen begleitet. Die Schwestern schätzen seine Sprachkenntnisse und seinen Einblick in die internationalen Aspekte der Kongregation und sind dankbar für seine Freundschaft und Unterstützung in all diesen Jahren.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Berichte und Verabschiedung der Generalleitung

10. September 2024. Im Mittelpunkt des heutigen Tages standen die Berichte des Generalrats, mit denen Generalvikarin Schwester M. Rita Edakkoottathil gestern begonnen hatte, indem sie die internationale Ausbildung der Kongregation erläuterte.

Heute Morgen diskutierte Generalrätin Schwester M. Lima Arackal die Weltsynode, bevor Generalökonomin Schwester M. Beata Kapica und Finanzdirektor Martin Krawinkel den Finanzbericht der Generalleitung vorstellten.

Anschließend gab Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager den Bericht des Generalats für die Jahre 2018 bis 2024 ab. Dabei blickte sie auf eine Amtszeit zurück, die sowohl aufgrund äußerer Faktoren wie Naturkatastrophen, der Covid-Pandemie und des Ausbruchs von Kriegen sehr herausfordernd war, aber auch wegen vieler struktureller Veränderungen innerhalb der Kongregation.

Veränderungen gab es auch in der Generalleitung selbst. Dankbar gedachte Schwester Margarete der 2018 zur Generalvikarin gewählten Schwester M. Christella Watanabe aus der Japanischen Provinz, die im April 2023 verstarb. Im Mai 2023 wurde dafür Generalökonomin Schwester Beata Kapica für die verbleibende Amtszeit als Generalrätin gewählt. Außerdem wurde Schwester Laetitia Matsunaga aus der japanischen Provinz als Assistentin der Generalverwaltung ins Team aufgenommen. „Ich werde für immer dankbar sein für die Liebe und Unterstützung meiner Schwestern im Generalat und aller Schwestern, die diesen Weg in den letzten sechs Jahren mit mir gegangen sind“, so die Generaloberin.

Wir bleiben immer Kinder unserer Nationen und Kulturen – aber keine Provinz ist eine Insel!

(Schwester M. Margarete Ulager)

Angesichts der dramatischen Veränderung in der Altersstruktur der Mitglieder betonte Schwester Margarete in ihrer Ansprache die große Bedeutung einer weitsichtigen Planung und aktiven Gestaltung der gemeinsamen Zukunft. „Der Willen Gottes muss immer wieder neu erspürt werden“, führte sie aus, „und so finden unsere Schwestern schon seit 180 Jahren immer wieder neue Antworten darauf, wie wir die heilende Gegenwart Christi in die Welt bringen können.“ Abschließend hielt die Generaloberin ein emotionales Plädoyer für die Stärkung der Internationalität der Kongregation und für eine Kommunikation, die Brücken baut sowohl zwischen den weltweiten Standorten als auch zwischen den älteren und jüngeren Schwestern.

Voller Dankbarkeit und Respekt gratulierten die Kapitularinnen Schwester Margarete und ihrem Team für ihre Leitung und ihren Dienst und erteilten dem Generalrat Entlastung.

Die Sitzung wurde mit der Perspektivarbeit von Schwester Carol Zinn fortgesetzt, die sehr deutlich machte, dass man einen neuen Standpunkt einnehmen und seinen Blick weiten muss, um eine bessere Perspektive für die Zukunft der internationalen Kongregation zu gewinnen.

Der folgende englischsprachige Film bietet Ihnen einige Eindrücke des heutigen Tages.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Gebet, Musik und Fakten: Kultur und Infos teilen

9. September 2024. Heute Morgen um sieben Uhr wurde in der schönen Kapelle des Borromaeums eine Messe mit Gebeten und Musik der polnischen Schwestern gefeiert. Täglich werden die internationalen Kapitularinnen nun abwechselnd die Liturgie gestalten und so ihre Kultur teilen, um die Internationalität der Kongregation zu würdigen und das geistliche Leben des Generalkapitels zu fördern.

Im Kapitelsaal stellte die Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager einige der Personen vor, die hinter den Kulissen zum Gelingen des Kapitels beitragen. Sie begrüßte und dankte dem Gastgeber im Borromaeum, Regens Dr. Philip Peters mit seinem Team, und auch den Mitarbeitern des Generalats, die im Büro im Mutterhaus arbeiten.

Danach wurde die gestern begonnene Berichterstattung mit Informationen aus den Provinzen und dem Kanonischen Haus fortgesetzt. Diese umfasst Zahlen und Fakten über die Entwicklung der Mitgliederzahlen sowie des Strukturwandels der letzten sechs Jahre und Entscheidungen, die die heutigen Notwendigkeiten und die Anforderungen der Zukunft widerspiegeln – und das vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Unruhen und der vielen Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft.

Heute berichteten Schwester Maureen O’Connor, Oberin des U.S. Kanonischen Hauses, Schwester Maria Fidelis Furukawa, Provinzoberin der Japanischen Provinz, und Schwester M. Johncy Kurisunkal, Provinzoberin der Indischen Provinz.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Feierliche Eröffnung des 21. Generalkapitels

8. September 2024. Am heutigen Sonntag, 8. September 2024, wurde das 21. Generalkapitel der internationalen Kongregation der Mauritzer Franziskanerinnen feierlich eröffnet.

Am Vormittag wurde im Dom St. Paulus in Münster eine Messe gefeiert, bei der Repräsentantinnen aus allen Standorten der Ordensgemeinschaft ihre jeweilige Landesflagge trugen. Viele Schwestern aus dem Mutterhaus, zahlreiche Gäste des Kapitels und die Öffentlichkeit nahmen an dieser Messe teil.

Dompropst Hans-Bernd Köppen begrüßte die Schwestern der internationalen Ordensgemeinschaft und stellte in seiner Predigt einen Bezug her zwischen dem Charisma der Ordensgemeinschaft, „die heilende Gegenwart Christi in die Welt zu bringen“, und der Tagelesung aus dem Markusevangelium, in dem Jesus einen Taubstummen heilt (MK 7, 31 – 37). „Dieses Evangelium ermutigt uns, sich den Kranken zuzuwenden“, erläuterte er. „Das christliche Menschenbild schließt Kranke, Arme und Not leidende Menschen ausdrücklich ein; die Sorge um sie ist Kern der Erlösungsbotschaft Christi.“

Konzelebrant Prof. Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm., Spiritual der internationalen Ordensgemeinschaft, und Schwestern der Deutschen Provinz der Mauritzer Franziskanerinnen gestalteten die Liturgie mit, die wegen der zahlreichen Gäste aus aller Welt teilweise in englischer Sprache gefeiert wurde. Auch die ergreifende Musik eines Mädchenchores trug zu der bewegenden Messe bei und bestärkte die Kapitelsgemeinschaft in einem Geist von Einheit und Freude.

