Schwester M. Servulina

Geboren: 8. Dezember 1928
Eintritt: 27. Januar 1951
Profess: 3. Mai 1954
Gestorben: 17. März 2025

An ihrem Namenstag holte unser guter Gott unsere Mitschwester zu sich.

Getreu ist Gott, der euch beruft.

Er wird es auch vollenden.

(1. Thess. 5,24)

Schwester M. Servulina wurde als eins von sechs Geschwistern in Münster-Amelsbüren geboren, wo ihr Vater Förster auf Schloss Herold war. Da die Mutter früh gestorben ist, wuchs sei bei Pflegeeltern in Füchtorf auf, die sich sehr gut um sie gekümmert haben, wie sie immer wieder sagte. Hier lernte sie die Mauritzer Franziskanerinnen kennen, die in der ambulanten Pflege arbeiteten.

Mit dreiundzwanzig Jahren trat Gertrud in die Ordensgemeinschaft ein und wurde Krankenschwester. Unter anderem arbeitete sie in den Krankenhäusern in Haselünne, Lünen, Liesborn und Ennigerloh als Stationsschwester. 1979 kam Schwester M. Servulina nach Seppenrade und blieb dort bis zur Konventsauflösung 2021. Aus dieser Zeit kennen wir sie als Pfortenschwester und noch besser als Organistin, die mit viel Liebe die Orgel spielte und die Gottesdienste begleitete. Ihre ruhige und liebenswürdige Art und ihre strahlenden Augen werden uns im Gedächtnis bleiben.

Einige Tage vor ihrem Tod kam Schwester M. Servulina ins St. Franziskus-Hospital und sollte am 18. März wieder entlassen werden. Sie drängte aber darauf, dass sie am 17. März, dem Tag ihres Namenstages, entlassen würde. Am Nachmittag empfing sie die Krankensalbung und der Arzt erlaubte es schließlich, dass sie noch am Abend zurück ins St. Heriburg-Haus gehen durfte. Als die Schwestern sich zur Nacht von ihr verabschiedeten, hatte sie keine Wünsche und wollte nur noch schlafen. So ist sie eingeschlafen und hat sich leise und unbemerkt kurz vor Mitternacht auf den Weg zu Gott gemacht, nach dem sie sich sehr sehnte.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Servulina Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie, denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Die Provinzleitung der Mauritzer Franziskanerinnen

Der Schwesternkonvent des St. Heriburg-Hauses in Münster

Die Angehörigen

Am Freitag, den 21. März 2025 verabschieden wir uns im Auferstehungsamt um 9.00 Uhr in der Mutterhauskirche von Schwester M. Servulina und begleiten sie zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof.

Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Alwine

Geboren: 9. Februar 1935
Eintritt: 2. 28. Januar 1955
Profess: 28. Oktober 1957
Gestorben: 8. März 2025

Der gute und menschenfreundliche Gott rief unsere Mitschwester zu sich.

Jungfrau, Mutter Gottes mein,

lass mich ganz dein eigen sein!

dein für Zeit und Ewigkeit!

(Mariengebet)

Schwester M. Alwine kommt gebürtig aus einer Bergmannsfamilie in Altlünen. Sie war geprägt von der Gradlinigkeit und der Verlässlichkeit der Menschen im Ruhrgebiet, zu denen auch ein fester Glaube gehört.

Die Mauritzer Franziskanerinnen lernte die junge Klara im Marienhospital in Lünen kennen. Mit zwanzig Jahren trat sie in Münster in die Ordensgemeinschaft ein und wurde eine echte Franziskanerin.

Der Name Schwester M. Alwine ist fest mit dem St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort verbunden. Von der Gründung des Hauses im Jahr 1967 bis zum Weggang der Ordensschwestern 2015 leitete sie dort die große Wäscherei. Damit übernahm sie den Dienst der Martha, wie er in der Hl. Schrift beschrieben ist, als unermüdlich Sorgende für das Wohl der Menschen im Hospital.

In ihrer geringen Freizeit nutzte sie das Fahrrad, um lange Touren durch die Niederrheinische Tiefebene zu unternehmen. Nicht selten ging es dabei nach Kevelaer, um bei der Muttergottes zu beten, denn sie war eine große Marienverehrerin.

2015 kam Schwester M. Alwine ins St. Franziskus-Haus nach Nordwalde, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. Dort hat sie still ihr Leben an ihren Schöpfer zurückgegeben.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Alwine Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie bleiben wir ihr schwesterlich verbunden.

Die Provinzleitung der Mauritzer Franziskanerinnen

Der Schwesternkonvent des St. Franziskus-Hauses Nordwalde

Die Angehörigen

Am Mittwoch, den 12. März 2025 feiern wir um 10.00 Uhr im St. Franziskus-Haus in Nordwalde das Auferstehungsamt für Schwester M. Alwine und verabschieden uns anschließend von ihr auf dem Gemeindefriedhof, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden wird.

Beim Kaffee im St. Franziskus-Haus können wir danach unsere Erinnerungen austauschen.

Schwester M. Anna Esseling

Geboren: 10. Dezember 1940
Eintritt: 2. 15. August 1962
Profess: 3. Mai 1965
Gestorben: 28.Februar 2025

Der gute und treue Gott, auf den sie ihr Vertrauen gesetzt hat, erlöste unsere Mitschwester.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen

meinen Geist.

Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Psalm 31,6

Schwester M. Anna Esseling wurde in Stadtlohn geboren und wuchs dort mit ihren sieben Geschwistern auf einem Bauernhof auf. Vor dem Eintritt hat sie eine hauswirtschaftliche Ausbildung gemacht und als Stationshilfe im Stadtlohner Krankenhaus Schwester M. Helana kennen- und schätzen gelernt. Durch sie kam sie zu den Mauritzer Franziskanerinnen und legte im Mutterhaus in Münster 1965 ihre Erste Profess ab. In diesem Jahr hätte sie das Diamantene Ordensjubiläum feiern können.

Im Kloster wurde Schwester M. Anna Krankenschwester und Altenpflegerin. In diesen Berufen hat sie gerne gearbeitet, doch ihre Krankheiten erlaubten ihre keine längeren Einsätze, so dass sie oft gewechselt wurde. Gerne war sie im Konvent Maria-Hilf in Telgte im Refektorium und an der Pforte. Für diese Zeit war sie besonders dankbar. Bis zur Auflösung des Konventes in Seppenrade war sie vorher zehn Jahre lang, um danach als Seniorin ins St. Heriburg-Haus nach Münster zu kommen.

Wir kennen Schwester M. Anna als liebevolle und mütterliche Schwester, die sich immer gerne für die Mitschwestern einsetzte und ihnen kleine Hilfen anbot. Dabei strebte sie ihrer Namenspatronin der hl. Mutter Anna nach, die sie sehr verehrte.

Es war Schwester M. Annas Wunsch, in der Sterbestunde nicht allein zu sein. Das wurde ihr vergönnt. Eine Mitschwester saß an ihrem Sterbebett und hielt ihr die Hand. Schwester M. Anna möchte sich bei allen bedanken und um Verzeihung bitten, wenn sie einmal jemandem Anstoß gegeben hat.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Anna Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie, denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Die Provinzleitung der Mauritzer Franziskanerinnen

Der Schwesternkonvent des St. Heriburg-Hauses in Münster

Die Angehörigen

Am Donnerstag, den 6. März 2025 verabschieden wir uns im Auferstehungsamt um 14.00 Uhr in der Mutterhauskirche von Schwester M. Anna und begleiten sie zur letzten Ruhe-stätte auf dem Schwesternfriedhof.

Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester Gertrude O’Connor, OSF

Ich wurde am 4. Januar 1939 in einer ländlichen Gegend in der Nähe von O’Fallon, Illinois, als ältestes von neun Kindern einer Familie mit irischen, deutschen, französischen und italienischen Vorfahren geboren. Als Kind besuchte ich das Mutterhaus in Springfield, Illinois, wo meine Tante Schwester Joyce Gerardi lebte.

Als die Zeit kam, mich für eine Highschool zu entscheiden, gaben mir meine Eltern die Erlaubnis, mein Zuhause zu verlassen und mich an der St. Francis High School im Mutterhaus anzumelden. Nach drei Jahren Ausbildung spürte ich, dass es auch meine Berufung im Leben war, Mitglied der Mauritzer Franziskanerinnen zu werden. Am 8. September 1956 trat ich in die Gemeinschaft ein. Ich schloss meine Ausbildung als Postulantin ab, während ich mit der Formation begann. Bald nach meinem Diplom wurde ich Novizin und konzentrierte mich darauf, etwas über das religiöse Leben zu lernen.

Nach meinem ersten Gelübde im Jahr 1959 schrieb ich mich an der St. John’s Hospital School of Nursing in Springfield ein, und während meiner Ausbildungszeit in der Chirurgie fühlte ich mich besonders wohl. Ich habe als OP-Krankenschwester in unseren Krankenhäusern in Illinois und Wisconsin gearbeitet, als Fakultätsmitglied an der St. John’s School of Nursing, als Leiterin des Loretto Home im St. Francis-Konvent und als Fachkrankenschwester für Chirurgie am St. John’s Hospital (Springfield). Darüber hinaus war ich in der Gemeindeleitung und im Vorstand des Hospital Sisters Health System (HSHS) tätig.

1971 erwarb ich einen Bachelor-Abschluss in Krankenpflege am Marillac College (St. Louis, Missouri). 1979 erwarb ich einen Master-Abschluss in Krankenpflegeausbildung an der University of Illinois (Urbana-Champaign, Illinois) und 1988 einen Master-Abschluss in Krankenpflege an der Rush University (Chicago, Illinois).

Meine 66 Jahre als Ordensfrau waren mit viel Segen erfüllt. Jeden Tag auf meinem Lebensweg war ich im Gebet verbunden mit dem Heiligen Geist, und es war ein wunderschöner Weg. Ich danke Gott für dieses wunderbare Leben.

Schwester M. Roberta

Geboren: 10. April 1939
Eintritt: 2. Oktober 1958
Profess: 3. Mai 1962
Gestorben: 28.Februar 2025

Der Gott des Lebens, nach dem sie sich so sehr sehnte, hat den Wunsch unserer Mitschwester erfüllt, jetzt mit ihm in der Ewigkeit zusammen zu sein

Ich bin der – Ich bin da.

Ich bin, wo Du bist!

nach Exodus 3,14

Schwester M. Roberta kennen wir als nimmermüde Schneiderin in unserem ehemaligen „Stickzimmer“ und dem „Paramentenstübchen“. Dieser Dienst hat ihr Leben geprägt. Später war sie Sakristanin im Mutterhaus und lebte in den letzten Jahren im Konvent Maria Hilf in Telgte und zuletzt im St. Franziskus-Haus in Nordwalde. In Ankum aufgewachsen, lernte sie vor dem Eintritt den Beruf der Damen- und Herrenschneiderin.

Mit Liebe und Kreativität hat sie viele Messgewänder und Rochetts für die Gottesdienste in der Mutterhauskirche angefertigt, die noch heute im Einsatz sind. Nach der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils mussten die Paramente dem neuen Verständnis angepasst werden. Daran hat Schwester M. Roberta sich noch lange gerne erinnert.

Sie sorgte nicht nur für die Gottesdienste, sondern war auch eine unermüdliche Beterin und Verehrerin der Eucharistie. Verabschieden wollte sie sich mit dem Wunsch ihres Gebetes, dass sie uns hier schenkt:

„Allmächtiger Gott, Deine Dienerin Schwester Maria Roberta hat im Glauben und Vertrauen aus dem heiligen Geheimnis der Eucharistie gelebt und den Menschen gedient. Schenke ihr jetzt bei Dir das ewige Leben im Licht Deiner Gegenwart.“

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Roberta Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie bleiben wir ihr schwesterlich verbunden.

Am Dienstag, den 4. März 2025 feiern wir um 10.00 Uhr im St. Franziskus-Haus in Nordwalde das Auferstehungsamt für Schwester M. Roberta und verabschieden uns anschließend von ihr auf dem Gemeindefriedhof, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden wird.

Beim Kaffee im St. Franziskus-Haus können wir danach unsere Erinnerungen austauschen.

Pilgerinnen der Hoffnung (2): Demokratie

Die Reihe „Pilgerinnen der Hoffnung“ ist ein monatlich erscheinender geistlicher Beitrag zum Heiligen Jahr – eine Kooperation des internationalen Generalats der Mauritzer Franziskanerinnen und der Kirchenzeitung „Kirche und Leben“. Unser Thema im Februar: Demokratie.

Dieser Artikel wurde im Februar 2025 in „Kirche+Leben“ veröffentlicht.

23.02.2025. Demokratie ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema – und ein sehr komplexes. Greifbar wird es für mich, wenn ich frage: Was würde mir eigentlich fehlen – ohne Demokratie? Was würde uns allen fehlen – ohne unser Grundgesetz? Zum Beispiel ohne den Artikel 4, der uns Glaubens- und Gewissensfreiheit zusichert und ausführt: „Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Die Geschichte unserer internationalen Ordensgemeinschaft bietet viele Antworten auf diese Fragen. Angefangen bei unserem Gründer, Franziskanerpater Christoph Bernsmeyer. Als die Truppen Napoleons 1811 Münster besetzten, hoben sie das Franziskanerkloster auf. Das bedeutete für Pater Christoph, keine Heimat und keine brüderliche Gemeinschaft mehr zu haben. Eine neue Heimat fand er schließlich in Telgte, wo er 1844 unsere Ordensgemeinschaft gründete.

Für die Mauritzer Franziskanerinnen spielte die Politik auch weiterhin eine große Rolle. So wütete vor 150 Jahren der Kulturkampf in Preußen. Die 1875 erlassenen Klostergesetze bedrohten die Existenz der Ordensgemeinschaften, auch unserer in Münster. Daher war unsere damalige Oberin offen für die Bitte von Bischof Baltes aus Alton im US-Bundesstaat Illinois, Schwestern für die Krankenpflege nach Amerika zu senden. Im Oktober 1875 machten sich 20 unserer Schwestern von Münster aus mutig auf den Weg – ohne Kenntnis der englischen Sprache oder der amerikanischen Kultur, aber mit großer Hoffnung auf die Demokratie, auf ein freies Leben als Ordensschwestern im Dienst Gottes und der Menschen. Diese Hoffnung ging auf: Kurz nach ihrer Ankunft gründeten sie vier Krankenhäuser und die erste katholische Krankenpflegeschule der Vereinigten Staaten; viele weitere Gesundheitseinrichtungen folgten. Dieses Jahr feiern wir unsere 150-jährige Präsenz in USA gemeinsam mit fast 13 tausend Mitarbeitenden in 13 Krankenhäusern, die etwa zwei Millionen Menschen jährlich versorgen. Dafür danken wir Gott, unseren Schwestern – und der Demokratie.

Mauritzer Franziskanerinnen auf der Schiffsreise nach USA (Foto: Amerikanisches Ordensarchiv)

Politische Verfolgung gab es auch in unserer Polnischen Provinz. Bereits 1848 gingen einige Mauritzer Franziskanerinnen ins damalige Schlesien, um die Opfer einer Typhus-Epidemie zu versorgen. Sie blieben, bauten ein Waisenhaus und Krankenhäuser, gründeten eine eigene Ordensprovinz. Doch nach dem 2. Weltkrieg beschlagnahmten die kommunistischen Machthaber die Krankenhäuser und vertrieben die Schwestern. Viele Mitglieder anderer Orden wurden damals in Arbeitslager geschafft; ein schlimmes Schicksal, dem die Mauritzer Franziskanerinnen nur entgingen, weil die damalige Provinzoberin niederländische Staatsbürgerin war und das Mutterhaus unter den Schutz der niederländischen Königin stellte. Trotzdem war das religiöse Leben hinter dem „Eisernen Vorhang“ extrem hart, und die Generaloberinnen aus Münster hatten 35 Jahre lang keine Möglichkeit, ins schlesisch-polnische Provinzhaus zu reisen.

Heute, im demokratischen Europa, arbeiten zwei polnische Schwestern in der internationalen Generalleitung in Münster. Auch zwei Schwestern aus Indien, mit 1,4 Milliarden Menschen der zahlenmäßig größten Demokratie der Welt. Die indische Verfassung garantiert Gleichheit vor dem Gesetz und Nicht-Diskriminierung aufgrund von Religion, Kaste, Geschlecht und Herkunft. Laut „Open Doors“ steht Indien jedoch auf dem Weltverfolgungsindex an zehnter Stelle und hat damit Nordkorea überholt. Hierin zeigt sich, dass der Kern einer gesunden Demokratie nicht nur in ihren institutionellen Strukturen liegt, sondern auch im zwischenmenschlichen Umgang und der Fähigkeit, Vielfalt, Interkulturalität und Differenzen zu schätzen.

Demokratische Wahlen während des Internationalen Generalkapitels 2024 in Münster. (Foto: Kestin)

Dies erleben wir auch in unserer eigenen Gemeinschaft, die demokratisch strukturiert ist: Sowohl die Provinzleitungen als auch die internationale Generalleitung werden von den Ordensmitgliedern für eine begrenzte Amtszeit gewählt. Zuletzt im Generalkapitel im September 2024, als Delegierte aus allen Ländern, in denen unsere Schwestern leben und arbeiten, in Münster zusammenkamen.

Demokratie ist unsere Verantwortung!

Demokratie ist unsere Verantwortung! Unsere Freiheit lebt davon, dass wir uns für sie einsetzen, sowohl privat als auch in Kirche und Gesellschaft. Deshalb beteiligen wir Mauritzer Franziskanerinnen uns an der Demokratiekampagne des Bistums Münster. Und deshalb werden wir am 23. Februar wählen gehen.

Wir hoffen sehr, dass wir Sie an der Wahlurne treffen. Denn bestimmt gibt es auch etwas, das Ihnen fehlen würde – ohne unsere Demokratie.

Von Schwester M. Margarete Ulager und Claudia Berghorn

Die Mauritzer Franziskanerinnen beteiligten sich auch an der Demokratikampagne des Bistums Münster, „Lebe Freiheit!“. Mit Vertreterinnen und Vertretern der St. Franziskus-Stiftung brachte Generalrätin Schwester M. Hiltrud Vacker am 7. Februar das Kampagnenlogo auf dem Bauzaun der neu entstehenden Franziskus-Gesundheitsakademie auf.

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Schwester M. Marlene Schmidt

„Ich bin der Herr dein Gott, der deine Hand ergreift und sagt:
Fürchte dich nicht, ich helfe dir.“ (Jes.)

Dieser Satz aus dem Buch Jesaja hat mein Leben in der Gemeinschaft geprägt und mir gerade im Anfang meines Klosterlebens geholfen, meinen Weg zu gehen.

Geboren bin ich am 24. Sept. 1951 in Friesoythe-Neuscharrel, einen kleinen Ort im Oldenburger Land im Kreis Cloppenburg (Niedersachsen). Meine Eltern, Anna und Bernhard Schmidt, hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb. Aufgewachsen bin ich mit zwei Brüdern und zwei Schwestern.

Außerdem lebten in meinem Elternhaus unsere Oma väterlicherseits, zwei Schwestern meines Vaters und ein Cousin. Von klein auf habe ich in diesem Mehrgenerationen-Haushalt Gemeinschaft erlebt, fühlte mich stets geborgen und nicht allein. Es galt aber auch im elterlichen Betrieb mitzuhelfen, im Haushalt, bei der Garten- oder Feldarbeit. Ich war immer froh, wenn ich auf dem Felde helfen konnte, denn das habe ich gerne gemacht.

Der christliche Glaube wurde in meiner Familie gelebt. Der Sonntagsgottesdienst und auch der Besuch von Werktags Gottesdiensten, das gemeinsame Beten des Rosenkranzes im Oktober, die Maiandachten in der Familie waren selbstverständlich und wurde nicht hinterfragt. Es gehörte einfach dazu. Meine Geschwister und ich haben uns in der Gemeinde engagiert. Für meine Brüder war es der Dienst als Messdiener am Altar, für meine Schwestern und mich die Mädchengruppen, Lektorenarbeit, Pfarrgemeinderat, Caritassammlungen und die Büchereiarbeit. Meine Eltern haben diese Aktivitäten immer unterstützt.

Ich habe in meinem Heimatort Neuscharrel neun Jahre die Volksschule besucht. Anschließend absolvierte ich die Handelsschule in Friesoythe mit dem Abschluss der mittleren Reife. Nach dem Besuch der Handelsschule habe ich 17 Jahre in einer großen Versandschlachterei im Büro gearbeitet. Nun begann der Ernst des Lebens.