Am Nachmittag eröffnete Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager im Priesterseminar Borromaeum offiziell das 21. Generalkapitel der internationalen Ordensgemeinschaft und entzündete die Kapitelkerze mit dem Motto „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“.

In ihrer Eröffnungsansprache begrüßte Schwester Margarete alle Teilnehmenden und Gäste und bedankte sich auch im Namen aller Schwestern der Generalleitung sehr herzlich bei allen, die zur erfolgreichen Vorbereitung des Kapitels beigetragen haben.

„Die gemeinsame Reise unserer internationalen Kongregation in den letzten sechs Jahren war ein Auf und Ab, es gab viel Freude, aber auch Trauer – es war ein Wachsen und Loslassen“, gab sie einen ersten kurzen Rückblich auf ihre Amtszeit. Die Ordensgemeinschaft sei ein Spiegel von Kirche und Gesellschaft und stehe in diesen komplexen Zeiten an einem Scheideweg. „Unser Charisma besteht schon seit 180 Jahren und hat alle Tage überdauert, weil unsere Gemeinschaft immer wieder neu auf die Zeichen der Zeit reagiert hat“, sagte die scheidende Generaloberin. „In den kommenden zwei Wochen wird es unsere gemeinsame Aufgabe sein, im Vertrauen auf den Heiligen Geist und voller Zuversicht erneut nach dem Willen Gottes für die Gemeinschaft zu suchen.“

Die Arbeit des Generalkapitels begann sodann mit der Vorstellung des Berichtes der Deutschen Provinz durch Provinzoberin Schwester M. Diethilde Bövingloh und der Polnischen Provinz durch Provinzoberin Schwester M. Maksymiliana Pilarska.

Anbei einige Eindrücke des heutigen Tages.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Abschließende Vorbereitungen für das 21. Generalkapitel

7. September 2024. Die Organisation eines internationalen Generalkapitels erfordert viel Zeit und Vorbereitung, besonders, wenn es außerhalb des Mutterhauses stattfindet. Heute, am Vorabend der Eröffnung des 21. Generalkapitels, wurden diese Vorbereitungen abgeschlossen.

Der Konferenzraum im Borromaeum ist zum Kapitelsaal umfunktioniert worden. Die Tischordnung wurde nach Ländern und Sprachen organisiert, um die Übersetzung und die Diskussionen unter den Delegierten aus den jeweiligen Provinzen und dem Kanonischen Haus zu erleichtern. Auf den Tischen liegen personalisierte Ordner mit den Unterlagen, die in den nächsten zwei Wochen bearbeitet werden.

Die Schwestern aus der Generalleitung und die Moderierenden sitzen zusammen mit Schwester M. Margarete Ulager, der scheidenden Generaloberin, entlang der linken Seite des Raumes.

Im hinteren Teil des Kapitelsaals werden die Dolmetscherinnen und der Dolmetscher in schalldichten Kabinen arbeiten.

In einer kurzen Sitzung am Nachmittag konnten sich die Delegierten mit dem Raum vertraut machen und erhielten eine Einführung in das Übersetzungssystem. Außerdem wurde die Tagesordnung besprochen und die Geschäftsordnung angenommen.

Möge das 21. Generalkapitel beginnen!

Mit dem folgenden Video möchten wir Sie vor der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung zu einem Besuch im Kapitelsaal im Borromaeum einladen.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Gebaut auf starken Wurzeln: Besuch in Telgte

6. September 2024. Heute Morgen besuchten die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels Telgte, den Gründungsort der internationalen Kongregation der Mauritzer Franziskanerinnen.

Telgte, vor rund 1.200 Jahren gegründet, ist einer der ältesten Kirchorte im Münsterland. Der Missionar St. Liudger errichtete hier an der Emsfurt, einem Schnittpunkt verschiedener Handelswege, erstmals um das Jahr 800 eine hölzerne Pfarrkirche. Im Jahr 1238 erhielt Telgte die Stadtrechte und gehörte zur Hanse. Heute leben hier etwa 20.000 Menschen.

Nach einem kurzen Spaziergang vom Busparkplatz aus feierte die Gruppe in der Pfarrkirche St. Clemens im Stadtzentrum die Heilige Messe. Es folgte ein Besuch in der Gnadenkapelle, in der Pater Christoph Bernsmeyer am 2. Juli 1844, also vor 180 Jahren, die Mauritzer Franziskanerinnen gründete.

Diese barocke Kapelle wurde 1654 von Fürstbischof Bernhard von Galen eigens für die Pietà der Schmerzhaften Mutter von Telgte erbaut: Eine Marienstatue, die den Leichnam Jesu hält – eine der ältesten Darstellungen dieser Art in Nordwestdeutschland, geschnitzt um 1370 aus Pappelholz. Über ihre Herkunft ist nichts bekannt, und im Laufe der Zeit haben sich viele Legenden gebildet. Ursprünglich war die Statue farbig gefasst. An den Rändern des Gewandes sind noch Spuren der Farben zu sehen.

Seit dem 14. Jahrhundert zieht die Schmerzhafte Mutter von Telgte Pilger aus nah und fern an. In den Jahren des Vikariats von Pater Christoph Bernsmeyer in Telgte, als er auch für die Pilger zuständig war, betete er oft vor der Pietà, und die ersten Franziskanerinnen feierten in dieser Kapelle ihre Investitur.

Nach dem Gebet vor der Pietà besuchte die Gruppe das Klara-Haus, das ehemaligen Wohnhaus von Pater Christopher, in dem heute Schwester M. Theodora lebt, die in der Pfarrei arbeitet und Besucher und Pilger im Geist franziskanischer Gastfreundschaft empfängt.

Ein Besuch am Grab von Pater Christopher Bernsmeyer bildete den Abschluss der heutigen Fahrt nach Telgte. Pater Christoph, der am 15. Mai 1777 in Verl im Bistum Paderborn geboren wurde und 1811 nach Telgte zog, starb dort am 2. Juni 1858 im Alter von 81 Jahren. Der Schwesternfriedhof wurde am 11. Oktober 1950 zu seiner letzten Ruhestätte.

Der Besuch am Gründungsort, den Wurzeln der Kongregation, war ein bewegendes Erlebnis, besonders für die Schwestern und Gäste, die zum ersten Mal hierher kamen. Die Spiritualität von Pater Christopher, die die Kongregation auf der ganzen Welt verbindet, bildet auch die gemeinsame Basis, auf der die Teilnehmerinnen des Generalkapitels bald wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Kongregation treffen werden.

Einige Eindrücke des Tages wurden im folgenden Film eingefangen.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Zweiter Tag in Bremerhaven

5. September 2024. Am Morgen des zweiten Tages in Bremerhaven wurden die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels von einem wolkenlos blauen Sommerhimmel begrüßt. Nach einem ausgiebigen Frühstück konnten sie kurz nach neun Uhr ausgechecken und die Koffer bereits wieder in den Bus einladen. Dann spazierten die Teilnehmenden wenige Minuten zu Fuß zum Deutschen Auswandererhaus, das in zwei „Sprachengruppen“ besucht wurde: Die deutsch- und polnischsprachigen Reisenden machten sich mit den Dolmetscherinnen Eva-Maria Steiger und Agata Prochotta Milek auf den Weg, die Englisch und Japanisch Sprechenden wurden von Rolf Lehmann, Reiko Lelli-Tatsumi und Atsuko Matsumoto unterstützt.

Das Auswandererhaus ist den etwa 7,2 Millionen Menschen aus ganz Europa gewidmet, die vom 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert von Bremerhaven aus in die Neue Welt aufbrachen, wo sie auf ein besseres Leben hofften. Viele flohen vor Hunger, Arbeitslosigkeit, Krieg, Verfolgung oder Perspektivlosigkeit. Die Besucher der Ausstellung folgen den Spuren realer Lebensgeschichten von Bremerhaven zur Einwanderungsstation Ellis Island und hinein in die Stadt New York bis zur Ankunft in der großen Bahnhofshalle der ‚Grand Central Station‘.

Die historisch detailgetreu rekonstruierten Ausstellungsräume, die Licht- und Sound-Effekte und persönlichen Erinnerungsstücke stimmten nachdenklich und machten die Lebenswirklichkeit der Auswandernden intensiv spürbar. Sehr eindrücklich war zum Beispiel der Schiffskai nachempfunden, an dem die Reisenden früher Abschied von ihrer Heimat nahmen und in eine ungewisse Zukunft aufbrachen. Sehr deutlich wurde auch, welche Lebensbedingungen die Auswandernden während der langen Überfahrt nach Amerika in Kauf nehmen mussten – besonders vor der Erfindung der Dampfschiffe in den 1880er Jahren, als man noch 12 Wochen segeln musste, um den Atlantik zu überqueren. Dank all dieser Informationen können die Delegierten und Gäste des Generalkapitels nun umso mehr den Mut, das Durchhaltevermögen und die Lebensleistung der Mauritzer Franziskanerinnen verstehen und wertschätzen, die als Missionarinnen in fremde Welten reisten.

Auch das Mittagessen wurde gemeinsam im Auswandererhaus eingenommen: Die Teilnehmenden stärkten sich mit „Großmutters Kartoffelsuppe“, Kaffee, Eis und Kuchen. Vor der Abfahrt um 14 Uhr blieb noch Zeit für einen kurzen Spaziergang bei warmem Sonnenschein und frischem Wind.

Während der Rückfahrt wurde im Reisebus eine Vesper in den Muttersprachen der Teilnehmenden gefeiert, bevor die Gruppe um 18 Uhr im westfälischen Landgasthof Overwaul zum Essen einkehrte. Danke schön und Applaus für Planungsteam und alle Beteiligten, die zum Erfolg dieser Reise beigetragen haben.

Einige Eindrücke des zweiten Tages in Bremerhaven haben wir in einem Video zusammengestellt; die deutsche Übersetzung des Textes finden Sie darunter.

„Seit Jahrhunderten haben Menschen das Schicksal der Menschheit beeinflusst und verändert, insbesondere diejenigen, die wie viele unserer Schwestern in ein anderes Land ausgewandert sind. In diesem Sinne besuchten wir das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven, wo uns die Geschichten zahlloser Menschen berührten – und uns einen Einblick in diese Menschen gaben, deren Hoffnungen und Träume ihnen den Weg durch ihr Leben ebneten. Nach dem Mittagessen fuhren wir zurück nach Münster und kehrten zum Abendessen in einem traditionellen westfälischen Restaurant ein.

Dieser Ausflug war nicht nur sehr informativ, sondern bot den Delegierten und Gästen auch eine wunderbare Gelegenheit, Freundschaften zu erneuern und neue zu schließen. Während dieser zwei Tage kamen wir als internationale Familie in der franziskanischen Tradition der Gastfreundschaft und Freude zusammen – eine gute Vorbereitung auf die baldige Eröffnung des 21. Generalkapitels.“

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Erster Tag in Bremerhaven

4. September 2024. Die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels sind heute auf eine zweitägige Reise nach Bremerhaven aufgebrochen, die von Schwester M. Cäcilia Musekamp, Deligierte aus der Deutschen Provinz, und einem Team aus dem Generalat gemeinsam geplant und organisiert wurde, bestehend aus Schwester M. Beata Kapica, Schwester M. Rita Edakkoottathil und Finanzdirektor Martin Krawinkel.

Nach dem Reisesegen von Spiritual Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm. ging die Busreise von Münster aus mit einer kurzen Pause bis ins kleine Örtchen Wremen am Nordseedeich. Unterwegs erläuterte Brian Blasco, Leiter Kommunikation und Archivar des U.S. Kanonischen Hauses, die Geschichte der Gründungsschwestern, die sich von 1875 bis in die 1930er Jahre von Deutschland aus per Schiff auf den Weg nach Amerika machten. An der Nordseeküste angekommen, kehrte die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang auf dem Deich zum Mittagessen in die Wremer Fischerstube ein. Dann ging es mit dem Bus weiter nach Bremerhaven, zuerst durch das Hafengebiet mit Blick auf große Containerschiffe und schließlich zum B&B-Hotel.

Von dort aus gingen die Reisenden zu Fuß zum Klimahaus und wurden unterwegs von starkem Regen überrascht – durchaus eine Einstimmung auf die Ausstellung, die sich mit dem Klimawandel beschäftigt. Nach einem Einführungsvortrag über die Konzeption des Hauses – eine Reise entlang des 8. Längengrades – verbrachten die Delegierten und Gäste fast drei Stunden im Klimahaus, bevor der Abend mit einem gemütlichen Essen im Restaurant Kaiserhafen ausklang.

Die gelungene Auswahl der sehr originellen Restaurants war der Ortskenntnis von Schwester M. Cäcilia zu verdanken, die viele Jahre in Bremerhaven gelebt und gearbeitet hat. Für den wunderbaren, eindrucksvollen gemeinsamen Tag bedankte sich die Reisegruppe mit herzlichem Applaus beim Organisationsteam und beim Busfahrer, der trotz der widrigen Wetterbedingungen alle sicher durch den Tag begleitete.

Einige Eindrücke des ersten Tags in Bremerhaven bietet der folgende Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Ankunft und erstes Arbeitstreffen

3. September 2024. In den letzten Tagen sind die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels in Münster angekommen. Wir danken Gott, dem Hl. Franziskus von Assisi und Pater Christoph Bernsmeyer dafür, dass die Reisenden aus Indien, Japan, Vietnam, Korea, Polen, Amerika und Deutschland gut angekommen sind.