Das Jahr 1974 war für meine Familie ein sehr schweres Jahr. Im Alter von 55 Jahren starb mein Vater an einem Gehirntumor. Das war für meine Familie und für mich ein sehr einschneidender Schicksalsschlag. Meine jüngste Schwester war gerade mal 11 Jahre alt. In dieser Zeit habe ich die Mauritzer Franziskanerinnen kennengelernt. Dort im Krankenhaus habe ich nach dem Tod meines Vaters 12 Jahre Sonntagsdienst gemacht und Schwestern kennengelernt, die mir in meiner Trauer um meinen Vater sehr geholfen haben. 1978 starb dann meine Mutter im Alter von 59 Jahren. In dieser Zeit habe ich nicht nur Trauer erlebt, sondern gelernt, was es heißt, eine Familie zu haben, in der das Zusammenhalten großgeschrieben wird. Ich habe dann noch eine Zusatzausbildung als Unterrichtsleiterin absolviert und an verschiedenen Bildungswerken Stenographie und Maschinenschreiben in Kursen jungen Menschen nahegebracht. 

In diesen Jahren habe ich mich oft gefragt, ob das schon alles ist. Ins Kloster gehen wollte ich eigentlich nicht. In meiner Freizeit hatte ich viel Kontakt mit Ordenschristen. Eine Schwester hat mich mal gefragt, wann ich dann ins Kloster gehe? Daraufhin habe ich geantwortet: „Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen.“ Um mir zu beweisen, dass ich da nicht hinwollte, habe ich tatsächlich ein Haus gebaut, welches ich nie bezogen habe. Dennoch habe ich lange Zeit überlegt, ob Gott mich in seine Nachfolge ruft. Um Klarheit zu bekommen, habe ich an Besinnungswochenenden im Kloster teilgenommen, habe mit Schwestern aus verschiedenen Gemeinschaften gesprochen. Ausschlaggebend, mich für eine franziskanische Gemeinschaft zu entscheiden, war 1986 der Katholikentag in Aachen. Dort hat mich eine Predigt vom damaligen Bischof Klaus Hemmerle zum Thema „Siehe, ich bin die Magd des Herrn“ sehr berührt, angesprochen und eine Unruhe in mir ausgelöst. Gerade in dieser Zeit wurde der Betrieb, in dem ich angestellt war, aufgelöst und ich musste mir einen neuen Arbeitsplatz suchen. Da habe ich mit dem lieben Gott einen „Deal“ gemacht. Ich habe darum gebetet, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Arbeitslosigkeit sollte nicht mein Grund sein, in ein Kloster einzutreten. Dann hätte ich immer gedacht, das Kloster wäre eine Notlösung gewesen. Aber plötzlich hatte ich die Möglichkeit, gleich mehrere Arbeitsstellen zu bekommen. Und so konnte ich in aller Freiheit entscheiden, mich auf den Ruf Gottes einzulassen.

1987 bin ich bei den Mauritzer Franziskanerinnen in Münster in die Ordensgemeinschaft eingetreten. Der Anfang war nicht leicht, und in einer Krise, wo ich die Gemeinschaft schon wieder verlassen wollte, ist mir der obengenannte Bibelvers aus dem Buch Jesaja von Gott geschenkt worden. Das war für mich in dieser Situation eine Zusage von Gott persönlich an mich. 1989 habe ich die Erste Profess abgelegt. In den Profess-Exerzitien waren Zweifel da und Gott hat mir wieder einen Bibelvers geschenkt dieses Mal aus dem Lukas-Evangelium: „Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh und verkündige das Reich Gottes.“ Dieser Bibelvers war für mich wieder Zusage, Auftrag und Sendung zu gleich. 1997 habe ich dann die Ewige Profess abgelegt.

In den Jahren der Juniorratszeit habe ich oft in der Patientenaufnahme von Krankenhäusern gearbeitet. In dieser Zeit habe ich auch meinen Abschluss als Bürokauffrau gemacht. Aber ich spürte auch den Wunsch in mir, in der Seelsorge, in der Gemeinde zu arbeiten. Der Wunsch wurde mir erfüllt und in den Jahren 1992/1994 habe ich eine Fortbildung in der pastoralen Begleitung in der Altenarbeit absolviert und wurde in verschiedenen Einrichtungen und Gemeinden eingesetzt.  In den Jahren 2000 bis 2003 hatte ich die Möglichkeit, eine Ausbildung in der Krankenhausseelsorge im Bistum Münster zu machen. Nach meinem Abschluss erhielt ich eine Stelle in Recklinghausen (Ruhrgebiet) als Krankenhauspastoralreferentin, mit dem Schwerpunkt in der Altenseelsorge. Dort arbeite ich nun seit 18 Jahren in 2 Altenheimen und in einer großen Pfarrei. Zusätzlich konnte ich eine Ausbildung in der Trauer- und in der geistlichen Begleitung absolvieren.

Da die Bibel für mich und mein Leben wichtig ist, hatte ich im Bistum Münster auch die Möglichkeit, mich als Bibliologin ausbilden zu lassen. Für meine Aus- und Fortbildungen bin ich meiner Gemeinschaft sehr dankbar. Die Arbeit mit den älteren Menschen und in der Pfarrei St. Peter in Recklinghausen macht mir Freude und rückblickend kann ich sagen: Gott geht alle Wege mit, und die Frohe Botschaft war und ist die Ausrichtung für mein Leben. „Ich bin bei Euch alle Tage“ ist für mich eine persönliche Zusage, die mich mit Zuversicht in die Zukunft schauen lässt, denn ich bin im Namen des Herrn unterwegs. 

Schwester M. Annette Ferneding

Es war im Vorkriegsjahr 1936, als ich in die Familie Ludwig und Anna Ferneding am 10. September in Nikolausdorf geboren und auf den Namen Elisabeth getauft wurde. In der Geschwisterreihe von 7 Kindern war ich die 5, mit 4 Brüdern und 2 Schwestern. Zur Familie gehörten auch die Großeltern. Ich erlebte das friedliche Sterben meiner Großmutter und einer Schwester, bald nach ihrer Geburt. In einer gläubigen Familie fühlte ich mich geborgen und bin froh aufgewachsen.

Eines Tages verbrannte ich beine Beine mit heißem Wasser. Zum Verbinden meiner Brandwunden kam an jedem Tag Schwester Nacalis mit dem Fahrrad angefahren. Ich habe mich schon gefreut, wenn ich sie ankommen sah – mit wehendem Schleier und lachendem Gesicht. War sie die Erste, durch die der Berufungs-Gedanke in mein Kinderherz gelegt wurde?

In meiner Schulzeit erlebte ich den 2. Weltkrieg und besonders 1945 harte Angriffe zwischen den Fronten. Viele Tage verbrachte ich mit einem entzündeten Bein im Bunker, bis ich durch eine Sondererlaubnis in das St. Josefs-Hospital Cloppenburg kam und gerade noch rechtzeitig operiert wurde. Während der langen Zeit im Hospital erfuhr ich die 2. liebevolle Pflege der Franziskanerinnen.

Nach dem Krieg erlebte ich mit der Familie die große Freude: den ersten Heimatbesuch meiner Tante, Schwester Odalgera. Das war die 3. Begegnung mit unseren Schwestern. Es faszinierten und prägten mich auch die Lebensbeschreibung der Kleinen Therese von Lisieux: „Ich will Jesus immer Freude machen“ und das Motto des heiligen Don Bosco: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.“

Meine Jugendjahre verbrachte ich im Elternhaus. An Sonntagen traf ich mich mit den Schulkameradinnen. Jede steuerte ein Ziel an. Da begann in mir wieder dieser Funke zu glühen: So fröhlich wie Schwester Nacalis möchte ich auch Kranke pflegen. Ich meldete mich im Mutterhaus der Franziskanerinnen in Münster als Kandidatin an und am 09. Oktober 1959 begann ich dort mein Klosterleben. Bei der Einkleidung bekam ich den Namen Schw. M. Annette, abgeleitet vom Namen meiner Mutter: Anna.        

Beginn der Arbeit in der Krankenpflege und in sozial-pädagogischen Einrichtungen

Nach dem Krankenpflege-Examen und der Arbeit in St. Franziskus-Hospital 1961 -1964 bekam ich eine neue Aufgabe. 1966 übernahm ich nach Erreichung der Bildungsreife und dem Examen für Sozialpädagogik die Leitung des neuerrichteten Kindergartens in Lindern/Cloppenburg. Leider erkrankte ich und musste ein Jahr Kuraufenthalt in der Lungen-Heilstätte Neuenkirchen machen. 1971 kam ein neuer Einsatz in Steinfeld/Vechta und 1974 in Steinbild/Emsland. Nebenberuflich erlangte ich zum Fröbel-Diplom das Diplom in Montessori-Pädagogik. In der Pfarrgemeinde Steinbild ermöglichte ich – übrigens als Leiterin der Borromäus-Bücherei – den Kindergarten- und Schulkindern Lese- und Gestaltungsangebote. Einen Abend in der Woche widmete ich den Eltern und den Jugendlichen.

Einmal im Jahr trafen wir als Erzieherinnen tätige Schwestern uns. Das gegenseitige Erzählen unserer Freuden und Sorgen, das Vorstellen von Neuem im Kindergarten gab Freude und Kraft. Es folgten Weiterbildung und zusätzliche Ausbildungen: 1970 begann ich das Fernstudium in Theologie, 1980 die Erlangung der Missio Canonica. Nach Absolvierung der Lehrproben und des Examens in Religionspädagogik vor den Schulräten, erhielt ich die bischöfliche Lehr-Erlaubnis, in den Schulen bis Klasse 12 Religion zu erteilen. Es war eine Freude, die Klassen 3 und 4 zu übernehmen, so hatten die Kinder die Möglichkeit, den Schulgottesdienst musikalisch mit Flötenspiel und Orffinstrumenten mitzugestalten. Anderen machte es Spaß, sich als Lektor*in oder Messdiener*innen einzubringen. So verbunden mit der ganzen Pfarrgemeinde fühlte ich mich im Einsatz, die Freude an Gott zu verbreiten, ganz richtig am Platz. 

1987 erhielt ich die Möglichkeit, eine Auszeit einzulegen und in Regina Mundi in Rom an einem spirituellen Erneuerungskurs teilzunehmen.  Die Feier meines 25jährigen Ordensjubiläums und die Erlebnisse Florenz, Assisi, Subiaco, Manopello waren für mich Taborzeit!

Am Ende des Schuljahres 1989 stand das Abschiednehmen – schwer und dankbar – von allem, was mir lieb geworden war, an. Im Jahr 1990 bekam ich in der Akademie der Diözese Osnabrück, im Ludwig-Windhorst Haus in Lingen, ein neues Arbeitsfeld im Ressort: Bildung für ältere Erwachsene. Als Referentin bot sich mir die Möglichkeit, viel Neues zu organisieren: Studienfahrten mit dem Europapolitischen Bildungswerk in unterschiedlichen Dreiländerecks, Sommerfreizeiten, Ausbildungsseminare für Tanzleiter*innen, spirituelle Wochen für die Festtage des Jahres für Ältere. Es machte mir große Freude, für Menschen verschiedenen Alters, in unterschiedlichen Lebenslagen und Interessengebieten Lebenshilfe anzubieten: Wenn die Augen der älteren Menschen beim Verabschieden leuchteten, war ich selbst auch eine Beschenkte. Mit meinem Bestreben, älteren Menschen Freude in ihren Alltag „zu zaubern“, habe ich meinen franziskanischen Auftrag „Option für die Armen“ erfüllen können.

Selbst absolvierte ich Ausbildungen in Meditation und Sakralem Tanz, im Seniorentanz und Tanzen im Sitzen.  Diese Tanzausbildungen waren vielbegehrt, ebenso Tanzfreizeiten mit Erkundungen des Emslandes, die ich gern organisierte und durchführte, was mir und den Teilnehmer*innen viel Freude bereitete. Wichtig war mir ein Theologischer Fernkurs und die Studienwochen in Wien „Glaubend Älter werden“, 1992 – 1994. Ein Zertifikat und den Auftrag „Seelsorgliche Begleitung älterer Menschen in Gemeinden und Altenheimen“ erhielt ich nach drei Lehrgängen.  Ganz dankbar für 10 Jahre Bildungsarbeit im Ludwig-Windthorst-Haus wurde ich mit einem Konzert des Flötisten Hans-Jürgen Hufeisen verabschiedet.

Nach einem halben Jahr Arbeit für die INFAG und einem Einsatz in St. Stefano in Assisi kehrte ich im Jahr 2000 zum Mutterhaus zurück. Dort hieß es: Wir warten schon auf dich. In Zusammenarbeit mit Sr. M. Gabrielis war ich viele Jahre im ordensinternen Bildungsreferat tätig. Wir erstellten einen Flyer mit Angeboten: Seminare für Schwestern in der Altenpastoral und Tagesveranstaltungen für Schwestern und Interessierte in der Beschäftigungstherapie und in der Seelsorge. Für die Begleitung von Frauen, die eine Auszeit wünschten, stand ich zur Verfügung. In der Weggemeinschaft wirkte ich mit.  Sehr gern habe ich Meditative Tanztage als Glaubensverkündigung vor den Festen angeboten, ebenso die Oasentage für Frauen. Als ich in den Pfarrgemeinderat von St. Mauritz berufen wurde, setzte ich mich als Katechetin und bei Pfarrfesten ein. Es machte allen Spaß, sich in einer Pfarrgemeinde einzubringen, miteinander   zu feiern und mit den Frauen „Sister Act“ in der Pfarrgemeinde und im Mutterhaus aufzuführen.

Im Jahr 2010 wurde mir eine Überraschung geschenkt, ich durfte nach Amerika reisen. Ich besuchte die Mitschwestern im Mutterhaus in Springfield und meine Schwester in Baltimore, die schon 20 Jahre nicht mehr in der Heimat war.

In dieser Lebensphase wirkte ich gern „für meinen Herrn“, für Ihn und zu meiner Freude zu tanzen. Wie „Myriam“ fühlte ich mich, die ihre Pauke nahm, um mit den Frauen für die Rettung zu danken und zu tanzen. Ja, lobet mit mir Gott mit Pauken und Harfen, singt und tanzt Ihm, meinem Herrn!

Jetzt, nach 20 Jahren intensivem Einsatz im Mutterhaus, war die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen.  Ich darf im Kloster St. Anna-Stift in Lohne-Kroge mit Mitschwestern das letzte Lebensdrittel in Ruhe und Gelassenheit, in Einsatzmöglichkeiten füreinander und miteinander froh und heiter leben – solange Er will.  Denn noch immer ist „Die Freude an Gott meine Kraft, Halleluja!“

Schwester M. Dolly Kunnel

„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“
Jesaja 43,1

Ich wurde im Distrikt Idukki in Kerala, geboren. Meine Eltern sind Herr Mathew und seine verstorbene Frau Mariyakutty. Ich bin das vierte von acht Kindern. Ich habe einen älteren Bruder, zwei ältere Schwestern, zwei jüngere Brüder und zwei jüngere Schwestern. Mein Vater war Bauer und meine Mutter war Hausfrau. Ich bin in eine katholische Familie hineingeboren worden und in dieser aufgewachsen. Meine Eltern waren sehr gläubig und gingen täglich in die Kirche, um die Heilige Messe zu besuchen. So habe ich zu Hause eine gute Glaubenserziehung erhalten. Meine Lehrer in der Schule vermittelten mir die christlichen Werte und lehrten mich, den Glauben zu leben. Auch das Leben der Ordensschwestern in meiner Pfarrei war inspirierend und mir ein Vorbild.

In meiner Grundschulzeit besuchte ich eine bischöfliche Schule. Die weiterführende Schulbildung erhielt ich an einer staatlichen Schule.  In der Zeit der Vorbereitung auf das Abitur verspürte ich den Wunsch, eine Ordensschwester zu werden. Nach dem Schulabschluss wurde dieser Wunsch stärker. Pater Thomas Vadakekary, der damalige Gemeindepfarrer von Pithora, stellte mich unserer Kongregation vor.  Am 09. September 1985 kam ich in Pithora an, ohne etwas über den Ort oder die Kongregation zu wissen. Meine Eltern und die Lehrer haben eine wichtige Rolle bei meiner Berufung gespielt.  Ich danke dem Herrn für das kostbare Geschenk meiner Berufung.

Ich hatte den tiefen Wunsch, Schwester zu werden und Missionarin zu sein, um den Armen zu dienen. So war ich zutiefst dankbar, dass ich in unsere Kongregation eintreten konnte.  In der ersten Zeit der Formation erkannte ich, dass ich dazu gerufen bin, auf den Schrei der Armen zu hören. Das ist auch heute noch tief in mir grundgelegt. Die Formationszeit war eine Zeit, in der ich meinen Glauben an Gott vertieft und Gottes unermessliche Liebe und Barmherzigkeit erfahren habe. 

Am 25. Januar 1990 legte ich meine erste Profess und am 02. Februar 1995 die ewige Profess ab.  Im Jahr 2015 feierte ich das Silberne Jubiläum meiner Ordensprofess. Nach meiner ersten Profess setzte ich mein Studium fort. Ich hatte die Möglichkeit, einen Diplomkurs in Theologie und Glaubensbildung in Bangalore und ein einjähriges Formationsprogramm an der St. Louis Universität in Missouri/USA zu absolvieren. Im Jahr 2006 schloss ich den Master-Studiengang in Sozialarbeit ab.  Es gab viele Gelegenheiten für mich, an Kurzkursen für Leitungskräfte, für geistliche Leitung/Begleitung und für Erfahrungsaufbau teilzunehmen. Ich wurde auch für eine dreijährige Amtszeit mit der Aufgabe der Formationsleiterin betraut. 

Danach wurde ich in verschiedenen Konventen eingesetzt, und habe auch mit anderen Gemeinschaften zusammengearbeitet. Zurzeit bin ich in meiner zweiten Amtszeit Provinzoberin unserer Provinz.

Tiefe Freude und Befriedigung schenkte mir die Arbeit mit den Armen und den Menschen am Rande der Gesellschaft, wo auch immer ich tätig war. Durch meinen Dienst konnte ich meine Liebe den Armen und Bedürftigen schenken. Das hat mein Herz tief berührt. Ich war Gott dankbar, dass er mich gebrauchte, um den Armen zum Segen zu werden. Es war eine besondere Erfahrung, dass mir Jesus in den Machtlosen und Ärmsten der Armen begegnete und mir wurde die Freude an meiner eigenen Berufung bewusst.

Ich danke dem allmächtigen Gott, dass er mich als Werkzeug für Sein Volk gebraucht. Ich danke meinen Eltern für den Samen des Glaubens, den sie mir ins Herz gelegt haben. Ihr in der Familie gelebter Glaube ermöglichte es mir, die Herausforderungen auf meinem Weg als Ordensschwester zu meistern. Ich danke dem Herrn für die Liebe, Fürsorge und Annahme, die ich ständig von meinen Eltern, von meinen Brüdern und Schwestern erhalte.

Ich danke meiner Kongregation, meinen Mitschwestern, dass sie das Geschenk meiner Berufung durch  zeitgemäße Führung, durch ihr Vertrauen, ihre Unterstützung und Gebete genährt und gefördert haben.

Ich bin allen meinen Oberinnen und meinen Formationsleiterinnen dankbar, dass sie mir ihr Vertrauen geschenkt und mich immer unterstützt haben. Was ich heute bin, ist ein Geschenk Gottes.

Ich habe nichts gewonnen, nur die Freude, IHM zu gehören. Ich bin meinen Eltern, Brüdern und Schwestern und vor allem meinen Mitschwestern in unserer Kongregation dankbar, die mir verschiedene Möglichkeiten gegeben haben, SEINE Liebe weiterzuschenken. Ich danke allen, die mir geholfen haben, dass ich die Liebe Jesu erfahren durfte, und die mir zeigten, wie ich die Herausforderungen meines Lebens meistern kann. Möge der liebe Gott jeden einzelnen von Euch segnen!

Schwester Ann Mathieu

Ich wuchs in Chicago, Illinois, auf und erfuhr von den Krankenschwestern des Heiligen Franziskus durch die ältere Schwester meiner besten Freundin, die Schülerin der Aspirantinnenschule im Mutterhaus war. Meine Freundin und ich besuchten sie einige Male und diese Erfahrung hat mich sehr berührt. Nach meinem Schulabschluss beschloss ich, am 22. August 1957 in die Gemeinschaft einzutreten, und legte am 8. September 1960 die ersten Gelübde ab.

Mein Wunsch war es, Krankenschwester zu werden, aber mein erster Berufswunsch war die Diätetik. Ich machte 1964 meinen Abschluss am Fontbonne College in St. Louis, Missouri, und arbeitete vier Jahre lang im St. Mary’s Hospital in Streator, Illinois. Bald darauf ging ich wieder zur Schule und erwarb einen Abschluss als Krankenschwester am Marillac College in St. Louis, Missouri. Ich arbeitete als Krankenschwester im St. John’s Hospital und im St. Monica’s Home, einem Heim für schwangere Teenager, beide in Springfield, Illinois.