Heute haben sich die Schwestern aus Vietnam und der Japanischen Provinz mit Schwester Dr. Carol Zinn, SSJ, Geschäftsführerin der LCWR (Leadership Conference of Women Religious), und den Moderatoren des Generalkapitels, Dompropst Pfarrer Hans-Bernd Köppen und Professorin Dr. Margret Nemann sowie Mitgliedern des Generalats getroffen, um Zukunftsfragen zu diskutieren und Perspektiven zu entwickeln.

Viele andere haben die Zeit genutzt, um ihre Koffer auszupacken und sich mit dem Priesterseminar Borromaeum und der Stadt Münster vertraut zu machen.

Einige Eindrücke dieses Tages finden Sie im folgenden Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Spannende Orte: Ankunft im ‚Borromaeum‘

2. September 2024. Der heutige Montag ist ein weiterer großer Anreisetag für das Generalkapitel 2024: Im Laufe des Tages werden die Delegierten und Gäste aus Amerika, Indien und Polen erwartet. Die Gruppen aus Amerika und Indien werden persönlich am Flughafen abgeholt und ins Mutterhaus gebracht, wo sie vom Team des Generalats und den Schwestern aus der Deutschen Provinz begrüßt werden. Anschließend werden sie zum ‚Borromaeum‘ gefahren, um ihre Zimmer im beziehen: Das Priesterseminar am Domplatz dient für die Zeit des Generalkapitels sowohl als Tagungsort als auch als Unterkunft für alle Teilnehmenden. Die Gruppe aus Polen, die mit dem Auto anreist, wird heute Abend direkt im Borromaeum einchecken. Auch die ersten der sechs Simultan-Übersetzer reisen heute an.

Einige Eindrücke vom Borromaeum gibt der folgende englischsprachige Film. Die deutsche Übersetzung finden Sie darunter.

Da es im Mutterhaus keinen Kapitelsaal mehr gibt, wird unser Generalkapitel 2024 im Stadtzentrum stattfinden, in einem katholischen Priesterseminar am Domplatz, das nach einem italienischen Heiligen „Borromaeum“ genannt wird. Seit 1854 nutzt die Diözese Münster dieses historische Gebäude für die Priesterausbildung und als Wohnheim für Theologiestudenten. Heute bietet der Ostflügel Zimmer für Studentinnen und Studenten aller Fakultäten. Bevor die Deutsche Bischofskonferenz hier 2018 zu Gast war, wurde das Gebäude komplett saniert. Die Besucherinnen und Besucher genießen nun die stilvolle Kombination aus sorgfältig erhaltenen Design-Elementen aus den 50er Jahren und moderner Architektur. Dank des großen Konferenzsaals, zwei schönen Kapellen, komfortablen Zimmern und Vollverpflegung ist das Borromaeum der perfekte Ort für unser Generalkapitel 2024.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Spannende Orte: Der St. Paulus-Dom in Münster

1. September 2024. In genau einer Woche, am Sonntag, 8. September, wird das 21. Internationale Generalkapitel der Mauritzer Franziskanerinnen um 10 Uhr im Rahmen der Heiligen Messe im St. Paulus-Dom eröffnet. Der Gottesdienst wird von Dompropst Hans-Bernd Köppen zelebriert, mit dem Spriritual der Mauritzer Franziskanerinnen, Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm. als Konzelebrant. Diese Heilige Messe wird auf der Internetseite des Bistums Münster, www.bistum-muenster.de, sowie auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des Bistums gestreamt.

Im folgenden englischsprachigen Film geben wir Ihnen einige Einblicke in die Geschichte des Doms und des Bistums Münster. Darunter finden Sie die Informationen auf Deutsch.

Am Eröffnungssonntag unseres Generalkapitels feiern wir die Heilige Messe im St. Pauls Dom in Münster. Die Ursprünge der Stadt Münster und ihres Doms reichen bis ans Ende des achten Jahrhunderts zurück. Liudger, ein Missionar, begann mit dem Bau eines Missionszentrums, zu dem ein Kloster, eine Schule und eine kleine Kirche gehörten. Im Jahr 805 wurde Liudger der erste Bischof von Münster und machte diese Kirche zum Zentrum seiner neuen Diözese. Der St. Paulus-Dom, wie wir ihn heute sehen, besteht seit 1956. Frühere Gebäude wurden durch Feuer und die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört. Als Bischofssitz ist diese Kirche das Herzstück des katholischen Münsters. Im Dom sind wunderschöne Kunstschätze zu bewundern. Viele Besucher sind auch von der astronomischen Uhr fasziniert, die seit 1540 tickt.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Spannende Orte: Die Mutterhauskirche der Franziskanerinnen

31. August 2024. Im Rahmen des anstehenden Generalkapitels wird in genau zwei Wochen, am Samstag, 14. September, die neue internationale Generaloberin der Mauritzer Franziskanerinnen von den Delegierten aus aller Welt gewählt. Diese geheime Wahl unter Vorsitz von Dr. Felix Genn, Bischof von Münster, findet am zentralen Veranstaltungsort statt, im Priesterseminar Borromaeum am Domplatz. Anschließend versammeln sich alle Schwestern und Gäste in die Mutterhauskirche der Franziskanerinnen, wo die neue Generaloberin von Bischof Dr. Felix Genn in ihr Amt eingeführt wird.

Im folgenden englischsprachigen Film stellen wir Ihnen die wechselvolle Geschichte der Mutterhauskirche vor. Darunter finden Sie die Informationen auf Deutsch.

Die neue Generaloberin wird nach ihrer Wahl in unserer Mutterhauskirche in Münster von Bischof Dr. Felix Genn in ihrem Amt eingeführt. Der Grundstein für die ursprüngliche Mutterhauskirche wurde 1854 gelegt. Leider wurde sie während des Zweiten Weltkriegs bei den Bombenangriffen im Oktober 1944 zerstört. Nach dem Krieg wurde mit finanzieller Unterstützung unserer amerikanischen Schwestern eine neue Kirche gebaut. Die Kirche, wie wir sie heute sehen, wurde 1951 geweiht und in den 1970er Jahren renoviert. Sie bietet Platz für bis zu 800 Personen und ist bekannt für ihre hervorragende Akustik. Das Mosaik im Altarraum wurde als Logo des Generalkapitels 2024 gewählt. Es wurde von Paul von der Forst geschaffen und zeigt den Heiligen Geist über Maria, der Königin, und Christus, dem König.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Count-Down für’s Generalkapitel: Erste Gäste im Mutterhaus

30. August 2024. Während die Vorbereitungen auf das 21. Generalkapitel im Generalat und im Borromaeum auf Hochtouren laufen, kommen bereits heute Abend die ersten Delegierten und Gäste aus Japan in Münster an. Am Flughafen Münster-Osnabrück werden sie von Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager, Generalvikarin Schwester M. Rita Edakkoottathil, Schwester M. Laetitia Matsunaga aus der Japanischen Provinz und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Michael Möllmann abgeholt und ins Mutterhaus der Franziskanerinnen gebracht.

Um auch die Mitschwestern und Interessierten in aller Welt, die nicht persönlich in Münster sein können, das Generalkapitel möglichst nah erleben zu lassen, werden wir in den folgenden Tagen einige wichtige Orte in kurzen Filmbeiträgen in englischer Sprache vorstellen – zuerst das Mutterhaus, dessen Grundstein die Franziskanerinnen bereits Mitte des 19. Jahrhunderts legten.

Im Jahr 1853 zogen die ersten Schwestern von Telgte nach Münster. Das Mutterhaus, das sie errichteten, umfasste einen Konvent, eine Kirche und die Anfänge des St. Franziskus-Hospitals – ein Gebäude, das sich gut für ihr erfülltes Leben in Arbeit und Gebet eignete. Seither wurden Größe, Nutzung und die baulichen Gegebenheiten des Mutterhauses immer wieder den wechselnden Anforderungen der Zeit angepasst. In einer der Umbauphasen wurde der ehemalige Kapitelsaal an das St. Franziskus-Hospital übergeben. Die jüngste Erweiterung des Mutterhauses besteht aus einer moderne Kapelle und einigen Wohnräumen. In den 1960er Jahren lebten etwa 200 Schwestern im Mutterhaus; bei Exerzitien wurden hier bis zu 500 Schwestern untergebracht. Heute leben hier 60 Mauritzer Franziskanerinnen und 24 Brüder und Schwestern anderer Kongregationen. Es ist auch der Sitz der Leitung der Deutschen Provinz und der internationalen Generalleitung, die häufig Besucher aus aller Welt empfängt.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

21. Internationales Generalkapitel der Mauritzer Franziskanerinnen in Münster: Ordensschwestern aus aller Welt tagen vom 8. – 22. September 2024 am Domplatz

Münster, 28. August 2024. Vom 8. – 22. September 2024 findet in Münster das 21. Internationale Generalkapitel der Mauritzer Franziskanerinnen statt. Die 1844 in Telgte gegründete Ordensgemeinschaft mit Standorten in Deutschland, Polen, Amerika, Japan und Indien wird im Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum am Domplatz in Münster tagen, um eine neue internationale Generalleitung zu wählen und vielfältige Themen rund um Glauben, Leben und Wirken aller Schwestern weltweit zu diskutieren. Die Wahl der neuen Generaloberin für eine Amtszeit von sechs Jahren findet am 14. September 2024 unter Vorsitz von Bischof Dr. Felix Genn statt, ebenso wie ihre anschließende Amtseinführung in der Mutterhauskirche der Franziskanerinnen. Auch die internationalen Generalrätinnen der Ordensgemeinschaft werden neu gewählt. Vorab haben die weltweit 524 Schwestern der Kongregation dafür 33 wahlberechtigte Delegierte bestimmt, die zum Generalkapitel nach Münster reisen.

Die feierliche Eröffnung des Generalkapitels findet am Sonntag, 8. September 2024, um 10 Uhr im Rahmen einer Eucharistiefeier mit Dompropst Hans-Bernd Köppen im St. Paulus Dom in Münster statt, mit dem Spiritual der Ordensgemeinschaft, Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig als Konzelebrant. Diese Heilige Messe wird auf der Internetseite des Bistums Münster, www.bistum-muenster.de, sowie auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des Bistums gestreamt. Über den Verlauf des Generalkapitels wird ab Anfang September auf der Internetseite des Generalats, www.generalat-hsosf.de, fortlaufend berichtet.

Das Generalkapitel ist die höchste beschlussfassende Versammlung der Kongregation und gliedert sich in ein Wahlkapitel zur Neubesetzung der Leitungsämter und ein Sachkapitel mit einer großen Bandbreite von Themen, von der gemeinsamen Spiritualität der internationalen Gemeinschaft über die verschiedenen Dienste der Schwestern bis zur konkreten Lebensgestaltung an den weltweiten Standorten. „Die perspektivische Arbeit wird auf diesem Generalkapitel einen hohen Stellenwert haben“, erläutert die scheidende Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager, die gemeinsam mit ihren Rätinnen am 10. September offiziell aus ihrem Amt verabschiedet wird. „Wir stehen vor der großen Aufgabe, die Zukunft unserer internationalen Gemeinschaft im aktuellen Kontext der weltweit angespannten Situation in Kirche, Gesellschaft und Politik gemeinsam zu planen und zu gestalten – im Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes.“ Das Motto des Generalkapitels lautet: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14, 6).

Zum anstehenden 21. Generalkapitel sind neben den wahlberechtigten Schwestern erstmals auch Juniorats-Schwestern aus Polen, Japan und Indien eingeladen, um diese perspektivische Arbeit mit zu gestalten und die weltweite Vernetzung zu fördern. Ebenfalls zum ersten Mal sind auch zivile Mitarbeitende der internationalen Gemeinschaft als Gäste dabei. Eine Internationalität, die sich auch in der Sprachenvielfalt zeigt: Englisch ist die gemeinsame Konferenzsprache, aber alle offiziellen Dokumente werden in Deutsch, Polnisch, Englisch und Japanisch erstellt, und die gesamte Veranstaltung wird von sechs Simultan-Übersetzerinnen und -Übersetzern begleitet.

Mit Blick auf ihre zu Ende gehende Amtszeit bedankt sich Schwester M. Margarete sehr herzlich bei den Schwestern ihres Generalrates, allen Mitschwestern weltweit sowie den zivilen Mitarbeitenden und Partnern an den internationalen Standorten der Ordensgemeinschaft für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. „Es war eine Amtszeit mit einigen Besonderheiten“, sagt die Generaloberin. Als Mitglied der Deutschen Ordensprovinz wurde sie 2018 in den USA gewählt – beim ersten Generalkapitel der internationalen Kongregation, das nicht in Münster stattfand, sondern im Mutterhaus der amerikanischen Mitschwestern in Springfield, Illinois. Außerdem brachte die Corona-Pandemie erhebliche Einschränkungen für ihre internationalen Leitungsaufgaben, zu denen auch die Visitation gehört, also das persönliche Gespräch mit jeder einzelnen Schwester weltweit. Da von Januar 2020 bis Mitte 2022 das Reisen nicht möglich war, konzentrierten sich die Besuche bei den Schwestern in Konventen in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Kasachstan, USA, Japan, Vietnam und Indien auf die vergangenen beiden Jahre. Parallel wurde die Ordensgemeinschaft weltweit mit modernster Technik ausgestattet, um viele Arbeitstreffen per Videokonferenz durchführen zu können.