Von 1975 bis 1982 war ich Verwalterin des franziskanisch-apostolischen Zentrums, das sich auf dem Gelände des Mutterhauses befand. 1982 wurde ich in den Provinzrat gewählt und war drei Jahre lang in dieser Funktion tätig. Während der nächsten vier Jahre nutzte ich meine Ausbildung als Krankenschwester und arbeitete mit chemisch abhängigen Menschen im L.E. Phillips Center in Chippewa Falls, Wisconsin.

Von 1989 bis 1995 war ich als Konventsoberin des St. Francis Convent tätig, und am Ende dieser Zeit begann ein sehr bedeutungsvolles Kapitel meines Lebens. Ich hatte das Glück, von 1998 bis 2006 als Massagetherapeutin zu praktizieren. Ich studierte an der „Chicago School of Massage“ Massage-Therapie und interessierte mich auch für Reiki und Energiearbeit und bildete mich in diesem Bereich weiter. Als zertifizierte Massagetherapeutin und heilende Berührungspraktikerin empfand ich dies als eine Berufung innerhalb einer Berufung, so wie die heilige Theresa von Kalkutta ihre eigene Berufung beschrieb. Die Gabe, für die Menschen da zu sein, denen ich diente, war kraftvoll, denn sie fanden Entspannung, Stressabbau, Schmerzlinderung, persönliches Wachstum und Heilung.

Die letzten Jahre waren ausgefüllt mit Führungsaufgaben im Loretto-Heim, als Provinzsekretärin und als freiwillige Helferin bei „Hospital Sisters Mission Outreach“ unserer Hilfsorganisation, die überschüssigige Geräte oder Ausrüstung der Krankenhäuser sammelt, repariert, verpackt und an Kliniken auf der ganzen Welt verteilt.

Vor einigen Jahren fand ich mein Tagebuch, und auf einer der Seiten aus dem Jahr 1957 schrieb ich: „Nachdem ich in den letzten Tagen das Mutterhaus besucht habe, würde ich am liebsten für immer dortbleiben.“ Ich bin dankbar, dass ich diesen Besuch vor so vielen Jahren gemacht habe.

Schwester Maguerite Cook

Ich wurde am 4. August 1950 in Indianapolis, Indiana, geboren und wuchs in der Nähe von Washington, DC (im Bezirk Columbia) auf. Derzeit wohne ich in Decatur, Illinois, und arbeite ehrenamtlich im HSHS St. Mary’s Hospital.

Mein Interesse am Ordensleben wurde durch die Schwestern des Heiligen Josef geweckt, die als Lehrerinnen an der St. Rita School in Alexandria, Virginia, unterrichteten. Dort besuchte ich die Grundschule. Wenngleich ich von den Schwestern fasziniert war, glaubte ich doch, dass ich für aufregendere Dinge bestimmt war, als in einem Klassenzimmer zu sitzen. Ich wollte Missionarin werden und im medizinischen Bereich arbeiten, wo ich den Menschen in Not helfen konnte.

Ich komme aus einer Familie, die dem Militär und der Regierung zugewandt ist. Mein Vater arbeitete in der Zivilverwaltung, zwei Onkel dienten beim Militär. Mein Interesse an der Regierung führte mich schließlich zu den Streitkräften. Dort trat ich im Jahr 1968 der US-Marine bei. Ich arbeitete im Bethesda Naval Hospital in Bethesda, Maryland, in der Geburtshilfe. Nach Abschluss meiner dreijährigen Dienstzeit bildete ich mich weiter und fand Arbeit als Buchhalterin.

Im Jahr 1980 beschloss ich, mich hinsichtlich einer möglichen Berufung zum Ordensleben zu prüfen. Ich schrieb an Ordensgemeinschaften, die im ‚Catholic Digest‘, einer landesweiten Zeitschrift, inserierten und erhielt einige Antworten, darunter einen Brief von den Krankenschwestern des hl. Franziskus, die Buchhalterinnen suchten. Das folgende Jahr war eine Zeit des Gebets, ein Prozess der Unterscheidung, damit ich herausfinden konnte, ob und wie Gott mich berufen hat. Ich erinnerte mich an den Brief der Krankenschwestern des hl. Franziskus, und so beschloss ich, Springfield, Illinois, zu besuchen. Dieser Besuch war genau das, was ich brauchte, um meine Entscheidung zu bestätigen und hierin Gottes Willen für mich zu sehen. Ich trat am 27. August 1983 bei den Krankenschwestern des hl. Franziskus ein und legte am 30. Mai 1987 die ersten Gelübde ab.

Ich habe einen Bachelor-Abschluss in Ergotherapie und einen College-Abschluss (Associate of Applied Science) mit Schwerpunkt in der Suchtberatung.

In meinem Ordensleben habe ich mich immer um Verständnis für Menschen mit psychischen Problemen bemüht, habe alles versucht, um ihnen auf ihrem Weg zur Heilung zu helfen. Ich habe in unserer Gemeinschaft als Beschäftigungstherapeutin, als Beraterin für alkohol- und drogenauffällige Menschen, als Buchhalterin und Kassiererin gearbeitet und war und bin in mehreren Vorständen unserer Krankenhäuser vertreten, darunter derzeit im HSHS St. Anthony’s Memorial Hospital in Effingham, Illinois und im HSHS St. Elizabeth’s Hospital in O’Fallon, Illinois. Es ist für mich ein Segen Gottes, dass ich Seinem Volk in Illinois, Wisconsin und Arizona dienen darf.

Schwester M. Riji Kannampuzha

„Kommt und hört alle, die ihr Gott fürchtet,
während ich erzähle, was an mir geschehen ist“.
(Psalm 66,16)

Wenn ich meine Geschichte mit dem Herrn und die vielen Segnungen, die er mir geschenkt hat, Revue passieren lasse, scheint es, als hätte ich ein Gebirge in meinem Hinterhof entdeckt, das ich vorher nie bemerkt hatte! Mein erstes Geschenk des Herrn war, dass ich am 8. März 1974 in ein sehr warmherziges und liebevolles Zuhause hineingeboren wurde, wo ich als älteste von zwei Geschwistern in einem ländlichen Dorf in Kerala aufwuchs. Durch den in meiner Familie gelebten Glauben wuchs ich in den Glauben hinein. Einer der Höhepunkte meines jungen Lebens, an den ich mich noch sehr gut erinnere, war der Empfang meiner Erstkommunion; Jesus ’stahl mein Herz‘, als ich zur Erstkommunion ging. Getreu meiner ersten Liebe habe ich von diesem Moment an freudig gebetet, dass er mich zu seinem Eigentum mache. Ich kann nur sagen, dass Gott von diesem Tag an mein Herz vorbereitet hat.  

Gott überraschte mich mit einer Berufung, als ich in der zehnten Klasse plötzlich daran dachte, Ordensfrau zu werden. Schwester Mary aus meiner Heimatgemeinde riet mir, unsere Kongregation auszuwählen. Zusammen mit Schwester Siji reiste ich am 21. August 1989 nach Nordindien und kam am 23. August 1989 in Pithora an. Meine Ankunft in unserer Kongregation ist für mich der erste Schritt auf dem langen Weg der Gaben und Gnaden, auf dem der Herr mich geduldig und gnädig mein ganzes Leben lang bis heute geführt hat. Wenn ich an meine Reise denke, erinnere ich mich an die Worte des Gebets von Thomas Merton: „Ich hoffe, dass ich nie irgendetwas getrennt von deiner Sehnsucht tue.Und ich weiss, dass du mich die rechte Straße führst, wenn ich das tue, auch wenn ich davon nichts wissen mag.“

Mir gefiel der Rhythmus des Ordenslebens. In der Anfangsphase des Ordenslebens stellte ich fest, dass ich nichts über den heiligen Franz von Assisi wusste, dessen Spiritualität ich folgen sollte. Dann las ich zufällig ein Buch über den hl. Franz von Assisi und war gefangen von seinem Feuer und seiner Liebe zu Jesus. Ich liebe seine Spiritualität und seinen Traum, die ganze Welt mit Liebe zu evangelisieren. Gott rief mich während meiner Ausbildung immer wieder näher zu sich, aber es gab viele Momente, in denen ich versuchte, ihn wegzuschieben, und mir einredete, ich müsse „mehr vom Leben erfahren“. Gott schenkte mir einige der besten und zuverlässigsten Mentoren, die mir zeigten, wie es aussieht, ein Ordensleben freudig und authentisch zu leben, auch wenn es nicht immer einfach ist. Im Laufe meines Lebens bin ich mit vielen spirituellen Programmen gesegnet worden, die von der Gemeinschaft angeboten werden und die mein geistliches Leben und mein Gebet bereichert haben.

Im Laufe der Jahre bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass meine Berufung zum Ordensleben ein Geschenk ist, das mich auffordert, offen genug zu sein, um mein wahres Selbst zu werden. Es ist nicht immer leicht, „Ja“ zu Gott zu sagen, aber mit Seiner Gnade ist alles möglich. Darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass Gott mein Glück will und dass ich meine Talente so einsetzen soll, dass sie anderen und mir helfen. Meine Beziehung zu Gott wurde zentral, und mein Engagement für das Ordensleben als Krankenschwester des Dritten Ordens des Heiligen Franziskus wurde real. Mit diesem Bewusstsein blicke ich der Zukunft und dem ganzen Leben mit einem bereitwilligen Geist entgegen, im Glauben, dass Gott bei jedem Schritt auf dem Weg mit mir sein wird. Mit den Worten des heiligen Franziskus: „Er wird mich auf diesem Weg niemals allein lassen!“  habe ich mit dem Unterrichten begonnen und tue dies heute noch. Seit mehr als 25 Jahren bin ich nun eine Ordensfrau. Möge Gott mir noch viele Jahre in dieser Berufung schenken, damit ich voller Eifer weitermachen kann, Jesus bekannt zu machen, und so die Menschen Jesus lieben lernen können.

Schwester Agnelda Schulenkorf

Im Münsterland bin ich als sechstes von zehn Kindern geboren. Wir lebten auf einer kleinen Landwirtschaft. Es war in der Nachkriegszeit nicht so leicht für meine Eltern. Vater ging nebenher Torf stechen, oder er half in anderen landwirtschaftlichen Betrieben mit. Da Mutter früh erkrankte, lernten wir Mädchen keinen Beruf, sondern halfen im Haushalt. Nach der Volksschulzeit lebte ich einige Jahre in einem größeren landwirtschaftlichen Betrieb. Dort erlernte ich die Hauswirtschaft. Als meine Schwester bei den Hiltruper Missionsschwestern eintrat, war für mich die Arbeit im Elternhaus  angesagt. Ich musste für den Haushalt, für die erkrankte Mutter und meine noch schulpflichtigen Geschwister sorgen. Mutters Gesundheitszustand verschlechterte sich sehr, so dass  sie regelmäßig einige Wochen im Krankenhaus verbringen musste.

Trotz aller Arbeit hatte ich eine schöne Jugendzeit. Mit Nachbarn und Freunden machten wir kleinere Ausflüge und gingen zu Festen und Feiern in der näheren Umgebung. Ich fühlte mich  schon sehr früh zum Ordensleben berufen. Wohin, das war für mich die große Frage. Fadenscheinige Gründe schob ich vor, warum ich mich nicht für die Hiltruper Schwestern entschied. Die Franziskanerinnen waren bei uns im Krankenhaus tätig. Ich wollte auf keinen Fall in die Mission. Obwohl mir von den fünf Ordensschwestern vor Ort  nur eine wirklich sympathisch war, entschied ich mich für die Franziskanerinnen. Über das franziskanische Leben war mir damals nichts bekannt. Erst später wurde mir bewusst, dass ich jeden Sonntag nach der hl. Messe den Sonnengesang des hl. Franziskus gebetet hatte. Er stand im Laudate und  gefiel mir sehr gut – Zufall oder Fügung?

1965 heiratete mein ältester Bruder, damit wurde der Weg für meinen Ordenseintritt frei. Mutter war damals schon sehr krank. Sie starb noch während meiner Postulats Zeit. Im August 1965 trat ich in unseren Orden ein, und wurde von 1970 – 1972 zur Diätassistentin ausgebildet. Danach arbeitete ich 15 Jahre in verschiedenen Häusern als Küchenleiterin.

1987 bot mir die Ordensleitung eine Ausbildung zur Altenpflege an. Es machte mir viel Freude. Besonders gerne hörte ich Erfahrungen, Erlebnisse und Geschichten aus dem Leben  der älteren Menschen. Es waren segensreiche Jahre. Ein Urlaub in Esterwegen machte mich neugierig auf die Geschichte dieses Ortes und der damaligen Zeit. Ich fühlte mich angesprochen, hier zu leben. Nun bin ich seit Anfang November 2015 tatsächlich hier, und es ist für mich eine wunderbare Aufgabe. Hier habe ich Zeit für Begegnungen, Gespräche und Gebet. Besonders wohltuend empfinde ich, dass ich mich noch einsetzen kann soweit es meine Kräfte zulassen, dabei viele bereichernde Begegnungen habe, aber keine Leistung erbringen muss. Ich hoffe, dass es noch lange so bleibt.

Schwester M. Margret Steggemann

Aufgewachsen bin ich als Älteste von drei Mädchen im schönen Münsterland, in Stadtlohn. Stadtlohn ist eine Kleinstadt.  Sie hatte vor und während des 2. Weltkrieges viele Webereien und Spinnereien.

Als ich 1944 geboren wurde, war meine Heimatstadt ein Trümmerhaufen.  Dieser Anblick, besonders wenn ich zur Schule ging, war für mich ganz normal. Ich kannte es nicht anders. Es war sogar interessant, in den Trümmern zu spielen.

Doch für meine Eltern begannen schon schnell große Sorgen und Nöte.  Meine Mutter bekam nach dem zweiten Kind eine Lungentuberkulose. Ich kann mich nur an sehr kleine Begebenheiten mit ihr erinnern. Aus diesem Grunde wurden meine Schwester und ich getrennt. Für etwa ein Jahr wohnten wir bei unseren Großeltern. Ich wohnte bei den Eltern meiner Mutter, meine Schwester wohnte bei den Eltern meines Vaters. Nach dem Tod meiner Mutter im Jahr 1949 sorgten dann die jüngeren Schwestern meines Vaters für uns.

Das Elternhaus meines Vaters war im Krieg schwer beschädigt worden. Trotzdem wohnten mehrere Familien dort. Wir auch zeitweise. Es war eine sehr schwere Zeit für meinen Vater, aber auch für alle Familienangehörigen.

Aber ich kann mich nicht erinnern, dass es für mich besonders belastend war. Bei meiner Oma waren noch drei Kinder in meinem Alter und wir konnten schön spielen. Ich konnte besonders bei „Tante Toni“, Papas Schwägerin, mein Herz ausschütten.

Bald nach dem Tod meiner Mutter wurde ich eingeschult. Das war für mich sehr einschneidend. Ich habe meinem Vater und seinen Schwestern große Sorgen gemacht, denn ich wollte nicht zur Schule gehen und ich war auch öfter krank. Das haben sie mir erzählt.

Mein Vater heiratete dann zum 2. Mal. Mit meiner 2. Mutter habe ich mich sehr gut verstanden. Sie ist leider schon im Jahr 1969 verstorben. Für meine 6 Jahre jüngere Schwester war ich die große Schwester.

Nach der Schulzeit wollte ich einen Beruf erlernen. Ich wäre gerne Schneiderin geworden. Leider bekam ich wegen meiner Sehschwäche keinen Attest. Im neuerbauten Stadtlohner Krankenhaus wurden 1958 dringend Mitarbeiterinnen für die Pforte und die Krankenstationen gesucht. Das erfuhr ich. Da war ich Feuer und Flamme. Ich wollte den kranken Menschen helfen. Meine Mutter ist mit mir zum Krankenhaus zu Schwester Oberin gegangen, und so wurde ich eingestellt. In den ersten Jahren habe ich oft gedacht, dass ich so ein strenges Leben, das die Schwestern führten, nie selber führen wollte.

Ich nahm gern an allen Festveranstaltungen teil, die es in Stadtlohn und Umgebung gab. Das war bei den Schwestern nicht unbedingt gerne gesehen. Nach einigen Jahren merkte ich, wie wichtig eine qualifizierte Ausbildung in der Krankenpflege ist. So meldete ich mich in der dortigen Krankenpflegeschule an. Doch so weit kam es nicht.

Eine innere Stimme, Gott, hatte bei mir angeklopft. Sie sagte mir: „Ich will dich ganz“!  Ich kam nicht zur Ruhe. Nach langem Abwägen und Gesprächen (mit Seelsorgern und Ordensschwestern), bat ich ohne Krankenpflegeausbildung um Aufnahme in den Orden der Franziskanerinnen in Münster. Meine Familie war entsetzt, besonders meine ältere Schwester. Aber meine Mutter stand mir bei. Sie hat auch meinen Vater überzeugt.

So kam ich am 15. August 1964, in Münster Mauritz an. Dort folgte die übliche Ordens-Ausbildungszeit: Postulat und Noviziat. Wir waren 16 Frauen, die im gleichen Jahr eingetreten waren. In unserer Gruppe war immer was los: wir hatten viel Freude miteinander, es ging sehr lebendig zu. 

Mit der Ersten Profess im Jahr 1967, besonders in der Vorbereitungszeit, war es ein hartes Ringen: „Ist es das, wozu Gott mich ruft? Kann das eine Entscheidung fürs Leben sein?“  In dieser Zeit habe ich Gottes Führung sehr intensiv erfahren.

Nach der ersten Profess folgte dann die Junioratszeit mit der der mittleren Reife, der Krankenpflege-Ausbildung und Praxiseinsätzen im Franziskushospital.

Nach einigen Jahren in der Krankenpflege machte ich eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung mit anschließenden Leitungseinsätzen in Krankenhäusern. Der Abschied aus der Pflege am Krankenbett ist mir sehr schwer geworden. So freute ich mich, dass ich gebeten wurde, im Elisabeth-Hospiz Datteln die Leitung zu übernehmen. Es war für mich die beste Zeit in meinem Berufsleben. Nach gut vier Jahren wurde ich in die Geschäftsführung der ordenseigenen Hospitäler berufen. Hier konnte ich viele Erfahrungen weitergeben, besonders an unsere Pflegemitarbeiter*innen.

Im Jahr 2005 wurde ich in den Provinzrat gewählt. Nach vier Jahren als Provinzrätin war es mein Wunsch, nach Berlin zu gehen, um Sr. M. Juvenalis und Sr. M. Hannelore in ihrer Arbeit für an AIDS erkrankte Menschen zu unterstützen. Es war mir hier in Berlin vergönnt, im Caritas-Hospiz Berlin, das zu dieser Zeit neu eröffnet wurde, als Seelsorgerin zu arbeiten.

Nach fast 10 Jahren, mit 75 Jahren, wurde ich aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Ich bin weiterhin im Hospizdienst TAUWERK und im Caritas-Hospiz Berlin ehrenamtlich tätig.

Ich danke Gott für jeden Tag, den er mir geschenkt hat, und dass ich von dem, was Gott mir gegeben hat, immer noch mit vollen Händen austeilen darf.

Schwester M. Princy Vadakadath

Ich wurde am 18. Oktober 1962 in einem Dorf namens Poovathussery, Trichur Dt., Kerala, Indien, geboren. Herr Varghese und Frau Rosy sind meine Eltern. Ich bin das älteste von fünf Kindern und ich habe drei Brüder und eine Schwester. Bis zur siebten Klasse besuchte ich die kleine Schule im Dorf meiner Mutter, weil die richtige Schule sehr weit von meinem Haus entfernt war. Danach besuchte ich die High-School im Dorf Poovathussery. 

Meine Klassenlehrerin in der ersten Klasse war eine Ordensschwester, die sehr einfach und bescheiden war. Ich mochte sie sehr und hatte den Wunsch, so zu werden wie sie. Ich ging in die Kirche, wann immer es einen Feiertag gab – und oft suchte ich Rat bei den Schwestern.

Als ich die 10. Klasse abschloss, kam mein Onkel, der Priester war, in den Ferien zu Besuch. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinen Wunsch, ins Kloster einzutreten, noch niemandem gegenüber geäußert. Wenige Tage bevor mein Onkel zur Missionsstation zurückkehrte, sagte ich meiner Großmutter, dass ich Ordensschwester werden wollte. Zu dieser Zeit war mein Vater im Krankenhaus, so dass ich ihm nichts davon erzählen konnte. Innerhalb weniger Tage waren alle Vorbereitungen für die Reise nach Pithora abgeschlossen. Mein Vater kam aus dem Krankenhaus zurück, und ich machte mich zusammen mit meinem Onkel auf den Weg nach Pithora. Als wir in Bhilai ankamen, holte mich Schwester M. Gerburg ab. Es war Regenzeit, und so konnten wir Pithora nicht erreichen, weil der Weg durch Regenwasser versperrt war. Wir nahmen einen anderen Weg und erreichten Pithora am 8. September.