In den vergangenen sechs Jahren arbeitete Schwester M. Margarete im international besetzten Team der Generalleitung mit einer weiteren deutschen Schwester, zwei Schwestern aus der Indischen Provinz sowie je einer Schwester aus Polen und Japan zusammen. Die dienstälteste Schwester in diesem Team, Generalsekretärin Schwester Christa Maria Frie, die 1964 in die Kongregation eintrat und kürzlich ihren 80. Geburtstag feierte, arbeitet seit 32 Jahren in verschieden Positionen im Generalat und erlebt ihr sechstes Generalkapitel. Als jüngste Delegierte des Generalkapitels reist die vietnamesische Schwester Nichola Truong, Mitglied der Japanischen Provinz, mit einigen Mitschwestern aus den USA an, bei denen sie zurzeit Englisch lernt. Diese Gruppe legt eine Entfernung von etwa 7000 km Luftlinie zurück, um aus Illinois nach Münster zu reisen; so weit ist es auch für die Schwestern aus dem Mutterhaus der Indischen Provinz in Pithora. Die Entfernung vom Mutterhaus der Japanischen Provinz in Himeji beträgt 9000 km Luftlinie; eine vergleichsweise kurze Anreise von etwa 750 Kilometern haben die Schwestern aus dem polnischen Mutterhaus in Ołdrzychowice-Kłodzkie, während die Mitschwestern aus der Deutschen Provinz nur drei Kilometer entfernt wohnen.

Im Rahmen des 21. Internationalen Generalkapitels der Mauritzer Franziskanerinnen in Münster wird Schwester M. Margarete Ulager (vordere Reihe, 3.v.l., hier mit dem internationalen Team der Generalleitung) am 10. September 2024 aus dem Amt der Generaloberin verabschiedet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

„Lebendiges Erbe voll Zukunft: 180 Jahre Mauritzer Franziskanerinnen“

Am Dienstag, 2. Juli 2024, feierten die Mauritzer Franziskanerinnen gleich zwei Jubiläen in Telgte: das 180-jährige Bestehen der international tätigen Ordensgemeinschaft und die Gründung der St. Franziskus-Stiftung als Trägerin ihrer Einrichtungen vor zwanzig Jahren. Rund 260 Gäste waren der Einladung von Schwester M. Diethilde Bövingloh, Provinzoberin der Deutschen Ordensprovinz, und Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster, gefolgt, darunter mehr als hundert franziskanische Mitschwestern aus ganz Deutschland, die Schwestern der internationalen Ordensleitung mit Sitz in Münster, die Geschäftsführenden der ersten Kliniken, die von den Schwestern gegründet und 2004 in die Franziskus Stiftung überführt wurden, sowie Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bistum Münster, der Stadt Telgte, aus anderen Ordensgemeinschaften und aus der Nachbarschaft der Fachklinik.

Der Festakt im Saal des St. Rochus-Hospitals war geprägt von Dankbarkeit für bisher 180 Jahre Dienst der Ordensgemeinschaft, aber auch von Wehmut angesichts der altersbedingten Schließung des Gründungskonvents in Telgte. In ihren Grußworten dankten Wolfgang Pieper, Bürgermeister der Stadt Telgte, und Weihbischof em. Dieter Geerlings den Schwestern für ihr großes Engagement und betonten, dass die Verbundenheit zwischen den Franziskanerinnen und Telgte bestehen bleibt. Das bestätigte auch der Geschäftsführer des St. Rochus-Hospitals und Gastgeber der Jubiläumsfeier, Daniel Freese, der den wirtschaftlichen Mut und die Weisheit der Ordensschwestern hervorhob. „Das St. Rochus-Hospital wurde 1848 von den Franziskanerinnen gegründet. Heute beschäftigt unser Haus inklusive der angeschlossenen Tochtergesellschaften rund 1400 Mitarbeitende. Ich kann Ihnen versichern, dass wir alle uns nach Kräften bemühen, das lebendige Erbe der Schwestern in die Zukunft zu tragen und ihr Werk weiterhin im Sinne der uns anvertrauten Menschen fortzuführen.“

Das St. Rochus-Hospital wurde 1848 von den Franziskanerinnen gegründet. Heute beschäftigt unser Haus inklusive der angeschlossenen Tochtergesellschaften rund 1400 Mitarbeitende. Ich kann Ihnen versichern, dass wir alle uns nach Kräften bemühen, das lebendige Erbe der Schwestern in die Zukunft zu tragen und ihr Werk weiterhin im Sinne der uns anvertrauten Menschen fortzuführen.

Daniel Freese, Geschäftsführer des St. Rochus-Hospitals
Daniel Freese, Geschäftsführer des St. Rochus-Hospitals Telgte, Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster, Schwester M. Diethilde Bövingloh, Provinzoberin der Deutschen Ordensprovinz, Weihbischof em. Dieter Geerlings, Wolfgang Pieper, Bürgermeister der Stadt Telgte, Dr. Ludger Hellenthal, Kuratoriumsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster (Foto: Stephan Kube, Greven)

„Geschichte voller Aufbrüche“: Bewegender Dankgottesdienst in der Hospitalkapelle

Für die franziskanischen Ordensschwestern begann der Jubiläumstag mit einem Dankgebet am Grab von Pater Christoph Bernsmeyer, der die „Kongregation der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des Hl. Franziskus“ – so der offizielle Ordensname – am 2. Juli 1844 in Telgte gründete. Vertreten waren Schwestern aus rund zwanzig Konventen der Deutschen Ordensprovinz sowie aus den Provinzen in Polen, Japan und Indien. Danach verabschiedeten sich die Schwestern vom Konventsgebäude am St. Rochus-Hospital in Telgte und schlossen den ersten Konvent der Ordensgemeinschaft, bevor sie mit der gesamten Festgemeinde um 10.30 Uhr einen feierlichen Dankgottesdienst in der Hospitalkapelle feierten.

Zelebriert wurde die Eucharistiefeier vom Spiritual der Franziskanerinnen, Pater Michael Plattig O.Carm. In seiner Predigt gab Pater Michael einen kurzen Überblick über die bisher 180-jährige Ordensgeschichte, die schon immer von Aufbrüchen geprägt war: Bereits 1848 gingen vier Schwestern aus Telgte ins damalige Schlesien, um bedürftigen Menschen zu helfen, und legten damit den Grundstein der heutigen Polnischen Ordensprovinz. Weitere Einsätze führten in die Niederlande, nach USA, China, Japan, Indien, Korea, Haiti, Tansania, Tschechien, Kasachstan und Vietnam. „Diese Einsätze waren im wahrsten Sinne ‚not-wendig‘, denn sie wendeten die Not der Menschen in der jeweiligen Zeit, am jeweiligen Ort“, führte Pater Michael aus. „Von Anfang an gingen die Schwestern dorthin, wo sie gebraucht wurden – immer mit viel Gottvertrauen, aber oft ohne Absicherung und ohne zu wissen, wie lange ihr Einsatz dauern würde.“ Mit dieser Haltung, so Pater Michael, stehe die Ordensgemeinschaft in einer großen Tradition des Glaubens mit biblischen Vorbildern von Abraham bis Jesus: „Sich auf den Weg machen, Aufbruch, nicht Festsetzen und Stillstand.“ Seinen Dank für das weltweite Wirken der internationalen Ordensgemeinschaft verband Pater Michael mit dem Hinweis darauf, dass auch der Abschied aus Telgte in diesem Sinne ein weiterer mutiger Aufbruch sei: „Der Aufbruch in eine Zukunft, die wir nicht kennen, die Gott aber schon bereitet hat!“ Tradition, Gegenwart und Zukunft des Ordens wurden in dem festlichen Gottesdienst auch dadurch symbolisiert, dass ein Kelch zum Einsatz kam, der Ordensgründer Pater Christoph Bernsmeyer gehört hatte. Für die stimmungsvolle musikalische Begleitung sorgten Wolfgang Thesing (Orgel) und Gernot Sülberg (Trompete).

„Gemeinsam auf dem Weg“: Verbundenheit und Dank

Nach dem Gottesdienst begrüßten Schwester Diethilde und Dr. Brüggemann die Jubiläumsgäste im festlich geschmückten Saal des St. Rochus-Hospitals. Mehr noch als die 180-jährige Ordensgeschichte sei der Anlass der Feier die am Morgen erfolgte offizielle Schließung des Gründungskonvents ‚Maria Hilf – St. Rochus‘, betonte Schwester Diethilde: „Deshalb haben wir Sie alle, die Sie ein Stück des Weges mit uns gegangen sind, heute eingeladen, noch einmal beisammen zu sein und unsere Erinnerungen auszutauschen.“ Die Provinzoberin erinnerte auch an den 2. Juli 2004, als die Ordensgemeinschaft ihre Einrichtungen in die Hände der St. Franziskus-Stiftung legte und ihr damit das Erbe der Schwestern anvertraute. Im Namen aller Mitschwestern dankte Schwester Diethilde dem Stiftungsvorstand und allen Mitarbeitenden der Stiftung dafür, dieses Vertrauen seither eingelöst zu haben. Insgesamt haben seit der Ordensgründung etwa zehntausend Mauritzer Franziskanerinnen ihr Leben in den Dienst von Gott und den Menschen gestellt. Außerdem bedankte sich die Provinzoberin herzlich bei der Geschäftsführung und allen Mitarbeitenden des St. Rochus-Hospitals für die gelungene Jubiläumsfeier.

Die Grüße der Stadt Telgte überbrachte Bürgermeister Wolfgang Pieper. In seiner Ansprache dankte er den Ordensschwestern für ihr Wirken und betonte: „Das, was Sie hier geleistet haben, bleibt erhalten!“ Als Zeichen der historischen und zukünftigen Verbindung der Stadt Telgte mit den Franziskanerinnen überreichte er Schwester Diethilde ein Stück aus der Telgter Marienlinde, das von der Künstlerin Simone Thieringer bearbeitet wurde.

Das, was Sie hier geleistet haben, bleibt erhalten!

Wolfgang Pieper, Bürgermeister von Telgte
Bürgermeister Wolfgang Pieper überreicht das Jubiläumsgeschenk der Stadt Telgte an Provinzoberin Schwester M. Diethilde Bövingloh (Foto: Stephan Kube, Greven)

Auch Weihbischof em. Dieter Geerlings dankte der Ordensgemeinschaft für ihren Dienst. Er nutzte die Technik des ‚Reframing‘, um den Abschied der Schwestern aus dem Telgter Gründungskonvent in den größeren Zusammenhang ihrer „Zeitgenossenschaft“ zu stellen, und richtete den Blick auf all das, was die Schwestern in den vergangenen 180 Jahren leisteten. „Je komplexer die Zeit, desto mehr sind Führungsqualitäten gefragt, um mit der Vielfalt umzugehen und Lösungen für die anstehenden Themen zu finden“, erläuterte er. „Diese Führungsqualitäten haben Sie zum Beispiel vor zwanzig Jahren mit der Gründung der Franziskus Stiftung bewiesen, und Sie beweisen Sie auch jetzt.“ Als einer der dankbaren Nachbarn meldete sich Johannes Peperhove zu Wort und stimmte mit der Festgesellschaft das Lied an: „So ein Tag, so wunderschön wie heute!“

Das vielfältige Engagement der Mauritzer Franziskanerinnen und das persönliche Lebenswerk der Schwestern wurde während der Feierstunde beispielhaft durch zwei Videobeiträge gewürdigt. Vorgestellt wurde Schwester M. Martinild Krümpelmann, die dreißig Jahre lang im St. Rochus-Hospital arbeitete, und die niederländische Schwester M. Jacintha Altenburg, die u.a. in den 1960er Jahren prägend war für den Aufbau des Labors im St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort und ab 2007 für die Einrichtung der Gedenkstätte Esterwegen. Die musikalische Begleitung am Klavier übernahm der Organist der Ordensgemeinschaft, Markus Schröder. Die Geschenke, die am Ende des Festaktes überreicht wurden, geben Zeugnis von der bleibenden gegenseitigen Verbundenheit der Mauritzer Franziskanerinnen mit Telgte und mit allen Einrichtungen der St. Franziskus-Stiftung, die von den Ordensfrauen gegründet wurden. Von der Geschäftsführung des St. Rochus-Hospitals nahm Schwester Diethilde eine Sandsteinsäule entgegen, die vom Everswinkeler Bildhauer Stefan Lutterbeck aus Überresten der ersten Konventsgebäude gearbeitet wurde. Im Gegenzug schenkte die Provinzoberin im Namen aller Schwestern dem Rochus-Hospital einen Baum für den Garten der Fachklinik. Dr. Brüggemann, Vorstandsvorsitzender, und Kuratoriumsvorsitzender Dr. Ludger Hellenthal überreichten sechs Bronze-Platten der in Ennigerloh geborenen Bildhauerin Hilde Schürk-Frisch sowie Team-Fotos aus den Gründungshäusern der St. Franziskus-Stiftung Münster. Dies waren neben dem St. Rochus-Hospital auch das St. Franziskus-Hospital in Münster, das St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort, das St. Elisabeth-Hospital in Meerbusch-Lank, die St. Barbara-Klinik in Hamm-Heesen und die Fachklinik Maria Frieden in Telgte. Inzwischen stehen 26 Einrichtungen unter dem Dach der Franziskus Stiftung.