Mit Freude behalte ich die ersten Jahre meines Lebens in der Kongregation in Erinnerung. Dankbar erinnere ich mich an die Führung und Hilfe, die mir unsere Schwestern gaben. Die Ausbildungszeit ermöglichte es mir, meine Persönlichkeit zu formen und zu gestalten und meine Berufung zu vertiefen. Ich folgte dem Ruf Gottes und legte am 25. Januar 1988 meine Erste Profess ab. Ich war in verschiedenen Konventen angefangen in Pithora, und genieße mein Ordensleben in der Gemeinschaft. 

Ich bin glücklich, wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke. Ich danke Gott für alle, die mich bereichert haben, die mich den Reichtum des Lebens gelehrt und mir geholfen haben, im Leben zu wachsen. Ich danke Gott für alle, die mich in den Höhen und Tiefen meines Lebens begleitet haben, damit ich meine Berufung in ihrer ganzen Fülle leben kann.

Schwester M. Domitilla Motzko

Geboren: 28. September 1928
Eintritt: 02. Februar 1952
Profess: 28. Oktober 1954
Gestorben: 13. Februar 2025

Am 13. Februar 2025 beendete unsere liebe Schwester M. Domitilla Motzko ihre irdische Pilgerreise. Krankenschwester vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus.

Ich will Dir singen, meine Kraft,

denn du, o Gott,

bist meine Festung,mein gnädiger Gott

Psalm 59,17

Schwester M. Domitilla wurde am 28. September 1928 in Wawelno bei Oppeln geboren. Sie trat am 2. Februar 1952 in unsere Kongregation ein. Ihre erste Profess legte sie am 28. Oktober 1954 ab.

Am Anfang ihres Ordenslebens lebte und arbeitete Schwester M. Domitilla einige Monate im Krankenhaus in Opole, wo sie als Krankenpflegehelferin tätig war. Danach, in den Jahren von 1955 – 2013, diente sie als Organistin in verschiedenen Kirchen der Erzdiözese Breslau. Neben dem Orgelspiel in der Gemeinde übernahm sie auch die Aufgabe der Sakristanin in der Pfarrkirche. Sie stickte Messgewänder, die noch heute bei der Messe verwendet werden. In ihrer Freizeit las sie Bücher und häkelte. Nach Beendigung ihres aktiven Berufslebens wechselte sie zum Konvent in Groß Döbern und später in den Schwesterkonvent in Oppeln-Stephanshöh.

Sie war eine Person, die die Aufgaben einer Hausfrau perfekt erfüllte und alles mit Liebe tat. Sie war dankbar für die Möglichkeit, zu dienen und zu helfen. Trotz so vieler Talente stand sie immer im Schatten, irgendwo im Abseits, still und bescheiden, offen für die Nöte der Armen und Obdachlosen. Sie hatte ein Gespür für die Schönheit, für die Liturgie, für Musik und Gesang. Sie jagte nicht den Neuigkeiten hinterher, sondern nahm alles, was geschah, mit großer Anteilnahme zur Kenntnis und freute sich über gute Dinge und Ereignisse. Alles trug sie vor Gott in ihren Gebeten.

Sie litt seit einigen Jahren unter Altersbeschwerden und Demenz. Allmählich benötigte sie immer mehr Pflege und Hilfe bei den täglichen Verrichtungen bis hin zur vollständigen Pflege. In ihrer Krankheit bereitete sie sich geduldig und demütig auf die Begegnung mit dem Herrn vor. Soweit es ihre Gesundheit zuließ, versuchte sie, an den sonntäglichen Messen in der Schwestern-gemeinschaft teilzunehmen.

In letzter Zeit hatte sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert. Sie war bei Bewusstsein und bereit, den Herrn zu begegnen, dem sie mit ganzer Hingabe gedient hat.

Schwester M. Jovina

Geboren: 18. Dezember 1935
Eintritt: 30. Januar 1959
Profess: 28. Oktober 1961
Gestorben: 12. Februar 2025

Der göttliche Kinderfreund hat unsere Mitschwester, die vielen Kindern einen guten Start ins Leben ermöglicht hat, mit 89 Jahren zu sich gerufen.

Herr, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name.

Aus dem Mund der Kinder schaffst Du Dir Lob.

Psalm 8

Schwester Jovina wurde als achtes Kind der Familie Weibring auf einem Bauernhof in Mussum bei Borken geboren. Ihre Mutter ist im Wochenbett bei ihrer Geburt gestorben, so dass ihre Großmutter sie versorgt und ins Leben eingeführt hat. Dafür war sie ihr sehr dankbar. Bei einem Praktikum im Altenheim Maria Frieden in Emsdetten lernte die junge Elisabeth die Mauritzer Franziskanerinnen kennen und trat mit vierundzwanzig Jahren in den Orden ein.

Neben der Krankenpflegeausbildung absolvierte sie auch die Kinderkrankenpflegeausbildung und sorgte mit Begeisterung für die kleinsten Patienten. Zuerst war sie drei Jahre in der Neugeborenenabteilung in Schermbeck eingesetzt. Danach kam sie zurück nach Münster und leitete von 1971 – 1992 mit großer Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen die Frühgeborenenintensivstation im St. Franziskus-Hospital.

Nach diesem aufreibenden Dienst durfte sie sich weiter ins Kloster zurückziehen. In den ersten sechs Jahren lebte sie mit im Noviziatskonvent und übernahm danach den Pforten- und Kapellendienst in Telgte, Datteln und Damme. Seit 2015 war sie als Seniorin wieder im Mutterhaus und lebte die letzten fünf Jahre im St. Heriburg-Haus, wo sie nach langer, kräftezehrender Krankheit, ihr Leben an Gott zurückgab, gut begleitet durch die Mitarbeitenden des ambulanten Palliativnetzwerkes, der Mitarbeitenden des Hauses und der Mitschwestern.

Wir kennen Schwester M. Jovina als ruhige, unaufgeregte Schwester mit strahlenden Augen, die die Gemeinschaft liebte und oft und gerne betete.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Jovina Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Dienstag, den 18. Februar 2025 verabschieden wir uns im Auferstehungsamt um 14.00 Uhr in der Mutterhauskirche von Schwester M. Jovina und begleiten sie zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof.

Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Zita Hisako Sugita

Mein Name ist Schwester M. Zita Hisako Sugita. Ich wurde 1938 in Yashiro, Asago-cho, Asago City, in der Präfektur Hyogo geboren. Die Religion meiner Familie ist der Zen-Buddhismus. Ich habe zwei Brüder. Meine Mutter starb, als ich drei Jahre alt war. Der Cousin meines Vaters wurde mein Adoptivvater und nahm mich bei sich auf. Er lebte allein und zog mich groß.

Als ich auf der Junior High-School war, kam ein Mann von der Ikuno Catholic Church in die Schule und verteilte Heiligenbilder. Durch diese Bilder kam ich zum ersten Mal mit dem Katholizismus in Berührung. Danach stellte mich ein Verwandter in Kyoto einer Zahnarztfamilie vor, und ich ging dort als Haushälterin arbeiten. Alle im Haus waren katholisch. Neben der Praxis befand sich die Saiin-Kirche. Ich besuchte diese Kirche mit der Familie und empfing die Gnade der Taufe. Mein Taufname ist Gracia.

Dann kehrte ich in meinen Geburtsort zurück. Ich gehörte der Ikuno-Kirche an. Mein Adoptivvater hörte mich vor dem Essen beten und interessierte sich für meine Gebete. Ich begann, ihm den katholischen Katechismus beizubringen. Als mein Adoptivvater krank wurde, wurde er in das St. Mary’s Hospital eingewiesen. Er wurde von Pater Daniel, dem Hauptpriester der Ikuno Catholic Church, getauft.

Durch die Vermittlung von Pater Daniel arbeitete ich etwa drei Jahre lang im St. Mary’s Hospital in Himeji. Ich lernte die franziskanischen Schwestern kennen und erfuhr etwas über das religiöse Leben. Dann traten vier junge Frauen, die ich in der Ikuno Catholic Church kennengelernt hatte, in die Kongregation ein. Dies brachte mich dazu, über ein religiöses Leben nachzudenken, und im Alter von 23 Jahren beschloss ich, unserer Kongregation beizutreten. Mein Adoptivvater war jedoch dagegen und riet mir dringend zu heiraten. Ich verbrachte meine Zeit damit, mich um meinen Adoptivvater zu kümmern, blieb aber bei meinem Entschluss. Nach sieben Jahren verstarb mein Adoptivvater. Bevor er starb, sagte er mir, ich solle ein Leben führen, das mich glücklich macht, und so klopfte ich an die Tür unserer Kongregation.

Am 11. Februar 1973 trat ich der Ordensgemeinschaft bei, legte am 18. April 1976 mein erstes Gelübde ab und 1979 mein Ewiges Gelübde. Nach meinem ersten Gelübde arbeitete ich in der Wäscherei unseres Klosters und nach einer Weile auch als Haushälterin im St. Mary’s Hospital.

Nach der Ablegung meiner ewigen Gelübde arbeitete ich vier Jahre lang in der Küche der Francis Villa in Tokio, drei Jahre lang in der Küche des St. Mary’s Hospital und anschließend acht Jahre lang in der Wäscherei. Ich arbeitete zwei Jahre lang als Assistentin in der Rehabilitationsabteilung des St. Francis Hospital in Nagasaki. Zu dieser Zeit hatte die koreanische Mission bereits begonnen. Ich wurde gebeten, an der Mission in Korea teilzunehmen, und meldete mich freiwillig. So verbrachte ich ein Jahr in einem Ausbildungshaus in Seoul, wo ich einmal im Monat Bibelstunden auf Japanisch gab und in einem Pflegeheim in der Präfektur Jang Seong aushalf. Wenn ich einkaufen ging, konnte ich mich nur in gebrochenem Koreanisch verständigen.

Nach meiner Rückkehr nach Japan arbeitete ich zwei Jahre lang als Freiwillige in der Nibuno Villa, wo Priester und Schwestern im Ruhestand lebten. Und ich habe elf Jahre lang als Freiwillige mit Schwestern in der Kapelle des Himeji-Klosters und in der Maria Villa gearbeitet. Ich habe viele Orte des Apostolats erlebt und blicke auf viele Begegnungen zurück.

Einer der unvergesslichsten Momente war für mich, als ich mein Apostolat in der Kapelle des Klosters Himeji verrichtete. Ein etwa 65-jähriger Mann kam jeden Tag weinend und betend in die Kapelle. Ich fragte ihn, was passiert sei. Er erzählte mir, dass sein Sohn Selbstmord begangen hatte, seine Frau bei dem Versuch, ihm zu helfen, gestorben war und er beide begraben hatte. Ich hörte ihm zu und antwortete: „Wenn Sie jeden Tag weinen, muss Ihr Sohn im Himmel unglaublich traurig sein. Ihr Sohn wäre so erleichtert und erfreut zu wissen, dass Sie ein positives, glückliches und gesundes Leben führen.“ Etwa eine Woche später kam er in die Kapelle und war wie ausgewechselt, wurde fröhlich und energisch und dankte mir. Ich war so glücklich und dankte Gott.

Derzeit bin ich zuständig für die Blumenpfleger in der Ritiro-Kapelle des Exerzitienhauses in Himeji, und mein Apostolat ist das Gebet. Ich pflanze Blumen und Gemüse auf einer kleinen Fläche auf einem Feld an. Die Blumen werden in der Kapelle ausgestellt. Ich verbringe auch Zeit mit meinen Hobbys, Kalligrafie und japanische Malerei.

Ich gebe Gott alles, was ich tun kann. Ich danke Gott für das religiöse Leben und das Apostolat, das Gott mir seit meinen ersten Gelübden gegeben hat.

Pilgerinnen der Hoffnung (1): Versöhnung

Die Reihe „Pilgerinnen der Hoffnung“ ist ein monatlich erscheinender geistlicher Beitrag zum Heiligen Jahr – eine Kooperation des internationalen Generalats der Mauritzer Franziskanerinnen und der Kirchenzeitung „Kirche und Leben“. Unser Thema im Januar: Versöhnung.

31.01.2025. Im Heiligen Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Krieg, der von Deutschland ausging und unfassbares Leid in die Welt brachte. In diesem Jahr gedenken wir unter anderem der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 und des Abwurfs der amerikanischen Atombomben auf Japan am 6. und 9. August 1945.

In Auschwitz wurden insgesamt mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet, etwa eine Million von ihnen waren Juden. Allein in Hiroshima starben vor 80 Jahren etwa 80.000 Menschen unmittelbar nach der Bombenexplosion, in Nagasaki waren es 22.000. Den langfristigen Folgen der Strahlung erlagen in Japan in den folgenden Monaten mehr als 200.000 Zivilisten.

Und während wir noch immer versuchen, die Folgen dieses schon Jahrzehnte zurückliegenden Krieges zu verarbeiten, fordern die aktuellen Kriege auf dieser Welt täglich neue Opfer, erzeugen neuen Hass und lassen vielerorts den Ruf nach Vergeltung laut werden.

Wie können wir in diesem globalen Irrsinn die Hoffnung auf Versöhnung wachhalten?

Dazu möchten wir Ihnen zwei Beispiele aus unserer internationalen Ordensgemeinschaft erzählen.

In Mutterhaus unserer Deutschen Provinz in Münster lebt Schwester M. Jacintha Altenburg, die 1939 in einem kleinen katholischen Dorf in Friesland in den Niederlanden geboren wurde und ihre ersten Lebensjahre unter deutscher Besatzung erlebte. „Unsere Eltern versuchten natürlich, uns Kinder zu schützen“, erzählt Schwester Jacintha. So wusste sie damals nicht, dass ihr Vater eine wichtige Rolle im Widerstand gegen die Deutschen spielte. Er überlebte, aber ein Onkel von Schwester Jacintha gehörte zu den vielen Opfern der Besatzungszeit: Er wurde von den Deutschen erschossen.

Trotzdem und gegen den Willen einiger Familienmitglieder entschloss sich die Niederländerin nach dem Krieg, in unsere Ordensgemeinschaft einzutreten, die ja aus Deutschland kam, dem Land der verhassten Besatzer. Zuerst arbeitete sie als Krankenschwester in den Niederlanden, dann baute sie das von unseren Schwestern gegründete Krankenhaus in Kamp-Lintfort mit auf.

Und als wir 2007 einen Konvent am ehemaligen Konzentrationslager in Esterwegen gründeten, um als Orden an der Gestaltung der Gedenkstätte mitzuwirken, gehörte Schwester Jacintha zu den ersten Schwestern vor Ort.

Unter den Menschen, die in Esterwegen interniert, gequält und getötet wurden, waren auch viele Widerstandskämpfer aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich; ihnen und ihren Familien half Schwester Jacintha, das Unfassbare zu verarbeiten, und kam dabei selbst immer wieder an ihre Grenzen. „Dass ich jetzt auch noch an einem Ort der Täter lebte, haben einige zu Hause nicht verstanden. Einer meiner Brüder hat nicht mehr mit mir gesprochen – bis er auf dem Sterbebett lag.“

Auch auf der Gründung der japanischen Niederlassung unserer Gemeinschaft lag der Schatten des Zweiten Weltkriegs. Denn es waren gerade zwei Mauritzer Franziskanerinnen aus der Amerikanischen Provinz, die 1948 in Nagasaki ankamen und dort das 1922 gegründete St.-Francis-Hospital übernahmen, das durch den Atombombenabwurf ihrer Landsleute zerstört worden war. Bereits 1951 traten die ersten japanischen Schwestern als Novizinnen in unsere Ordensgemeinschaft ein. Noch heute leben im Mutterhaus der Japanischen Provinz in Himeji vier hochbetagte Schwestern aus Nagasaki, die den Bombenabwurf selbst erlebt und überlebt haben. So auch Schwester M. Veronica, Jahrgang 1932.

Schwester M. Veronica aus der Japanischen Provinz, Jahrgang 1932, überlebte den Atombomben-Abwurf in Nagasaki. (Foto: Kestin)

Wenn man sie heute fragt, ob sie denn nicht Hass auf die Amerikaner verspürt habe, verneint sie. Und sie erklärt, genauso wie Schwester Jacintha im weit entfernten Deutschland:

Wenn wir es nicht schaffen mit der Versöhnung, wer dann?

Dies also haben wir aus den beeindruckenden Lebensgeschichten der internationalen Mitschwestern gelernt: So viele Kriege auch zwischen den Ländern und Nationen geführt werden – zwischen uns Menschen gibt es immer Hoffnung auf Versöhnung. Hier und jetzt, morgen und überall, für jede und jeden von uns. Wenn wir damit anfangen.

Von Schwester M. Margarete Ulager und Claudia Berghorn

Dieser Artikel wurde im Januar 2025 zuerst online in „Kirche+Leben“ veröffentlicht, dann in der Printversion – zur Großen Freude auch von Schwester M. Jacintha!

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Schwester M. Heraclia Schulte

Geboren: 20. Februar 1926
Eintritt: 5. August 1949
Profess: 3. Mai 1952
Gestorben: 26. Januar 2025

Kurz vor ihrem 99. Geburtstag rief der gute Gott, dem sie täglich in der Eucharistie begegnete, am 26. Januar 2025 unsere liebe Mitschwester zu sich, Schwester M. Heraclia, geborene Anna Schulte, Krankenschwester vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus .

So spricht der Herr: „Wer an mich glaubt, der wird leben.“

Joh. 11,25

Schwester M. Heraclia wurde in Beesten im Kreis Ankum in eine gläubige Handwerkersfamilie hineingeboren. Gemeinsam mit ihren elf Geschwistern wuchs sie in Eggermühlen bei Ankum auf. Ein Bruder wurde Priester, eine Schwester trat bei den Hiltruper Missionsschwestern ein und zwei Schwestern waren Caritasschwestern in Cloppenburg.

Anna Schulte lernte die Mauritzer Franziskanerinnen im Ankumer Krankenhaus kennen, wo ihre Mutter lange krank gelegen hatte. Mit 23 Jahren wurde sie selbst Franziskanerinnen. Nach dem Krankenpflegeexamen und der Ausbildung zur MTA absolvierte sie später auf dem Arenberg noch die Ausbildung zur Leiterin eines Altenheimes. Von 1962 bis 1977 war sie im Alpener Marienstift in unterschiedlichen Funktionen tätig, zuletzt als Oberin. Für ihren unermüdlichen Dienst in Alpen bekam Schwester M. Heraclia den Ehrenring der Stadt verliehen. In der Laudatio wurden ihre nie verzagende gute Laune und ihr Humor hervorgehoben, mit den sie es immer wieder verstand, die Menschen aufzumuntern und ihnen neuen Lebensmut zu geben.

Danach wurde sie Oberin in Münster-Roxel und Hamminkeln-Dingden und in Bösensell übernahm sie im Schwesternkonvent noch kleine Dienste.

Seit 2013 lebte Schwester M. Heraclia als Seniorin im St. Heriburg-Haus in Münster, wo sie im Beisein der Mitschwestern ihr Leben in die Hand Gottes zurückgab.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Heraclia Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie, die ihr immer wieder die Kraft für ihren Dienst gegeben hat, denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Donnerstag, den 30. Januar 2025 verabschieden wir uns im Auferstehungsamt um 14 Uhr in der Mutterhauskirche von Schwester M. Heraclia und begleiten sie zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof.

Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Benefiz-Weihnachtsbasar mit Rekord-Spendenerlös

14.01.2025. Vom 22. – 24. November 2024 wurde im St. Franziskus-Hospital zum sechsten Mal der traditionelle Weihnachtsbasar mit Handarbeiten von Mauritzer Franziskanerinnen und einigen Mitarbeiterinnen des Hospitals veranstaltet. Mit einem Erlös von 9200 Euro wurde der Rekord aus dem Vorjahr nochmals übertroffen. Das Geld wurde nun als Spende jeweils zur Hälfte an zwei Projekte im St. Franziskus-Hospital übergeben: die „Babylotsen“ und „Mütter helfen Müttern“.

Gemeinsam mit dem Chefarzt der Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin PD Dr. Michael Böswald und den Verantwortlichen des Programms „Babylotsen“ bedankte sich der Kaufmännische Direktor des St. Franziskus-Hospitals, Dr. David Lewers, ganz herzlich bei den Organisatorinnen des Basars: „Diese fantastische Spendensumme trägt dazu bei, dass wir die wichtige und immer häufiger in Anspruch genommene Unterstützung für hilfsbedürftige Mütter und Familien weiterführen und stetig verbessern können.“

Die Ordensschwestern, die einen Großteil der Handarbeiten zum jährlichen Basar beisteuern, sind schon lange ein eingespieltes Team: Sie leben und arbeiten zusammen im Mutterhaus der Mauritzer Franziskanerinnen in der Wohngruppe St. Elisabeth (v.l.n.r.): Schwester M. Beatinis Thünemann, Schwester M. Rainette Schwager, Schwester M. Leonardi Reiter, Schwester M. Vera Lütkebohmert und Schwester M. Stephanie Müller.