Schwestern erinnern sich an Aufbau-Arbeit und Wandel im St. Rochus-Hospital

Viele der Schwestern, die an der Jubiläumsfeier in Telgte teilnahmen, haben eine besonders enge persönliche Verbindung zum St. Rochus-Hospital, weil sie selbst dort gearbeitet und den Ausbau der Fachklinik aktiv mitgestaltet haben. „Als ich 1976 im Rochus-Hospital anfing, war ich die erste ausgebildete Ergotherapeutin und habe diese Abteilung Schritt für Schritt aufgebaut“, erinnert sich beispielsweise Schwester M. Manuela Musholt, die 20 Jahre lang in Telgte tätig war. „Inzwischen ist daraus ein Fachbereich mit 23 Mitarbeitenden geworden.“ Vor ihrem Einsatz absolvierte die bereits examinierte Kinderpflegerin und Krankenschwester eine dreijähre Ausbildung zur Ergotherapeutin in Hannover und Münster. „Die exzellente fachliche Qualifikation ist in unserem Orden schon immer sehr wichtig gewesen“, berichtet sie. Das bestätigt auch Schwester M. Cäcilia Musekamp, die von 1992 bis 2004 als Pflegedienstleiterin und Krankenhausoberin im St. Rochus-Hospital tätig war und sich durch eine Zusatzausbildung in Regensburg auf diese verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet hatte.

Beide berichten über bewegte und bewegende Arbeitsjahre in einer Zeit, in der sich die Behandlung von seelisch erkrankten Menschen grundlegend geändert habe. So hätten sich durch Beschäftigungs- und Kreativprogramme im Rahmen der Ergotherapie ganz neue Möglichkeiten eröffnet, die Patienten und Patientinnen in ihren lebenspraktischen Fähigkeiten zu stärken, während die Einführung von Psychopharmaka die medizinische Therapie revolutionierte. Ebenso revolutionär war damals die Einführung von gemischten Stationen im St. Rochus-Hospital, in dem ursprünglich nur Frauen behandelt wurden. „Der erste männliche Patient wurde mit einem Blumenstrauß empfangen“, erinnern sich die Schwestern lachend.

Zunehmend wurden auch zivile Mitarbeitende eingestellt, während früher nur Franziskanerinnen in der Leitung der Stationen und der Betreuung der Patienten und Patientinnen tätig waren. Parallel gab es eine rasante bauliche Entwicklung des St. Rochus-Hospitals, die Schwester Cäcilia als Mitglied des Direktoriums mittrug und steuerte. Dazu gehörte der Aufbau von Tageskliniken in Warendorf und Ahlen, der Bau neuer Häuser für die Bewohner und die Einrichtung von Wohngruppen auf dem Hospitalgelände und in der Stadt. Deutlich mehr als die Bausitzungen habe ihr aber die wunderbare Aufgabe gefallen, immer ein offenes Ohr für alle Belange der Mitarbeitenden zu haben. Für die Belange der älteren Ordensschwestern hat sich Schwester M. Christfriede Fischer eingesetzt, die von 2008 bis 2022 in den Altenheimen der Franziskanerinnen arbeitete und bis zur Schließung des Gründungskonvents in Telgte wohnte. „Als ich 1963 zusammen mit 30 Schwestern meine erste Profess ablegte, gab es in unserer Provinz fast 100 Häuser und international ungefähr 3000 Mauritzer Franziskanerinnen“, erinnert sie sich.

Übereinstimmend betonen die Ordensschwestern, dass im St. Rochus-Hospital schon immer ein besonderer Geist herrschte, der auf das franziskanische Menschenbild gründete. Das sei natürlich im direkten Umgang mit den Patientinnen und Patienten deutlich geworden, aber auch schon in der immer wertschätzenden Sprache. „So war das St. Rochus-Hospital immer eine Fachklinik und nie eine Anstalt“, führen die Schwestern aus. „Alle Stationen tragen Namen und keine Nummern, und wir arbeiteten auf geschützten Stationen, nicht auf geschlossenen.“ Dass dieser franziskanische Geist heute von den Mitarbeitenden weitergelebt und in die Zukunft getragen wird, tröstet die Schwestern und erfüllt sie mit ganz viel Dankbarkeit.

Lange in Telgte tätig, v.l.n.r.: Schwester M. Manuela Musholt, Schwester
M. Christfriede Fischer, Schwester M. Cäcilia Musekamp

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Schwester M. Theona Vossmann

Geboren: 20. März 1927
Eintritt: 9. August 1952
Profess: 3. Mai 1955
Gestorben: 10. August 2024

Der gute und barmherzige Gott, auf den sie ihre Zuversicht setzte, rief nach einem langen Leben zu sich unsere Mitschwester Schwester M. Theona Vossmann, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Christus meine Zuversicht. Auf dich vertrau ich und fürcht‘ mich nicht.

Gotteslob Nr. 365

Schwester M. Theona wurde in Bösel im Kreis Cloppenburg auf dem Bauernhof der Familie Vossmann geboren. Als der Kreuzkampf 1936 im Oldenburger Land stattfand, an deren Spitze sich der spätere Kardinal von Galen stellte, da war Helene neun Jahre alt. Dieses Bekenntnis für Gott hat ihr Leben und ihren Glauben sicher sehr geprägt. Ihre gesamte Schulzeit fiel ins Dritte Reich.

Helene Vossmann trat 1952 bei uns Mauritzer Franziskanerinnen ein. Wir kennen sie als Schwester M. Theona. Nach der Krankenflegeausbildung war sie von 1957 bis 1975 im damaligen Dorfkrankenhaus in Metelen tätig. Die junge Schwester war verantwortlich für die Männerstation und auch für das Verbandszimmer, das Röntgenzimmer und den OP-Saal, wie es damals hieß. Danach kam sie zurück in die ordenseigenen Einrichtungen in Kroge, Nordwalde und Telgte, wo sie die Betreuung der kranken und älteren Mitschwestern übernahm. 2018 ging sie zurück nach Kroge, um als Seniorin im St. Anna-Stift zu leben. Hier hat sie auch ihr irdisches Leben im Beisein ihres Bruders und ihrer Schwägerin nach 97 Jahren vollendet. 

Schwester M. Theona kennen wir als eine stille und bescheidene Schwester, die ihren Weg ruhig und geradlinig gegangen ist, so wie sie es in der Familie gelernt hatte. Sie war mit ihrem Leben zufrieden. Gerne beteiligte sie sich an den Gesellschaftsspielen im Kreis der Mitschwestern. 

Im Gebet und in der Feier der Eucharistie wollen wir ihr unseren Dank erweisen und für sie beten. So bleiben wir ihr schwesterlich verbunden.

Wir feiern das Auferstehungsamt für Schwester M. Theona am Fest Maria Himmelfahrt am Donnerstag den 15. August 2024 um 14.30 Uhr in der Klosterkirche in Kroge. Anschließend begleiten wir sie zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Kroger Waldfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen austauschen beim gemeinsamen Kaffeetrinken.