„Nach dem Basar ist für uns vor dem Basar“, sagt Schwester Vera. „Wir arbeiten das ganze Jahr über auf den Novembertermin hin.“ Um viele verschiedene Produkte anbieten zu können, haben sich die Schwestern sogar spezialisiert: So strickt Schwester Vera vor allem Socken für Erwachsene, Schals und Pullunder, während Schwester Stephanie die Babysöckchen besonders gut von der Hand gehen. Schwester Leonardi, die lange Zeit die Physiotherapie im St. Franziskus-Hospital geleitet hat, ist bekannt für ihre gehäkelten Therapiebälle. Genauso wie Schwester Beatinis strickt und häkelt sie aber auch viele Pulswärmer, Stulpen, Schals und Socken in unterschiedlichsten Farben und Formen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das liegt auch daran, dass die Schwestern immer wieder Wolle geschenkt bekommen. „Letztes Jahr haben wir einen ganzen Transporter voll Wolle als Spende erhalten“, berichtet Schwester Vera. „Wir freuen uns und sind sehr dankbar dafür, dass wir dadurch die Materialkosten sparen können.“

Eher zu Schere und Papier greift Schwester Rainette: Sie stellt mit viel Geduld und Liebe zum Detail wunderbaren Weihnachtsschmuck her. „Für jeden meiner Goldsterne schneide ich zum Beispiel sieben einzelne Sterne in verschiedenen Größen aus, die dann mit kleinen Klebeblöcken zusammengeklebt werden“, erläutert sie. Ein Verkaufsschlager sind auch ihre großen gefalteten Papiersterne.

Der große Verkaufserfolg des Basars hat wieder gezeigt: Die Mühe der kreativen Schwestern lohnt sich und wird von vielen Menschen in Münster sehr geschätzt. Dabei sind sich die Schwestern einig: „Der schönste Erfolg für uns ist, dass wir mit dem Erlös des Basars vielen Babys und jungen Familien helfen können.“ Dieser Gedanke ist es, der sie jeden Tag anspornt.

(Fotos und Text: St. Franziskus-Hospital / Generalat)

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Schwester M. Leonilla Schampera

Geboren: 2. Juli 1940
Eintritt: 25. Juli 1959
Profess: 3. Mai 1962
Gestorben: 9. Januar 2025

Am 9. Januar 2025 rief der Herr zu sich unsere liebe Mitschwester Schwester M. Leonilla, geborene Barbara Schampera, Krankenschwester vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus .

In der Stille und im Vertrauen liegt deine Stärke.

Jes 30,15a

Schwester M. Leonilla wurde am 2. Juli 1940 in Krmpa bei Dschowitz (OS) geboren. Sie trat am 25. Juli 1959 in unsere Kongregation ein. Ihre erste Profess legte sie am 3. Mai 1962 ab.

In den ersten Jahren ihres Ordenslebens arbeitete Schwester M. Leonilla als Kindergärtnerin in der Kinderkrippe in Piechowice (Petersdorf bei Hirschberg). Danach übte sie administrative Aufgaben in unseren Sozialeinrichtungen aus. Von 1997 bis 2015 war sie im Haus der Bischöfe in Opole tätig. Die Bischöfe, um die sie sich mit Hingabe sorgte, bedankten sich bei Schwester Leonilla „für ihre engagierte Arbeit, die von Herzlichkeit und Freundlichkeit geprägt war.“ In den 18 Jahren ihres Dienstes „hat die Schwester Leonilla mit großer Hingabe alle Arbeiten ausgeführt und dabei die evangelische Haltung von Martha und Maria vereint. Ihr Gebet und ihr Dienst hatten eine diözesane Dimension, denn sie half Bischof Johannes Baginski bei der Erfüllung seiner pastoralen Aufgaben in der Kirche von Opole„, bemerkte Bischof Andrzej Czaja im Jahr 2015 zum Ende des Dienstes der Schwestern im Bischofhaus.

Aus diesen Jahren ihres treuen Dienstes für Gott erinnern wir uns an Schwester Leonilla als fürsorglich und engagiert für die Menschen, denen sie diente; diskret, ruhig und immer voller Humor. Da sie zum Haus der Bischöfe gehörte, hatte sie außerdem die besondere Gelegenheit, über die Angelegenheiten der Kirche und der Welt gut informiert zu sein, und sie teilte diese Nachrichten oft gerne mit. Sie war auch froh, die Verbindung zu ihrer Familie aufrechtzuerhalten.

Im August 2015 zog sie in das Schwesternkonvent in Glatz-Scheibe. Hier begannen ihre Gedächtnisprobleme, die sie demütig und sanft akzeptierte. Auch andere Altersbeschwerden, die ihre Kommunikation in der Gemeinschaft vor allem in den letzten Jahren etwas behinderten, ertrug sie gelassen. Im Februar 2024 ließ sie sich im Kloster in Dobrzen Wielki nieder. Nach einem Bruch des Oberschenkelhalsknochens wurde ihr eine umfassende medizinische und rehabilitative Betreuung zuteil, und sie wurde in unserer Pflege- und Behandlungseinrichtung in Oppeln-Stephanshöh gut betreut. Nach einen schweren Kreislauf- und Atemversagens wurde sie ins Krankenhaus gebracht, wo der Herr sie am Donnerstag, dem 9. Januar, gegen 12 Uhr mittags in Sein Reich einlud.

Wir sind Schwester Leonilla dankbar für ihr Leben und ihr Zeugnis der Güte und Hingabe an die Menschen. Sie selbst dankt auch ihren Mitschwestern, die sie in den letzten Jahren ihres Lebens sowohl in der Schwesterngemeinschaft in Scheibe als auch in Groß Döbern und Stephanshöh begleiteten. Wir gedenken ihrer in unseren Gebeten.

Schwester Mary Lou Durbin OSF

Geboren: 1. März 1937
Eintritt: 8. September 1954
Profess: 13. Juni 1857
Gestorben: 25. Dezember 2024

Am 1. Weihnachtstag rief der gute Gott zu sich in die himmlische Heimat Schwester Mary Lou Durbin, Krankenschwester vom Dritten Orden des hl. Franziskus.

Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen, dann wird er deine Wege gerade machen.

Sprüche 3,5-6

Am 25. Dezember 2024 um 12:30 Uhr, ist unsere Schwester Mary Lou Durbin im Beisein von  Schwester Emerencia Tirkey verstorben. Während ein Chor von musizierender Engeln die Geburt Christi ankündigte, wurde Schwester Mary Lou von dieser Musik im Paradies willkommen geheißen.

Die Geschichte ihres Ordenslebens begann, als sie im Alter von fünf Jahren auf dem Hügel außerhalb von St. John’s Tuberkulose Sanatorium stand und ihrer Mutter zuwinkte, die dort Patientin war. Der Aufenthalt auf diesem heiligen Boden war für Schwester Mary Lou unvergesslich, und die Saat der Berufung durch Gott in diese Ordensgemeinschaft wurde gepflanzt, als sie in die Fußstapfen ihrer Tante, Schwester Agnesine Miller OSF (1907-99), trat.

Schwester Mary Lou, die frühere Mary Louise Durbin, wurde am 1. März 1937 in Ramsey, IL, als Tochter von Bemard und Mary Elizabeth (Miller) Durbin geboren. Im Jahr 1951 besuchte sie die St. Francis Aspirant School, trat am 8. September 1954 in die Kongregation ein und legte am 13. Juni 1957 ihre Ordensgelübde ab.

Schwester Mary Lou machte 1962 ihren Abschluss an der Krankenpflegeschule des St. John’s Hospital in Springfield, IL, und schloss 1971 ein Aufbaustudium in Geburtshilfe ab. 1986 erwarb sie einen Bachelor-Abschluss an der Sangamon State University. Sie arbeitete als Krankenschwester in HSHS-Krankenhäusern in Illinois und Wisconsin sowie in Langzeitpflegeeinrichtungen in Chicago. Außerdem arbeitete sie bis 2012 als Krankenschwester im St. Francis Convent. Ebenso übernahm sie als Patin die Leseförderung der Erstklässler an der Riverton Elementary School in Riverton, IL.

Die Eucharistiefeier wird von Pater Richard Chiola am Montag, 30. Dezember, um 10.30 Uhr in der Anbetungskapelle St. Klara von Assisi gefeiert, und die Beerdigung findet auf dem Friedhof Crucifixion HIII statt.

Schwester Mary Lou war eine großzügige Seele, die immer gerne zu Diensten war, wenn sie darum gebeten wurde. Ihr Markenzeichen, ein Bonbon anzubieten, sprach Bände über ihren Charakter – eine Kombination aus Süße und Segen. Möge sie in Frieden ruhen.

„Christus segne dieses Haus“: Besuch der Sternsingerinnen

3. Januar 2025. Heute freuten sich die Schwestern in Münster über den Besuch der Sternsingerinnen. Begleitet von Schwester M. Dietmara Ahlmann aus der Deutschen Provinz und Schwester Laetitia Matsunaga aus dem Generalt brachten die Zwillinge Franziska und Charlotte mit ihren Freundinnen Lucie und Rosa den Segen für 2025 ins Mutterhaus, ins St. Heriburg-Haus und ins Altenheim Maria Trost: „Allen ein helles und segensreiches Jahr wünschen Caspar, Melchior und Balthasar!“

Im Refektorium des Mutterhauses waren die Sternsingerinnen schon von von vielen Schwestern, Brüdern und Mitarbeitenden erwartet worden. Nachdem sie einige Lieder für die Schwestern und mit ihnen gesungen hatten, verteilten die Mädchen die Segens-Aufkleber „20*C+M+B+25“ für die Wohnungen und Büros. Dann wurde der Segen noch mit Kreide an die Pforte des Mutterhauses geschrieben, bevor die Sternsingerinnen die Krippe in der Mutterhauskirche besuchten.

In der bekannten Abkürzung des Segens steht der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Zugleich ist er Zeichen für Christus. Die Buchstaben C, M und B standen ursprünglich für die Initialen der Heiligen Drei Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. Heute werden sie als lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus“ gedeutet. Die drei Kreuze bedeuten die Dreifaltigkeit: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Die bundesweite Aktion Dreikönigssingen 2025 wurde am 28. Dezember 2024 in Paderborn eröffnet. Das Motto dieser 67. Aktion lautet: ,Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte‘. Denn noch immer ist die Not von Millionen von Kindern groß: 250 Millionen von ihnen, vor allem Mädchen, gehen weltweit nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen. Ziel des Dreikönigssingen ist es deshalb, die Rechte von Kindern weltweit stärken und ihre Umsetzung weiter voranzutreiben.

Auf der Website des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, werden die Ziele der Aktion und die in diesem Jahr geförderten Regionen wie folgt vorgestellt: „Mit der Aktion Dreikönigssingen 2025 ermutigen wir Kinder und Jugendliche, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für die Achtung, den Schutz und die Umsetzung ihrer Rechte einzusetzen. Sternsinger und Sternsingerinnen erfahren ganz konkret, wie sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, Kinderrechte weltweit zu stärken. In diesem Sinne: Erhebt eure Stimme!

Mit dem Spendenerlös werden in diesem Jahr vor allem zwei Regionen gefördert: In der Turkana im Norden Kenias haben Kinder kaum Zugang zu Schulen oder medizinischer Versorgung. Wetterextreme sorgen dafür, dass der Teller häufig leer bleibt. Unsere Partnerorganisation macht sich für die Kinderrechte auf Gesundheit, Ernährung und Bildung stark und betreibt u.a. Schulen. 

In Kolumbien seht ihr, wie sich unser Sternsinger-Projektpartner für die Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung einsetzt. Denn viel zu oft müssen Kinder hier Gewalt und Vernachlässigung erleben. Programme zur Friedenserziehung und Partizipation, aber auch konkrete Therapien stärken Kinder wieder.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Schwester M. Valenta Piechota

Geboren: 17. Februar 1939
Eintritt: 26. Juli 1958
Profess: 3. Mai 1961
Gestorben: 25. Dezember 2024

Am 25. Dezember 2024, am Weihnachtstag und dem ersten Tag des Jubiläumsjahres, rief der Herr unsere liebe Mitschwester zu sich in sein Reich.

„Der Herr hat sein Heil gezeigt. Alleluja.“

Schwester M. Valenta wurde am 17. Februar 1939 in Opole – Stephanshöh geboren. Sie trat am 26. Juli 1958 in unsere Kongregation ein und legte am 3. Mai 1961 ihre erste Profess ab.

Als ausgebildete Krankenschwester diente sie bis 1985 in verschiedenen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen der Polnischen Provinz. Ihren letzten Einsatz als Krankenschwester hatte sie in der Onkologische Kinderklinik in Breslau.

Am 1. Mai 1985 begann sie die Stelle als Leiterin des Altenheimes in Groß Döbern, wo sie sieben Jahre lang wirkte. Seit dem 1. Mai 1992 wohnte sie im Provinzhaus. Hier war sie 32 Jahre tätig. Zunächst diente sie mit Sorgfalt und Hingabe als Krankenschwester den kranken und älteren Schwestern auf der Schwesternstation. Sie sorgte auch bis 1999 für den schwer erkrankten Geistlichen des Provinzhauses, Pater Aleksander Gajda.

Schwester M. Valenta hatte eine besondere Gabe, sich der Schwestern anzunehmen, die an Altersdemenz erkrankt waren. Sie kümmerte sich geduldig und hingebungsvoll um sie – obwohl ihr körperlicher Zustand schon sehr geschwächt war. Bereitwillig begleitete sie viele Schwestern auf ihrem Weg zum Herrn, hielt Wache und betete an ihrem Bett.

Den Schwestern wird Schwester M. Valenta in Erinnerung bleiben als engagierte Person in ihren verschiedenen Diensten der Gemeinschaft, gewissenhaft und betend. Viele Jahre lang leitete sie den Gebetsdienst der älteren Schwester für viele Anliegen der Provinz, der Kongregation und der Welt. Sie pflegte gute Beziehungen und lebendige Kontakte zu den Franziskanern, die ihr geistliches Leben stärkten. Auch mit ihrer Familie und vielen Freunden pflegte sie gute Kontakte.

Aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität verbrachte sie viel Zeit im Gebet, Radio hörend, mit Lesen, Stricken und Häkeln. Sie war diejenige, die unsere Kordeln gehäkelt hat.

Am Heiligabend öffnete Papst Franziskus die Jubiläumstür – „die heilige Tür des Herzens Gottes“, die sich für Schwester M. Valenta am ersten Weihnachtstag um 8.30 Uhr öffnete. Sie sprach den Schwestern, den Franziskanern, den Priestern und der Familie für jede Freundlichkeit ihre Dankbarkeit aus und bittet um unser Gebet.

Frohe Weihnachten und alles Gute für 2025!

23. Dezember 2024. Weihnachten ist eine Zeit der Freude und der persönlichen Herzensverbindung, eine Zeit des Miteinanders und der Begegnung – und eine Zeit des Rückblicks auf die prägenden Ereignisse des Jahres. All dies kommt im folgenden Video zum Ausdruck, das einige der vielen schönen gemeinsamen Momente während des 21. Internationalen Generalkapitels der Mauritzer Franziskanerinnen im September 2024 in Münster zusammenfasst. Mit diesem Einblick „hinter die Kulissen“ wünscht die internationale Generalleitung allen Schwestern weltweit, allen Mitarbeitenden und allen, die der Ordensgemeinschaft verbunden sind, frohe und gesegnete Weihnachten und alles Gute für ein hoffentlich friedvolleres 2025! Möge das neue Jahr gesegnet sein und ebenfalls viele Momente der Freude bringen!

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Rorate caeli: Lichtermesse in der Mutterhauskirche

10. Dezember 2024. Heute früh um sieben Uhr wurde in der Mutterhauskirche eine stimmungsvolle Rorate-Messe gefeiert. Gestaltet wurde die Lichtermesse von Kristina Jansen und Linus Richter, die in Vorbereitung ihres Theologie-Studiums ein Sprachenjahr im Priesterseminar Borromaeum absolvieren.

„Licht, insbesondere Kerzenlicht, strahlt Ruhe aus“, formulierte Kristina Jansen in ihrer Einführung. „Es ist ein hoffnungsvolles Zeichen, das auch unser Herz mit Licht und Wärme erfüllt.“ Und weiter: „Gott hat uns dazu berufen, Licht in einer dunklen Welt zu sein. Dann kann sich seine Liebe und sein Licht in menschlichen Beziehungen widerspiegeln, um auch denen Hoffnung zu geben, die sich von Dunkelheit umgeben fühlen.“

Nach der Messe, die von Pater Dr. Michael Plattig zelebriert wurde, lud Mutterhausoberin Schwester Cäcilia die Studierenden zum gemeinsamen Frühstück im Refektorium ein und dankte ihnen im Namen aller Schwestern für den stimmungsvollen Start in den Tag.

Die Roratemesse im eigentlichen, ursprünglichen Sinn stellt die Messe vom vierten Adventssonntag dar, die nach der Antiphon des Introitus-Gesanges Rorate ihren Namen hat. Davon abgeleitet ist die Roratemesse als Votivmesse zu Ehren Mariens. Bereits im vierten Jahrhundert sind Wechselgesänge belegt, in denen die lateinischen Worte „Rorate caeli“ („Tauet, Himmel“) als Kehrvers dienten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Schwester M. Coronata Scheffer

Geboren: 14. Mai 1932
Eintritt: 12. August 1955
Profess: 3. Mai 1958
Gestorben: 3. Dezember 2024

Am Anfang des diesjährigen Advents rief der gute Gott, auf den sie immer vertraut hat, zu sich in die himmlische Heimat Schwester M. Coronata Scheffer, Krankenschwester vom Dritten Orden des hl. Franziskus.

Der Herr ist nahe, kommt wir beten ihn an.

(Eröffnungsruf im Advent)

Schwester M. Coronata wuchs im Kreis ihrer sieben Geschwister auf einem Bauernhof in Mesum auf. Für ihre Familie war sie sehr dankbar, denn dort habe sie alles gelernt, was man im Kloster gebraucht, einen tiefen Glauben an den Herrgott, die Rücksichtnahme aufeinander, das Arbeiten und Menschen zu helfen. So sagte sie selbst von sich. Die Verbindung mit ihren Angehörigen und ihre westfälische Sprache haben sie ihr Leben lang begleitet.

Nach dem Krankenpflegeexamen kam Schwester M. Coronata 1959 zum St. Willehad-Hospital nach Wilhelmshaven und blieb dort 55 Jahre lang, bis der Konvent 2014 aufgelöst wurde. Im Hospital und auch in der Stadt hat sie viele Spuren hinterlassen, die 2007 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt wurden. Sie leitete die Gynäkologische Station mit der Neugeborenen-Abteilung. Hier haben viele junge Eltern ihre Liebe und Zuwendung erfahren, die sie nicht nur an ihre Kinder weitergeben konnten. Sie selbst sagte dazu, dass sie mehr als eine Generation Wilhelmshavener auf dem Arm gehalten habe. So wurde sie zur „Seele von Station 5“, liebevoll, menschlich und natürlich – ein echtes westfälisches Original an der Nordsee. Diese Eigenschaften und das gute Zuhören können konnte sie in den letzten Jahren noch besser einbringen, als sie von der Stationsarbeit befreit war und sich der Seelsorge im Haus widmen konnte, unabhängig von Religion und Nationalität der Patienten.

Schwester M. Coronata freute sich immer, wenn eine Schwester mit dem Zug nach Wilhelmshaven kam. Dann holte sie sie am Bahnhof ab und schenkte dem Lokführer eine Zigarre, als Dank dafür, dass er die Fahrgäste heil übergebracht hat.

Ihren Lebensabend verbrachte Schwester M. Coronata im Konvent Maria Hilf in Telgte und zuletzt im St. Franziskus-Haus in Nordwalde, von wo Gott sie rief und sicher zu ihr gesagt hat: „Nu is guord west“ (Nun ist es gut gewesen). Uns bleibt nur noch zu sagen: „Guord gohn“ – Es möge Dir gut gehen.

Im Gebet und in der Feier der Eucharistie bleiben wir Schwester M. Coronata geschwisterlich verbunden.

Am Dienstag, den 10. Dezember 2024 feiern wir um 10.00 Uhr im St. Franziskus-Haus in Nordwalde das Auferstehungsamt für Schwester M. Coronata und verabschieden uns anschließend von ihr auf dem Gemeindefriedhof, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden wird. Beim Kaffee im St. Franziskus-Haus können wir danach unsere Erinnerungen austauschen.

Schwester Christa Ann Struewing, OSF

Während ich auf mein 60. Jubiläum im Jahr 2024 hinblicke, denke ich über mein Leben nach.

Ich wurde am 26. Dezember 1940 in Carthage, Missouri, als jüngstes von zehn Kindern geboren. Unsere Eltern waren der Meinung, dass eine katholische Erziehung eines der wertvollsten Geschenke sei, und so fuhren sie uns abwechselnd etwa 20 Meilen weit, damit wir die katholische Grundschule und das katholische Gymnasium besuchen konnten. Nach meinem Abschluss an der McAuley Catholic High School in Joplin, Missouri, schrieb ich mich am Mount St. Scholastica College in Atchison, Kansas, ein. Während meiner zwei Jahre dort wuchs mein Interesse am religiösen Leben. Ich kannte die Hospital Sisters of St. Francis bereits als Kind in Carthage, aber meine Mutter stellte mir die Schwestern erneut vor, als ich in den Semesterferien nach Hause kam. (Die Schwestern arbeiteten von 1945 bis 1977 im Our Lady of the Ozarks Home Nursing Center in Carthage.)

1961 trat ich in Springfield, Illinois, in den Orden der Mauritzer Franziskanerinnen ein und legte 1964 meine ersten Gelübde ab. Nachdem ich 1967 am Marillac College (St. Louis, Missouri) einen Bachelor-Abschluss in Krankenpflege erworben hatte, arbeitete ich die nächsten 20 Jahre als Krankenschwester sowohl im Krankenhaus als auch in der häusliche Pflege und als Krankenpflegeausbilderin. Von 1990 bis 1995 war ich in der Leitung des Hospital Sisters Health System (HSHS) für die fünf Krankenhäuser in Wisconsin tätig. In den darauffolgenden 29 Jahren habe ich meinen Mitschwestern als Mitglied des Provinzleitungsteams und der Leitung des St. Francis Convent gedient. Ich war auch viele Jahre im Vorstand unserer Krankenhäuser und des HSHS tätig.

Ich hatte das Glück, unsere Schwestern in Deutschland, Polen, Japan, Indien, Taiwan, Haiti, Tansania und der Tschechischen Republik kennenzulernen. Diese Besuche haben mich in der gemeinsamen Verbundenheit unserer internationalen Gemeinschaft und dem franziskanischen Charisma bestärkt.

Meine Reise in diesen 60 Jahren hat mir ein tieferes Verständnis für meine Berufung und meinen Dienst an den Bedürftigen vermittelt.

Schwester M. Bernadinis Heikebrügge

Geboren: 12. Februar 1937
Eintritt: 8. Februar 1958
Profess: 28. Oktober 1960
Gestorben: 1. Dezember 2024

Der treue Gott vollendete das Leben unserer Mitschwester, Schwester M. Bernardinis Heikebrügge, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Psalm 31,6

Schwester M. Bernardinis wurde in Osterdamme im Oldenburger Land in die Familie Heikebrügge hinein geboren. Da ihre Mutter früh verstarb und ihr Vater erkrankt war, wuchs Hedwig bei ihrer Tante auf. Zeitlebens pflegten Schwester M. Bernardinis, ihre Geschwister und die ganze Familie eine tiefe Beziehung zu einander.

Schwester M. Bernardinis lernte die Mauritzer Franziskanerinnen als Stationshilfe im Dammer Krankenhaus kennen. Mit 21 Jahren trat sie dann in die Ordensgemeinschaft in Münster ein.

1961 legte Schwester M. Bernardinis das Krankenpflege-Examen ab. Nach Einsätzen in Werne und Bremerhaven wirkte sie 24 Jahre lang als Stationsschwester in der Inneren Abteilung in Hückeswagen. Gerne war sie dann fast 25 Jahre in Haltern und begrüßte und unterstützte viele Menschen durch ihren Dienst im Krankenhauspforten- und Auskunftsbereich.
 

Aufgrund einer Erkrankung zog Schwester M. Bernardinis vor etwa zehn Jahren in das St. Anna-Stift nach Lohne-Kroge um. Ihre Stärke war es hier, alte Beziehungen zu halten und neue zu knüpfen. Sie war sehr gastfreundlich und vergab auch schon mal die „rote Karte“, wenn ein Besuch aus ihrer Sicht zu lange verschoben wurde. Schwester M. Bernardinis war bis in ihre letzten Tage sehr aufmerksam interessiert an den Neuigkeiten und an dem Wohlergehen ihr naher Menschen. Sie begleitete alle mit ihrem Gebet. Bereits vor einigen Jahren sagte Schwester M. Bernardinis: „Wenn ich nicht so einen festen Glauben hätte, ich glaube, dass ich meine Krankheit nicht so ertragen könnte.“

Im festen Glauben und im Beisein der sie treu Umsorgenden ist ihr heute, am 1. Advent, Christus endgültig entgegengekommen und hat sie erlöst.

Wir vertrauen darauf, dass sie nun an das Ziel ihrer Hoffnung gelangt ist. Welch starker Halt im Leben das Vertrauen auf Gott und menschliche treue Zuwendung sind, dürfen wir als ermutigendes Zeugnis bewahren.

Im Gebet und in der Feier der Eucharistie wollen wir ihr unseren Dank erweisen und für sie beten. So bleiben wir ihr schwesterlich verbunden. Wir feiern das Auferstehungsamt für Schwester M. Bernardinis am Donnerstag, den 5. Dezember 2024 um 14 Uhr in der Klosterkirche in Kroge. Anschließend begleiten wir sie zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Kroger Waldfriedhof. Danach können wir beim gemeinsamen Kaffeetrinken unsere Erinnerungen austauschen.

Schwester M. Gonzagis Bußwoller

Geboren: 6. Juli 1941
Eintritt: 19. August 1961
Profess: 3. Mai 1964
Gestorben: 28. November 2024

Dem treuen Gott, der sie berufen hat, ist unsere Mitschwester gefolgt bis er ihr Leben vollendete Schwester M. Gonzagis Bußwoller, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Getreu ist Gott, der euch beruft.
Er wird es auch vollenden.

1 Thess. 5, 24

Agnes Bußwoller wurde in Wüllen bei Ahaus geboren und wuchs in diesem kleinen Ort an der holländischen Grenze auf. Nach der Schulzeit arbeitete sie im Stadtlohner Krankenhaus. Hier erfuhr sie ihre Berufung, Mauritzer Franziskanerin zu werden. Mit 20 Jahren trat sie in Münster ein und wurde Krankenschwester. In Köln-Hohenlind machte sie die Ausbildung zur Schulschwester und arbeitete in der Pflegehilfeschule in Haltern und leitete später die Krankenpflegeschule im Stift Tilbeck.

Von 1992 bis 2018 war sie in Körbecke am Möhnesee eingesetzt. Sie leistete im St. Elisabeth-Haus hausübergreifende Dienste und übernahm einen Teil der Seelsorge im Haus und in der Gemeinde. Außerdem traf man sie im Pfarrbüro an. Bei ihrem Weggang wurde sie verabschiedet mit den Worten: Liebe Gonzagis, wir haben deinen Mumm bewundert, gerade in den vier Jahren, als der Konvent bereits aufgelöst war. Ein strahlendes Lächeln und aufmunternd blitzende Augen, das habe Schwester Gonzagis ausgezeichnet, egal in welcher Situation sie sich gerade befand. Mit ihr zog sich die letzte Schwester aus Körbecke und auch aus der Erzdiözese Paderborn zurück.

Bis vor einigen Monaten lebte Schwester M. Gonzagis im St. Magnus-Haus in Everswinkel, wo sie ebenfalls ihre pastoralen Dienste für die Heimbewohner und für die Mitarbeitenden anbot. Eine Krebserkrankung zwang sie dazu, ihre geliebte Aufgabe in Everswinkel aufzugeben und zuerst zum Mutterhaus und dann ins St. Heriburg-Haus zu kommen, wo sie heute ihr Leben in Gottes Hand zurückgab.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Gonzagis Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Dienstag, den 3. Dezember 2024 verabschieden wir uns im Auferstehungsamt um 14 Uhr in der Mutterhauskirche von Schwester M. Gonzagis und begleiten sie zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Lioba Schwarte

Geboren: 27. Februar 1932
Eintritt: 2. Juli 1957
Profess: 28. Oktober 1959
Gestorben: 28. November 2024

Der treue und barmherzige Gott, der sie berufen und auf den sie ihr Leben ausgerichtet hat, führte unsere Mitschwester, Schwester M. Lioba Schwarte, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus, in sein Reich des Lichtes und des Friedens.

Herr, wohin sollen wir gehen?
Du hast Worte des ewigen Lebens.

Joh. 6

Hermine Schwarte wurde in Störmede bei Lippstadt geboren und ist dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mit 25 Jahren trat sie bei den Mauritzer Franziskanerinnen ein und aus der jungen Frau wurde unsere Schwester M. Lioba.

Nach dem Krankenpflegeexamen machte sie vom Kloster aus die Mittlere Reife und absolvierte die Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Assistentin an der Universität Münster. Ihren beruflichen Einsatz hatte sie bis 1989 in den Röntgenabteilungen in Meerbusch-Lank, Lünen, Greven, Wilhelmshaven und Brake.

Ihrem Wunsch und ihrem Charisma entsprechend durfte Schwester M. Lioba eine Ausbildung zur Krankenhausseelsorgerin bei den Maltesern in Bonn absolvieren. Mit Freude leistete sie den pastoralen Dienst zuerst bei den Kranken in Brake und bis 2012 in Greven. Man sah sie oft in der Kapelle sitzen und für alle beten.

Mit 80 Jahren ging Schwester M. Lioba ins St. Josefs-Haus nach Seppenrade, um ihren Lebensabend zu genießen. Auch hier hat sie sich weiter für die Gottesdienstgestaltung und für das gemeinsame Gebet eingesetzt. Als der dortige Konvent 2021 aufgelöst wurde, wechselte Schwester M. Lioba mit den anderen Schwestern ins St. Heriburg-Haus nach Münster. Hier bereitete sie sich auf das Kommen des Herrn vor, der sie in den Mittagsstunden am 28. November 2024 zu sich rief.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Lioba Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Montag, den 2. Dezember 2024, verabschieden wir uns im Auferstehungsamt um 14.00 Uhr in der Mutterhauskirche von Schwester M. Lioba und begleiten sie zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Geroldis Beterams

Geboren: 7. Dezember 1935
Eintritt: 10. August 1957
Profess: 3. Mai 1960
Gestorben: 21. November 2024

In die guten Hände unseres Gottes legte unsere Mitschwester Schwester M. Geroldis Beterams ihr Leben zurück, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Gott hat uns in seine Hand geschrieben
und Gottes Hände sind gute Hände.

Kardinal Höffner

Schwester M. Geroldis wurde in der Blumenstadt Straelen am Niederrhein geboren. Über ihre Familie bekamen wir viele Blumen, die das Mutterhaus verschönerten. In Straelen ist sie zur Schule gegangen und hat im dortigen Krankenhaus die Mauritzer Franziskanerinnen kennengelernt.

Nach dem Noviziat absolvierte sie, wie es damals üblich war, die Krankenpflegeausbildung. In diesem Beruf hat sie aber nie gearbeitet. Sofort nachdem Examen kam sie in die große Bäckerei des Mutterhauses. Schwester M. Geroldis lernte das Bäckerhandwerk und wurde zuerst Bäckergesellin und 1973 die erste und bislang einzige Ordensschwester Deutschlands, die sich Bäckermeisterin nennen durfte. Dieser Besonderheit widmeten die Westfälischen Nachrichten damals einen eigenen Artikel.

Die Bäckerei versorgte neben dem großen Mutterhaus auch das St. Franziskus-Hospital, das St. Heriburg-Haus und das Haus Maria Trost. Unter der Leitung von Schwester M. Hadwigis und Schwester M. Geroldis arbeiteten mehrere freie Mitarbeiter. Um diese Jahreszeit, vor dem Advent, wurden dort zusätzlich vierzehn Zentner Spekulatius gebacken, um an alle zu Weihnachten ein Tütchen verschenken zu können. Dann wurden auch die jungen Schwestern mit eingespannt. Schwester M. Geroldis Spezialität waren die Torten, die sie zu allen Festen und Feiertagen individuell gestaltete und uns damit verwöhnte.

Nachdem die Bäckerei 1998 geschlossen wurde, ging Schwester M. Geroldis ins Haus Maria Hilf nach Telgte, wo sie den Pfortendienst übernahm und die Hauskapelle versorgte, bis sie vor einigen Jahren als Seniorin ins St. Heriburg-Haus wechselte, wo sie nach längerer Krankheit ihr Leben zurückgab in die Hand Gottes.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Geroldis Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Dienstag, den 26. November 2024 verabschieden wir uns um 14 Uhr von Schwester M. Geroldis in der Mutterhauskirche und begleiten sie anschließend zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Annuntiata Arlinghaus

Geboren: 11. Dezember 1931
Eintritt: 28. Januar 1955
Profess: 28. Oktober 1957
Gestorben: 11. November 2024

Am Morgen des St. Martinstages gab unsere Mitschwester, Schwester M. Annuntiata Arlinghaus, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus, ihr Leben zurück in Gottes Hand.

Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben,
unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben,
in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück

Hl. Augustinus

Schwester M. Annuntiata wurde in Lohne im Oldenburger Land geboren und dort ging sie auch zur Schule. Mit 24 Jahren trat sie in die Gemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen ein, ebenso wie ihre leibliche Schwester M. Priscilliana.

Nach der Krankenpflegeausbildung im St. Franziskus-Hospital in Münster arbeitete sie bis 1979 als Kranken- und Stationsschwester in Gronau, Gelsenkirchen-Erle, Haltern, Neuss, Ascheberg und Straelen. Danach absolvierte sie die Ausbildung zur Altenpflegerin mit herausragenden Leistungen. Von 1985 bis 2009 war sie in Issum-Sevelen eingesetzt.

Kennengelernt haben wir Schwester M. Annuntiata als eine sehr humorvolle und witzige Schwester, ein echtes Original, das immer zuerst die positive Seite sah. Damit erfreute sie die ihr anvertrauten Patienten und Bewohner und auch die Mitarbeitenden und Mitschwestern in den Einrichtungen, in denen sie eingesetzt war. Einige Mitarbeitende aus Issum-Sevelen haben bis zuletzt Kontakt zu ihr gehalten und sie immer wieder besucht.

Als ihre Kräfte nachließen ging sie als Seniorin zurück in ihre Oldenburgische Heimat, nach Kroge. Hier setzte sie sich anfangs noch gerne ein und übernahm kleine Aufgaben. Gerne hat sie gesungen und damit ihre gute Stimmung und auch ihren Glauben ausgedrückt. Bis zum Schluss hat sie ihren Humor und ihre flotten Sprüche nicht verloren. Als ihr Gesundheitszustand sich in der letzten Nacht plötzlich verschlechterte, und die Schwestern sich um sie gekümmert hatten, hat sie sie weggeschickt mit einem für sie typischen Spruch: „Geh mit Gott – aber flott!“ Einige Stunden später ist sie dann zu Gott gegangen und ist damit ihrer Schwester M. Priscilliana gefolgt, mit der sie gemeinsam in Kroge gelebt hatte.

Im Gebet und in der Feier der Eucharistie wollen wir ihr unseren Dank erweisen und für sie beten. So bleiben wir ihr schwesterlich verbunden. Wir feiern das Auferstehungsamt für Schwester M. Annuntiata am Freitag, den 15. November 2024 um 14.30 Uhr in der Klosterkirche in Kroge. Anschließend begleiten wir sie zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Kroger Waldfriedhof.  Danach können wir unsere Erinnerungen austauschen beim gemeinsamen Kaffeetrinken.

Schwester M. Felica Kalla

Geboren: 12. Juni 1938
Eintritt: 26. Juni 1958
Profess: 3. Mai 1961
Gestorben: 10. November 2024

Am 10. November 2024 beendete Schwester M. Felica Kalla, Krankenschwester vom Regulierten Dritten Ordens des heiligen Franziskus, ihre irdische Pilgerreise.

Was groß und schön ist, wird durch Leiden geboren

Seliger Pater Jerzy Popieluszko

Schwester M. Felica wurde am 12. Juni 1938 in Wrzoski (Wresken) bei Opole geboren. Sie trat am 26. Juli 1958 in unsere Kongregation ein und legte ihre erste Profess am 3. Mai 1961 in Ołdrzychowice Kłodzkie ab.

Zu Beginn ihres Ordenslebens diente Schwester M. Felica einige Monate lang unter den Kranken im Altenheim St. Alexius in Opole. Von 1960 bis 1975 arbeitete sie als Krankenschwester und in der Blutbank in den Krankenhäusern in Cieplice und Radkow.

Ab 1974 zog sie aus gesundheitlichen Gründen in das Provinzhaus in Ołdrzychowice Kłodzkie, wo sie zusammen mit den Schwestern in der Krankenstation und bei verschiedenen Hausarbeiten diente. In ihren letzten Lebensjahren benötigte sie selbst umfassende Pflege und stimmte zu, in das Kloster in Groß Döbern umzuziehen, wo sie bis zu ihren letzten Tagen die notwendige Unterstützung erhielt und dafür sehr dankbar war.

Schwester Felica hatte eine leibliche Schwester in unserer Kongregation – die verstorbene Schwester M. Frankhilda.

Schwester M. Felica wird uns als ruhige, bescheidene, fröhliche und freundliche Schwester in Erinnerung bleiben. Sie war sehr aufopferungsvoll, eifrig, fleißig und hatte ein Gespür für die Bedürfnisse der anderen. Soweit es ihre Gesundheit zuließ, scheute sie keine Mühe in ihrem Dienst, und auch in ihren späteren Jahren tat sie noch viel Gutes für andere. 

Die schwere Krankheit war für sie ein Kreuz, das sie als Aufgabe des Herrn annahm und umarmte. Die Krankheit war für sie eine Bürde, aber auch etwas, das ihr half, eine wirklich demütige Schwester zu werden. Sie war eine gute Schwester, eine Person des Gebets und des Vertrauens und versuchte immer, in der Gemeinschaft präsent zu sein und sich aktiv an den Treffen und der Arbeit der Gemeinschaft zu beteiligen.

Schwester M. Felica lebte jeden Tag bewusst die Gegenwart Gottes, sie wartete sehnsüchtig auf Jesus in der Heiligen Kommunion, und am Tag vor ihrem Tod bat sie auch ganz bewusst um einen Priester, weil sie beichten wollte. Gleichzeitig empfing sie auch das Sakrament der Krankensalbung. Für alles war sie immer sehr dankbar.

Sie pflegte einen herzlichen Kontakt zu ihrer Familie, die sie sehr liebte, und umgab sie auch mit ihrem betenden Gedenken.

Sie ist den Mitschwestern und ihrer Familie dankbar für all ihre Freundlichkeit, insbesondere für ihre Fürsorge, Hilfe und Gebete auf ihrem letzten Weg, und wir glauben, dass sie bereits die Freude genießt, bei Gott im Himmel zu sein.

Schwester M. Coelia Möller

Geboren: 16. August 1934
Eintritt: 11. August 1956
Profess: 3. Mai 1959
Gestorben: 1. November 2024

In den frühen Morgenstunden des Allerheiligentages 2024 nahm der gute Gott unsere Mitschwester auf in die Schar der von ihm Erwählten. Schwester M. Coelia Möller, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Freut euch, wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.

Psalm 100,3 (Vesper am Allerheiligentag)

Anna Möller wuchs mit ihren fünf Geschwistern in einer bodenständigen, gut katholischen Familie in der Bauernschaft Lenklar bei Werne auf. Ihre Schulzeit fiel in die Kriegs- und Nachkriegszeit. Danach musste sie zu Hause und in der Landwirtschaft helfen. Im St. Marien-Hospital in Lünen lernte sie die Franziskanerinnen kennen, als sie dort in der Küche arbeitete. Mit 22 Jahren trat sie in die Ordensgemeinschaft ein und bekam den Namen Schwester M. Coelia. Sie machte das Krankenpflege- und das Diätassistentinnen-Examen in Münster und arbeitete danach zehn Jahre in der Küche des St. Marien-Hospitals in Bottrop. Das waren gute Jahre für sie, von denen sie bis zuletzt gerne sprach. Danach betraute die Gemeinschaft sie mit dem Amt der Oberin in Moers, Nottuln, Bochum-Querenburg und Lünen. Im Stift Tilbeck setzte sie sich noch zwölf Jahre in der Seelsorge für die Bewohnerinnen und Bewohner ein. Dann kam sie als Seniorin nach Seppenrade und in den letzten Jahren ins St. Heriburg-Haus in Münster, wo sie nach längerer Krankheit gestorben ist.

Wir haben Schwester M. Coelia kennen- und schätzen gelernt als eine gradlinige und bodenständige Schwester mit einem großen Herzen für alle Menschen, besonders für die Armen und Kranken. Gerne erzählte sie in ihrer plattdeutschen Sprache „Dönekes“ und untermalte sie durch ihre mimischen Gesten und ihre Verkleidungen. Für die besonderen Feiertage hatte sie immer einen selbst gedichteten Glückwunsch parat. Wenn die Stimmung in der Gemeinschaft einmal zu kippen drohte, merkte sie das sehr sensibel und dann konnte sie immer mit ihrem Humor ausgleichen.

Zeitlebens hatte Schwester M. Coelia guten Kontakt zu ihrer Familie. Öfter sind sie gemeinsam von Werne zur Muttergottes nach Werl gepilgert. Nach ihrem Eisernen Ordensjubiläum im Sommer diesen Jahren haben sich alle noch einmal in Werne bei ihren Bruder Anton getroffen. Darüber hat sie sich sehr gefreut.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Coelia Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Donnerstag, den 7. November 2024, verabschieden wir uns um 14.00 Uhr von Schwester M. Coelia in der Mutterhauskirche und begleiten sie anschließend zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Elisabeth Schmitz

Geboren: 10. April 1935
Eintritt: 15. August 1963
Profess: 3. Mai 1966
Gestorben: 1. November 2024

„Als es Morgen wurde, stand Jesus am Ufer“ (Joh. 21.4) und rief unsere Mitschwester zu sich Schwester M. Elisabeth Schmitz, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Immerfort empfange ich mich aus Deiner Hand.

Romano Guardini

Schwester M. Elisabeth wurde in Brüggen im Kreis Kempen in eine Musikerfamilie hineingeboren. Der Vater und der Bruder waren dort Organisten. Nach der Schulzeit machte sie eine kaufmännische Lehre in einer Textilgroßhandlung und wechselte danach in die Verwaltung des Krankenhauses in Meerbusch-Lank, wo die die Mauritzer Franziskanerinnen kennenlernte. Von hier aus trat sie in die Ordensgemeinschaft ein. Sie wurde in der Mutterhausverwaltung und später im Ordenssekretariat eingesetzt. Diese Aufgaben ließen der musikalischen Schwester die erforderliche Zeit, eine kirchenmusikalische Ausbildung zu absolvieren und zur Freude der Mitschwestern und vieler Besucher die Orgel in der Mutterhauskirche zu spielen und uns bei den Festen auf dem Klavier zu begleiten. Schwester M. Elisabeth hat im wahrsten Sinne die Melodie Gottes in sich aufgenommen und beschenkte uns mit ihrem Chorgesang und ihrem Orgelspiel. Auch war sie der weltlichen Musik zugetan und liebte besonders André Rieu. Wenn sie im Auto mitfahren durfte, die Landschaft ansehen und dabei Musik hören konnte, dann strahlten ihre Augen noch mehr als sonst. So genoss sie die Welt und das Leben. Sie fühlte sich neben ihrer franziskanischen Spiritualität auch den Benediktinern zugewandt. Sie war eine große Marienverehrerin und hat viel gebetet.

Schwester M. Elisabeth machte nicht viel Aufhebens um sich selbst. Still war sie da und half, wo sie gebraucht wurde. Sie freute sich immer sehr, wenn sie zu ihrer Familie ins Rheinland fahren konnte und wenn die Verwandten sie bis zuletzt besuchten.

2018 zog Schwester M. Elisabeth um ins St. Heriburg-Haus, da ihre Kräfte nachließen und die Beschwerden des Alters sich zunehmend bemerkbar machten. Hier gab sie ihr Leben in der ersten Stunde des Allerheiligentages in die Hand Gottes zurück.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Elisabeth Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Mittwoch, den 6. November 2024 verabschieden wir uns um 14.00 Uhr von Schwester M. Elisabeth in der Mutterhauskirche und begleiten sie anschließend zur letzten Ruhestätte auf dem Schwesternfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen an sie beim Kaffee im Mutterhaus austauschen.

Schwester M. Albinis Schumacher

Geboren: 11. März 1932
Eintritt: 14. August 1954
Profess: 3. Mai 1957
Gestorben: 21. Oktober 2024

Nach einem langen, erfüllten Leben vollendete der gute und barmherzige Gott das irdische Leben unserer Mitschwester, Schwester M. Albinis Schumacher, Krankenschwester vom Dritten Orden des hl. Franziskus.

Unsere Heimat ist im Himmel. Dort erwarten wir Jesus Christus, den Herrn als Retter.

Phil. 3, 20

Schwester M. Albinis ist in Oberhausen-Osterfeld im Kreis von fünf Geschwistern aufgewachsen. Die Mauritzer Franziskanerinnen lernte sie in Stadtlohn kennen und schätzen. Das bewog die junge Frau mit 22 Jahren dazu, in Münster einzutreten. Ihr Berufsleben als Krankenschwester war mit dem St. Marienhospital in Lünen verbunden. Sie leitete dort lange die Urologische Station und später setzte sie sich als Seelsorgerin ein. Ihre leibliche Schwester Brigitte war als OP-Schwester im Krankenhaus, so dass die Geschwister sich gegenseitig unterstützen konnten. 

2014 verließ Schwester M. Albinis nach 55 Jahren als letzte Franziskanerin das Lüner Marienhospital. Bei ihrer Verabschiedung wurde anerkannt, dass sie im Laufe der langen Zeit zu einer „Institution des Hauses“ geworden war, trotz ihrer ruhigen und zurückhaltenden Art. Beeindruckt haben alle ihre strahlenden Augen, so steht es in der Verabschiedungsrede. 

Als Seniorin kam sie ins St. Franziskus-Haus nach Nordwalde, wo sie kleine Aufgaben übernahm und sich in der Liturgie einsetzte. Dort haben wir Schwester Albinis als ruhige und liebenswürdige Mitschwester erlebt, die viel gebetet hat. In den letzten vierzehn Tagen ließen ihre Kräfte immer mehr nach. So ist sie nun ganz bewusst zum Herrn gegangen. 

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Albinis Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie bleiben wir ihr schwesterlich verbunden.

Am Samstag, den 26. Oktober 2024 feiern wir um 10.00 Uhr im St. Franziskus-Haus in Nordwalde das Auferstehungsamt für Schwester M. Albinis und verabschieden uns anschließend von ihr auf dem Gemeindefriedhof, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden wird. Beim Kaffee im St. Franziskus-Haus können wir danach unsere Erinnerungen austauschen.

Schwester M. Marita Peters

Geboren: 23. Mai 1938
Eintritt: 15. August 1962
Profess: 3. Mai 1965
Gestorben: 18. September 2024

Nach langer Krankheit rief der gute und barmherzige Gott unsere Mitschwester zu sich Schwester M. Marita Peters, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Nun lässt Du Herr, deine Dienerin in Frieden scheiden, denn meine Augen haben das Heil gesehen.

Aus dem Abendgebet der Kirche

Angela wurde auf einem Bauernhof in Altenberge bei Meppen als 10. Kind ihrer Eltern Heinrich und Maria Peters geboren. Alle Geschwister waren schon früh gestorben, so dass sie allein übrig bleib. Nach dem Tod der Eltern hatte sie keine Familie mehr.

Im St. Josefs-Hospital in Cloppenburg besuchte die junge Frau die Krankenpflegeschule und trat ein Jahr später in die Ordensgemeinschaft ein. Aus ihr wurde unsere Mitschwester M. Marita. Sie empfand die Mitschwestern immer als ihre Geschwister, die sie in der Familie nicht erlebt hatte.

Im St. Franziskus-Hospital in Münster wurde sie zur Diätassistentin ausgebildet. Das hat ihren Weg im Kloster geprägt. Sie leitete die Diätküchen in Lünen und Kirchhellen, wo sie in den letzten Jahren zusätzlich mit dem Amt der Konventsoberin betraut wurde. Als ihre Kräfte weniger wurden, kam sie in den neu gegründeten Konvent in Werne und wurde dort Küsterin in der Pfarrkirche. 2007 ging sie als Seniorin ins St. Franziskus-Haus nach Nordwalde. Ihre geistigen Kräfte bauten dort zunehmend ab, so dass sie 2019 in die Demenzstation in Kroge wechseln musste. Hier konnte man professionell mit ihren geistigen Defiziten umgehen. Sie wurde dort liebevoll von den Mitarbeitenden und den Mitschwestern betreut, bis der Herr sie am 18. September kurz nach Mitternacht zu sich rief und ihr langes Leben vollendete. Wir wünschen ihr, dass sie im Himmel ihre Familie wieder trifft.

Schwester M. Marita kennen wir als liebenswürdige Schwester, der keine Arbeit zu viel und kein Weg zu lang war, um die Patienten mit diätetisch abwechslungsreichen Mahlzeiten nach neuesten Standards zu versorgen und zu verwöhnen. Gerne erinnern wir uns an die süßen Plätzchen, die sie in der Adventszeit auch noch von Werne aus für uns gebacken hat. Gemeinsam mit Schwester M. Paulinis, der sie sich besonders schwesterlich verbunden fühlte, ging sie jedes Jahr in die Weihnachtsbäckerei.

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Marita Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden. Wir feiern das Auferstehungsamt für Schwester M. Marita am Montag, den 23. September 2024 um 14.30 Uhr in der Klosterkirche in Kroge. Anschließend begleiten wir sie zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Kroger Waldfriedhof.  Danach können wir unsere Erinnerungen austauschen beim gemeinsamen Kaffeetrinken.

Schwester Anne Carlino, OSF

Geboren: 15. März 1936
Eintritt: 8. September 1954
Profess: 13. Juni 1957
Gestorben: 4. September 2024

Am Abend des 4. September 2024 verstarb unsere liebe Schwester Anne Carlino, OSF,  Krankenschwester vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus.

Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25,40

Die obige Bibelstelle beschreibt das Leben von Schwester Anne. Viele Jahre lang hat sie sich um die Geringsten in der Welt gekümmert, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne. Vor allem in der letzten Woche war Schwester Anne selbst die Empfängerin der Fürsorge anderer. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, und das Pflegepersonal kümmerte sich liebevoll um ihre Bedürfnisse. Sie bekam auch Besuch von ihrem Bruder sowie von anderen Verwandten, Freunden und Schwestern. Am Mittwochabend um 22.04 Uhr entschlief sie friedlich in den Armen unseres liebenden Gottes.

Schwester Anne wurde am 15. März 1936 in Brooklyn, New York, als Tochter von Theodore und Vivian (Terrano) Carlino geboren. Sie trat am 8. September 1954 in die Kongregation der Krankenschwestern des hl. Franziskus ein und legte am 13. Juni 1957 ihre erste Profess ab.

Ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte sie im Jahre 1961 an der Krankenpflege-schule St. John. Im Jahre 1968 erwarb sie ihren Bachelorabschluss in der Krankenpflege an der St. Louis Universität und im Jahr 1973 einen Master-Abschluss in Verwaltung des Ge-sundheitswesens an der Sangamon State Universität.

Schwester Anne war in mehreren Krankenhäusern in Illinois und im St. Francis Konvent in leitender Funktion in der Krankenpflege tätig. Von 1969 bis 1982 war sie maßgeblich an der Planung und Entwicklung der Chirurgie am offenen Herzen, der koronaren Intensivstation und der kardiopulmonalen Abteilung des HSHS St. John’s Hospital beteiligt. Ab Januar 1980 nähte sie drei Monate lang für kambodschanische Flüchtlinge in Thailand und richtete Kliniken zur Versorgung von Frauen, Kindern und unterernährten Erwachsenen ein.

Schwester Anne war von 1987 bis 1999 Koordinatorin der Gemeindedienste des Katholischen Wohlfahrtsverbandes in Springfield, Illinois, und wurde dort im November 1996 zur Ehrenbürgerin von Copley ernannt. Sie unterstützte auch den Aufbau einer neuen Struktur für die St. John’s Brottafel, die 1994 abgeschlossen wurde. Im Juli 1999 war sie Mitbegründerin der Mission San Damiano in Kemondo, Bukoba, Tansania, und diente dort bis Mai 2017.

Schwester Anne war eine Frau von starker Entschlossenheit. Sie hatte eine Fähigkeit, das, was sie für andere wollte, auch für sie durchzusetzen. Sie hatte auch eine kreative Seite. Ihre bekannteste kreative Schöpfung war das Komponieren mehrerer Musikstücke. In den 1980er Jahren komponierte sie das Segenslied, das wir bei so vielen Gelegenheiten verwenden. Schwester Anne hielt den Kontakt zu ihrer Familie und ihren vielen Freunden aufrecht und schätzte die gemeinsame Zeit.

Ihre Eltern sind ihr im Tod vorausgegangen. Sie hinterlässt einen Bruder, Ted A. Carlino aus Riverton, Illinois, mehrere Cousins und Cousinen und viele Freunde. Ihnen allen sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus und versprechen ihnen unser Gebet. Die Eucharistie wird von Pater Richard Chiola am Montag, 9. September 2024 um 10.30 Uhr in der Anbetungskapelle St. Klara von Assisi gefeiert; anschließend ist die Beerdigung auf dem Schwesternfriedhof Crucifixion Hill Cemetery.

Schwester M. Veronika Bothe

Geboren: 11. Januar 1938
Eintritt: 30. Januar 1959
Profess: 28. Oktober 1961
Gestorben: 29. August 2024

Im Beisein der Mitschwestern vollendete der liebende und gütige Gott das Leben von Schwester M. Veronika Bothe, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

„Lobet und preiset meinen Herrn und dienet ihm in großer Freude!“

Sonnengesang des Hl. Franziskus

Hedwig Bothe wurde in Ellenstedt im Kreis Vechta ein Jahr vor dem Zweiten Weltkrieg geboren. Ihre Kindheit fiel in die Zeit des Nationalsozialismus, gegen den die Oldenburger sich intensiv wehrten. Da hat sie sicher schon gelernt, für eine Sache einzustehen, von der sie überzeugt war. Gradlinig ging sie ihren Weg, verwurzelt in einem tiefen Glauben an den guten Gott. Das war auch die Grundlage, ihm ihr Leben zu schenken in der Gemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen. So wurde aus ihr Schwester M. Veronika.

Nach der Krankenpflegeausbildung, die alle jungen Schwestern durchliefen, bekam Schwester M. Veronika ihren ersten Einsatz in der Operationsabteilung des Bremer St. Josefs-Stiftes. Schon drei Jahre später betraute die Gemeinschaft sie mit Leitungsaufgaben. Darauf hatte sie sich in Köln-Hohenlind vorbereitet durch ein Jahresseminar. In Friesoythe (1973-1979) und in Gronau (1979-1983) leitete sie die Schwesternkonvente und war die Oberin und Pflegedienstleiterin der Krankenhäuser. Danach wurde sie von den Mitschwestern zur Provinzoberin der damaligen Westfälischen Provinz mit Sitz in Telgte gewählt. Mit emphatischer Weitsicht leitete sie die Provinz und führte sie in eine gute Zukunft.

Anschließend leitete Schwester M. Veronika zwölf Jahre lang den großen Mutterhauskonvent. Diese Zeit war geprägt von großen Umbrüchen und dem Umzug in ein neues Haus, in dem das Konventsleben sich durch ihre Mitbegleitung veränderte zugunsten von neu geschaffenen Wohngruppen. Dabei war es ihr wichtig, dass das spirituelle Leben und auch die Stille im Haus nicht zu kurz kamen. Immer hat sie die Schwestern mit eingebunden, so dass sie die Entscheidungen der Gemeinschaft mittragen konnten.

Nach dieser Zeit wagte Schwester M. Veronika noch einmal einen neuen Aufbruch und wurde eine der Gründerinnen des Klosters Esterwegen, das 2007 auf Wunsch der Diözese Osnabrück auf dem Gelände des dortigen Konzentrationslagers errichtet wurde. Das war eine echte Pionierarbeit, der Schwester M. Veronika sich in der gewohnten Weise stellte, mit großem organisatorischem Geschick, einem realistischen Blick für das Mögliche und mit viel Empathie für die Besucher, die ins Kloster kamen.

Seit 2013 durfte Schwester M. Veronika ihren Lebensabend im St. Anna-Stift in Kroge verbringen, in der Nähe ihrer oldenburgischen Heimat und ihrer Verwandten, die sie bis zuletzt besucht haben. So gab sie ihr Leben nach 65 Jahren als Mauritzer Franziskanerin in die Hände Gottes zurück, auf den sie sich gefreut hat.

Im Gebet und in der Feier der Eucharistie wollen wir ihr unseren Dank erweisen und für sie beten. So bleiben wir ihr schwesterlich verbunden. Wir feiern das Auferstehungsamt für Schwester M. Veronika am Mittwoch, den 4. September 2024 um 14.30 Uhr in der Klosterkirche in Kroge. Anschließend begleiten wir sie zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Kroger Waldfriedhof. Danach können wir unsere Erinnerungen in Klostercafé austauschen.

Schwester M. Nunechia Dudek

Geboren: 19. Juli 1930
Eintritt: 2. Februar 1959
Profess: 29. Oktober 1961
Gestorben: 28. August 2024

Am 28. August 2024 in die ewige Heimat gerufen wurde unsere geliebte Schwester M. Nunechia Dudek, Krankenschwester vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Selig jene, die der Tod antrifft bei der Erfüllung Deines heiligsten Willens, denn der zweite Tod wird ihnen nichts anhaben.

Sonnengesang des Hl. Franziskus

Schwester M. Nunechia wurde am 19. Juli 1930 in Izbicko/Oberschlesien geboren. Sie trat am 2. Februar 1959 in unsere Kongregation ein. Ihre erste Profess legte sie am 29. Oktober 1961 ab.

Ab November 1960 arbeitete Schwester M. Nunechia für einige Monate als Pflegerin im Pflegeheim für Erwachsene in Opole – St. Alexius. Dann diente sie fünfundzwanzig Jahre ihres Ordenslebens in der Sakristei des Provinzhauses in Ołdrzychowice. In dieser Zeit hat sie viele Schwestern, insbesondere Postulantinnen und Novizinnen, mit ihrer Haltung der Demut und Sanftmut, der Zusammenarbeit und der Gründlichkeit erzogen.

Nachdem sie so viele Jahre in Ołdrzychowice gelebt hatte, wechselte sie zunächst nach Oppeln in die Kurie und später in das Priesteraltenheim. Danach besorgte sie für eine kurze Zeit den Haushalt des Bischof Jan Wieczorek in Gleiwitz. Im Jahr 2004 kam sie nach Ołdrzychowice und bot 14 Jahre lang bereitwillig ihre Hilfe im Nähzimmer an. Im 2018 erlitt sie einen Oberschenkelhalsbruch und unterzog sich zum zweiten Mal einer Rehabilitationsmaßnahme, diesmal im Pflegeheim in Stephansöh, die acht Monate dauerte. Sie erholte sich langsam und hatte den großen Wunsch, nach Ołdrzychowice zurückzukehren, was im Mai 2019 geschah.

Wir erinnern uns an Schwester M. Nunechia als eine sehr gewissenhafte und engagierte Schwester, in all ihrer Arbeit sowie in ihrem geistlichen und gemeinschaftlichen Leben. Sie widmete einen großen Teil ihrer Zeit dem Gebet. Ständig hatte sie einen Rosenkranz in der Hand. Sie war ruhig und zurückhaltend, aber ihr Gesicht und ihr Herz waren voller Heiterkeit und Freude. Es war eine sehr aufbauende Haltung. Sie zeigte den Schwestern fröhlich ihre Dankbarkeit für jedes Wort und jeden Besuch. Die Schwestern genossen es, in ihrer Gesellschaft zu sein.

Ihr Gesundheitszustand hatte sich bereits im Mai 2023 erheblich verschlechtert. Am 11. August 2024 erlitt sie einen Mikro-Schlaganfall, der zu einer einseitigen Gesichtslähmung und zum Verlust der Sprache führte. Sie wurde langsam schwächer und wir hatten keinen verbalen Kontakt mehr zu ihr. Die Schwestern in Ullersdorf pflegten sie und hielten viele Stunden am Tag und in der Nacht Wache bei ihr. Gestern um 13.00 Uhr ist sie friedlich in den Himmel gegangen. Dankbar für all das Gute, das sie erfahren hat, empfiehlt sie sich heute unseren Gebeten, während sie freudig vor Gott für uns eintritt.

Schwester M. Luperia Reicks

Geboren: 22. März 1933
Eintritt: 9. August 1957
Profess: 3. Mai 1960
Gestorben: 24. August 2024

Der treue Gott vollendete das Leben unserer Mitschwester, Schwester M. Luperia Reicks, Krankenschwester vom Reg. Dritten Orden des hl. Franziskus.

Der Tod ist das Tor zum Leben.

dem hl. Franziskus zugeschrieben

Schwester M. Luperia ist in Billerbeck geboren. Ihre Eltern gaben ihr den Namen Maria, und eine Marienverehrerin ist sie ihr Leben lang geblieben. Zur Schule gegangen ist Maria bis 1947 in Schapdetten, wo sie auch am 9. Juli 1943 gefirmt wurde. Als 21-jährige junge Frau hat sie ihre Zeit als Lernköchin im Krankenhaus Senden beendet. Es wuchs in ihr die Sehnsucht danach, franziskanische Ordensschwester zu werden. Mit 24 Jahren tat sie den Schritt hinein in das Ordensleben.

Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester und verschiedenen Einsätzen kam sie zwei Jahre nach ihrer ewigen Professen zum ersten Mal in eine leitende Aufgabe als Stationsschwester in der chirurgischen Frauenstation im Franziskus-Hospital Münster. Acht Jahre später absolvierte sie die Ausbildung zur Pflegedienstleiterin und war von 1977 bis 2010 in Greven, Leer, Lohne und Lingen Oberin der Konvente und Pflegedienstleiterin bzw. Seelsorgerin im letzteren Haus. Nach einem Jahr im Mutterhaus zog sie wegen zunehmender gesundheitlicher Beeinträchtigungen 2011 nach Nordwalde. Drei Jahre lang hat sie dort an der Pforte Menschen begrüßt, bis sie selbst zunehmend Unterstützung benötigte. 

Ihr großer Wunsch, noch einmal die neue Mutterhauskapelle zu sehen, erfüllte sich im Juni dieses Jahres, trotz ihres sehr eingeschränkten Gesundheitszustandes. Ihre Freude darüber drückte sich im strahlenden Lächeln aus, als es auf die Heimreise ging. Vor fünf Wochen konnte sie in Nordwalde noch schöne Stunden mit ihrer leiblichen Schwester und ihrer Nichte verbringen

Schwester M. Luperia zeigte sich uns als lebensfrohe, verantwortungsstarke Frau und auch im Durchleben ihrer Gebrechen im Alter dem heiligen Franziskus sehr verbunden.  Am Samstag um 22.15 Uhr hat Gott sie im Beisein der Nachtwache in ihrem 92. Lebensjahr durch das Tor des Todes hindurch zu sich Heim geholt. 

Dankbar nehmen wir von Schwester M. Luperia Abschied. Im Gebet und in der Feier der Eucharistie denken wir an sie und bleiben ihr schwesterlich verbunden.

Am Donnerstag, den 29. August 2024, feiern wir um 10.00 Uhr im St. Franziskus-Haus in Nordwalde das Auferstehungsamt für Schwester M. Luperia und verabschieden uns anschließend von ihr auf dem Gemeindefriedhof, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden wird. Beim Kaffee im St. Franziskus-Haus können wir danach unsere Erinnerungen austauschen.

Schwester M. Clara Okamoto

Geboren: 12. Oktober 1930
Eintritt: 11. Februar 1962
Profess: 17. September 1964
Gestorben: 21. Juli 2024

Der gute und barmherzige Gott, auf den sie ihre Zuversicht setzte, rief nach einem langen Leben unsere japanische Mitschwester Schwester M. Clara Okamoto zu sich.

Ich will Deinen Namen preisen für Deine Güte und Treue.

Psalm 138:2

(Aus dem Rundbrief von Schwester Maria Fidelis Furukawa, Provinzoberin der Japanischen Provinz)
Schwester M. Clara war eine unserer Jubilarinnen, die 2024 ihr 60-jähriges Ordensjubiläum feiern durfte. Wir geben hiermit mit großer Hochachtung bekannt, dass Schwester M. Clara ihre letzten Tage in der Gegenwart des Herrn verbracht hat.

Schwester M. Clara verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens bei guter Gesundheit, wobei sie seit 2019 zwischen Maria Villa und dem Konvent hin und her pendelte, unter den wachsamen Augen der Schwestern und des Personals der Einrichtung. Am Samstag, den 20. Juli 2024 bekam sie hohes Fieber und begab sich am Nachmittag in die Notaufnahme des St. Mary’s Hospital. Ich konnte sie zusammen mit Sr. M. Julia auf die Station begleiten, durfte aber wegen der Coronapandemie ihr Zimmer nicht betreten. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass dies unser letztes Gespräch sein würde.

Als ich Schwester M. Clara in der Notaufnahme auf der Bahre liegend antraf, sagte sie mit einem breiten Lächeln und ihrer gewohnt hellen Stimme: „Schön, Dich zu sehen! Ich danke Dir! Ich bin Dir so dankbar für Deine Hilfe!“ Der Ausdruck der Dankbarkeit auf dem Gesicht der Schwester geht mir nicht aus dem Kopf. Ich durfte diese Dankbarkeit empfangen. Ich bin sicher, dass diese Dankbarkeit auch den Schwestern und ihren Familien, dem Personal in Maria Villa, das sich um sie gekümmert hat, und den Ärzten und dem medizinischen Personal, die sie von der Ambulanz bis zu den Stationen betreut haben, gegolten hat, auch wenn es nur für eine Nacht war. Allen Beteiligten möchte ich hiermit meinen herzlichen Dank ausdrücken und mein Gebet versprechen.

Schwester M. Clara wurde mit ihrer Qualifikation und Erfahrung als Krankenschwester aufgenommen. Im Jahr 1984 wurde sie Oberin des Konventes in Nagasaki, und am Ende ihrer Amtszeit 1990 ging sie nach Korea, um Koreanisch zu lernen. 1996 wurde sie in den Konvent Himeji entsandt, um ihre zweite Amtszeit zu absolvieren. Danach wurde sie in das Altenpflegeheim Nibuno Villa in der Diözese Osaka entsandt, wo sie von 2002 bis 2009 als Direktorin tätig war. Im Jahr 2012 kehrte sie nach Himeji zurück und half so viel wie möglich in der Wäscherei des St. Mary’s Hospital. Ihre Geschicklichkeit und ihre gesegneten Talente teilte sie großherzig mit anderen.

Frau Michi Naito, die Schwester von Schwester M. Clara, gehört zu den Assoziierten in unserer Japanischen Provinz. Sie wurde von ihrer Schwester inspiriert und war eine gute Mitarbeiterin und Begleiterin auf ihrem Weg. Wir sind ihr sehr dankbar.

Im Jahr 2012 schrieb Schwester M. Clara einen Artikel mit dem Titel „Über meine Berufung nachdenken“, der am Ende dieses Rundschreibens abgedruckt ist.

Die Totenwache findet am 22. Juli um 18.30 Uhr statt, nur die Schwestern werden Sr. M. Clara gedenken. Die Totenmesse und der Abschiedsgottesdienst finden am Dienstag, dem 23. Juli, um 13.00 Uhr in der Kapelle von Litiro statt, unter der Leitung von Franziskanerpater Keishiro Furusato, der den Sarg um 14.00 Uhr abholen und die sterblichen Überreste auf dem Friedhof von Nagoyama einäschern wird. Von dort aus wird sie in die Kapelle von Litiro zurückkehren, wo sie etwa einen Monat lang bei den Schwestern verbleiben und auf unserem Friedhof in Nibuno beigesetzt wird.

In Dankbarkeit vertrauen wir sie den Händen des Herrn an, damit sie die ewige Ruhe in der Gegenwart des Herrn findet, den sie ihr ganzes Leben lang ersehnt hat.

Schwester Maria Fidelis Furukawa, OSF

Schwester M. Clara Okamoto schrieb im Jahr 2012:

Über meine Berufung nachdenken“

Im April 1950 trat ich in die Krankenpflegeschule ein. Da ich davon träumte, eine katholische Krankenschwester zu werden, wurde ich nach meinem Abschluss im St. Mary’s Hospital eingestellt. Mir wurde die Gnade zuteil, hier als katholische Krankenschwester zu arbeiten. Wenn ich in der Mittagszeit das Allerheiligste besuchte, hielten die Schwestern immer Gebete. Ich schlüpfte leise in die hintere Bank und fand nichts Schöneres, als täglich mein Herz auf die Gebete der Schwestern einzustimmen.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch nicht an eine Berufung zum Ordensleben. Es war für mich einfach die größte Freude, mein Herz mit dem Gebet der Schwestern zu verbinden. Es scheint, dass mich das Gebet der Schwestern einfach berührt und das Leben der Schwestern bezaubert hat, als sie in der Mittagszeit fröhlich spazieren gingen und sich miteinander unterhielten.

Mir fiel es schwer, mich ihnen zu nähern, aber eines Tages fasste ich den Entschluss und klopfte an die Klostertür. Es war Schwester Clementia, die mir die Tür öffnete. Durch diese Gelegenheit hat Gott mich dazu gebracht, über das Ordensleben nachzudenken.

Nachdem ich eingetreten war, wurde ich krank und brauchte eine Zeit der Genesung, so dass ich das Ordensleben eine Zeit lang aufgeben musste. Ich erhielt jedoch die Gnade, wieder einzutreten und bin bis heute hier. Dieser Weg ist lang und es gab viele Zwischenfälle zu überwinden, aber Gott hat mich nicht im Stich gelassen und meine Bitte erhört.

Dieses Jahr habe ich mein 48. Jahr der Ordensgelübde erreicht. Alles geht in Gottes Liebe auf, und mit der Unterstützung meiner Schwestern und Menschen guten Willens begrüße ich jeden Tag. Gott sei Dank!

Schwester Mary Kelly, OSF

Ich wurde am 27. Juli 1932 in Kincaid, Illinois, als Tochter von Clarence und Mary Rose (Ferrari) Kelly geboren. Mein Vater war Bergmann, und meine Mutter zog meinen Bruder und mich groß und führte den Haushalt. In der Grundschule begann ich, Gottes Stimme zu hören, die mich dazu aufforderte, über ein religiöses Leben nachzudenken. Da ich mich aber nicht traute, meinen Eltern von meinen Gefühlen zu erzählen, ignorierte ich sie. Ich lachte mit meinen Freunden, die über ein religiöses Leben nachdachten, während ich dachte, dass dies eine Möglichkeit für mich wäre.

Ich wollte Krankenschwester werden, also schrieb ich mich an der St. John’s Hospital Krankenpflegeschule in Springfield, Illinois, ein und begann am 8. September 1949 meine Ausbildung zur Krankenschwester. In dieser katholischen Umgebung mit der Anwesenheit der franziskanischen Schwestern wurde meine Berufung zum religiösen Leben verstärkt. Am 1. Januar 1951 gegen 15:45 Uhr verspürte ich das Bedürfnis, die Kapelle im St. John’s Hospital (Springfield) zu besuchen, und als ich vor Beginn meiner Schicht als Krankenpflegeschülerin betete, wurde mir klar, dass Gott mich dazu berufen hatte, dieser Gemeinschaft beizutreten.

Im Februar 1951 trat eine Gruppe von Frauen in die Ordensgemeinschaft ein. Da aber mein Bruder zur gleichen Zeit zum Militär ging, wollte ich den Verlust für meine Eltern nicht noch vergrößern. Ich wartete bis April, um es meiner Mutter zu sagen, und teilte es dann meinem Vater in seiner Geburtstagskarte zum 19. August mit: „Alles Gute zum Geburtstag, Dad … Ich trete ins Kloster ein.“ Ich trat am 12. September ein und legte am 13. Juni 1954 meine ersten Gelübde ab.

Wenn ich auf meine 70 Jahre als Franziskanerin zurückblicke, war ich mit einem Dienst in der Pflegedienstleitung, der Pflegeausbildung, der Seelsorge und mit Führungsaufgaben gesegnet. Ich hatte auch das Glück, im Vorstand unseren Krankenhäusern und in der Unternehmenszentrale des Hospital Sisters Health System (HSHS) mitarbeiten zu dürfen. Zusätzlich zu meinem Abschluss an der St. John’s Hospital School of Nursing im Jahr 1955 erwarb ich dafür 1958 einen Bachelor-Abschluss in Krankenpflege an der Marquette University (Milwaukee, Wisconsin) und 1965 einen Master-Abschluss in Pflegedienstverwaltung an der Catholic University of America in Washington, D.C.

Unser ganzes Leben lang spricht Gott zu uns. Ich habe festgestellt, dass wir nur offen sein müssen, um auf Gott zu hören, und Vertrauen in die Entwicklung des vor uns liegenden Weges haben müssen. Wir sind nie allein.

Auf Wiedersehen!

23. September 2024. Heute heißt es Abschied nehmen! Nach der intensiven, spannenden, produktiven und gesegneten gemeinsamen Zeit des Generalkapitels hat die Abreise der internationalen Kapitularinnen und Gäste begonnen.

Um 12 Uhr wurde noch gemeinsam im Mutterhaus zu Mittag gegessen; auch das Kuratorium der St. Franziskus-Stiftung war zu Gast. Der Vorsitzende des Kuratoriums, Dr. Ludger Hellenthal, und Dr. Ulrich Knopp, Mitglied des Vorstands der Franziskus Stiftung, überbrachten herzliche Grüße, auch im Namen von Dr. Nils Brüggemann, dem Vorstandsvorsitzenden der Franziskus Stiftung, und gratulierten Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager und dem neuen Team der Generalleitung.

Schwester Maureen O’Connor, Oberin des U.S. Kanonisches Hauses, Schwester M. Johncy, Indische Provinz, und Schwester Maria Fidelis, Japanische Provinz, bedankten sich im Namen ihrer Delegationen für die Gastfreundschaft des Generalates und der Deutschen Provinz. Schwester M. Diethilde, Provinzoberin der Deutschen Provinz, dankte für die multikulturelle Erfahrung und betonte, dass sie sich auf das Wiedersehen freut – gerne, wie sie sagte, wieder im Mutterhaus!

Schwester M. Hiltrud, noch in ihrer Funktion als Mutterhausoberin, richtete herzliche Grüße der polnischen Delegation aus, die wegen der Flutkatastrophe in der Polnischen Provinz bereits abgereist war, und wünschte gemeinsam mit Generaloberin Schwester M. Margarete allen Reisenden einen guten, gesegneten Heimweg.

Die tägliche Berichterstattung über das 21. Generalkapitel endet heute mit einer Auswahl von Fotos der gemeinsamen Zeit zur Melodie des Gebetes des Hl. Franziskus, gespielt von Brian Blasco, Direktor Kommunikation und Archivar des U.S. Kanonischen Hauses und Mitglied der internationalen Mediengruppe, die speziell für das Generalkapitel zusammengekommen ist und sich hiermit nun ebenfalls verabschiedet: Schwester M. Franciszka Wanat, Polnische Provinz, und Schwester M. Laetitia Matsunaga, Japanische Provinz, mit Michael Kestin (Fotos und Videos) und Claudia Berghorn, Leitung Kommunikation im Generalat.

Vielen Dank, auf bald und „Pace e bene!“

Das könnte Sie auch interessieren:

Visual Portfolio, Posts & Image Gallery for WordPress

Ein Tag voller Dankbarkeit

22. September 2024. Der heutige Tag war geprägt von Dankbarkeit.

Um 14 Uhr versammelten sich die Kapitularinnen, Schwestern und Gäste zur Abschlussmesse in der Mutterhauskirche. Pater Michael wies darauf hin, dass das Wort „Eucharistie“ ja „Danksagung“ bedeutet, und beschrieb das Kapitel mit einem Zitat aus dem Matthäusevangelium:

Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen.

Nach der Kirche waren alle ins Mutterhaus zu Kaffee und Kuchen eingeladen – eine willkommene Gelegenheit, sich über Erfahrungen der letzten Wochen auszutauschen.

Parallel fand heute auch die letzte der Heiligen Messen statt, die in Assisi in der Basilika des Heiligen Franziskus für die Anliegen des Kapitels und für die neue Generalleitung gefeiert wurden. Diese Messintentionen waren ein Geschenk der Indischen Provinz für das Generalkapitel – seit Beginn des Kapitels eine tägliche spirituelle Unterstützung, Leitstern und Freude.

Viel Freude machten den Kapitularinnen auch die weiteren Geschenke aus den verschiedenen Ländern, jedes auf seine besondere Weise. Diese Geschenke taten Körper, Geist und Seele gut und waren außerdem auch sehr praktisch: So stärkten sich die Kapitularinnen und Gäste mit Süßigkeiten aus der Deutschen und Polnischen Provinz und freuten sich u.a. über einen besonderen Kugelschreiber aus Japan und ein Näh-Etui aus Polen.

Nochmals gedankt wurde heute auch den Mitarbeitenden des Borromeaums für ihre wahrhaft franziskanische Gastfreundschaft und Fürsorge.

Einige Eindrücke des heutigen Tages im folgenden englischsprachigen Video.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Eindrücke und Einsichten

21. September 2024. Gegen Ende des Generalkapitels teilten einige Kapitularinnen ihre persönlichen Gedanken und Erkenntnisse der vergangenen drei Wochen.

Schwester M. Hiltrud Vacker aus der Deutschen Provinz freut sich, dass Kapitularinnen aus aller Welt zusammengekommen sind, um gemeinsam nachzudenken, sich auszutauschen und Entscheidungen zu treffen, die richtungsweisend für den Weg der internationalen Kongregation in die Zukunft sind.

Schwester M. Franciszka Wanat aus der polnischen Provinz brachte ihre Dankbarkeit mit Worten des Friedens, der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe zum Ausdruck und verabschiedet sich mit dem franziskanischen Gruß „Pace e bene“.

Schwester MaryAnn Falbe aus dem U.S. Kanonischen Haus kehrt voller Freude und franziskanischer Dankbarkeit nach Hause zurück – und mit dem guten Gefühl, sich in der großen Gemeinschaft aller Schwestern gemeinsam auf den Weg in die Zukunft zu machen.

Die jüngste Kapitularin, die vietnamesische Schwester M. Nichola Truong Thie Hoang Oanh aus der Japanischen Provinz, fühlt sich geehrt, am internationalen Generalkapitel teilgenommen zu haben, und dankt für die wertvolle multikulturelle Erfahrung.

Schwester M. Cecilia aus der Indischen Provinz möchte alle Schwestern mit folgendem Motto inspirieren:

Lasst unser Lächeln unser Logo sein. Lasst unsere Persönlichkeit unsere Visitenkarte sein und lasst das gute Gefühl, das wir anderen vermitteln, unser Markenzeichen sein.

Die englischsprachigen Beiträge der Schwestern finden Sie im folgenden Video:

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

21. Internationales Generalkapitel beendet

20. September 2024. Heute wurde das 21. Generalkapitel offiziell beendet. Nach abschließenden Diskussionen wurde das Abschlussdokument verlesen, und die Kapitularinnen und Gäste unterzeichneten das Dokument, das den Generalrat in den nächsten sechs Jahren leiten wird.

Die Kapitularinnen bedankten sich für die interkulturelle Erfahrung während des Kapitels. Die jungen Schwestern, die zu Gast waren, waren besonders dankbar, weil sie das Charisma der Gemeinschaft erleben durften. Am Generalkapitel teilzunehmen, war für alle Kapitularinnen und Gäste ein besonderes spirituelles und persönliches Erlebnis.

Schwester M. Margarete nahm nochmals Bezug auf das Motto des Generalkapitels, „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Sie dankte allen, die zum Erfolg des Kapitels beigetragen haben, und zitierte abschließend die Fastenrede 2024 von Bischof Dr. Felix Genn, die mit einem Zitat aus dem Alten Testament begann (Sprüche 4:23):

Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.

Weichen für die Zukunft gestellt

19. September 2024. Seit 180 Jahren vertraut die Kongregation auf das Wirken des Heiligen Geistes – auch während dieses 21. Generalkapitels.

Im Rahmen des Sachkapitels haben zwei Gruppen an wichtigen Dokumenten gearbeitet, die das Leben der Schwestern in den nächsten sechs Jahren bestimmen werden:

1. Redaktionsgruppe: Die Generalkonstitutionen wurden anhand von Vorschlägen von Mitgliedern der Kongregation überarbeitet. Dann war es Aufgabe einer Redaktionsgruppe, klare Formulierungen zu finden, die gut in den verschiedenen Sprachen verstanden werden können.

2. Schlussdokument-Gruppe: Vor dem Generalkapitel wurden alle Schwestern gebeten, Vorschläge für zukünftige Schwerpunktbereiche einzureichen. Alle Vorschläge, die genehmigt wurden, wurden von dieser Gruppe in ein Schlussdokument integriert, das dem neuen Generalrat als Leitfaden dienen wird.

Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager informierte über die erste Ratssitzung der neuen Generalleitung und stellte die Aufgaben ihres neuen Teams und die erste geplante Initiativen vor.

Schwester M. Rita und Schwester M. Hiltrud werden für die internationale Ausbildung verantwortlich sein. Schwester M. Hiltrud wird auch die Öffentlichkeitsarbeit koordinieren. Schwester M. Lima wird neue Generalsekretärin, mit Schwester M. Laetita als Assistentin. Schwester M. Beata wurde als Generalökonomin wiedergewählt und wird von Generalrätin Schwester M. Teresa unterstützt, deren erste Aufgabe es sein wird, Englisch und Deutsch zu lernen. Schwester M. Beata wird auch für das Generalarchiv verantwortlich sein. Sowohl Schwester M. Beata als auch Schwester Christa Maria werden im Generalatshaus wohnen bleiben, mit Schwester Christa Maria als Konventsoberin.

Das neue Generalatsteam arbeitet bereits eng mit allen Provinzen und dem U.S. Kanonischen Haus sowie der St. Franziskus-Stiftung und weiteren Partnern zusammen, um internationale Hilfe für die Schwestern in Polen zu koordinieren, die von den schrecklichen Überschwemmungen betroffen sind.

Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.

Das könnte Sie auch interessieren:

No items were found matching your selection.