18. September 2024. Heute Morgen gestalteten die Schwestern der Deutschen Provinz die Heilige Messe mit Musik und Gebet. In seiner Predigt sprach Pater Michael über die Bedeutung von Akzeptanz und Vergebung.
Ein Generalkapitel durchzuführen, erfordert viel Teamwork. Seit vielen Jahren arbeiten Professor Dr. Margret Nemann und Dompropst Pater Hans-Bernd Köppen als Moderatoren mit dem Generalat zusammen. Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm. ist der Spiritual des Generalats und des Kapitels.
Auch einige Gäste nehmen an diesem Generalkapitel teil. Dazu gehören junge Schwestern aus den Provinzen Polen, Japan und Indien, außerdem das IT-Team des Mutterhauses und die Sekretärinnen der Deutschen Provinz und des Generalats, Mechthild Decker, Birgit Reinermann und Hildegard Benölken. Zum ersten Mal nehmen auch Mitarbeitende teil, die keine Ordensleute sind: Prof. Dr. Michael Möllmann, Mitglied des Vorstands des Generalats, Finanzdirektor Martin Krawinkel und das Medienteam: Claudia Berghorn/Generalat, Brian Blasco/ U.S. Kanonisches Haus und der Fotograf und Videograf Michael Kestin.
Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.
16. September 2024. Heute wurde das Sachkapitel eröffnet. In den nächsten Tagen werden die Kapitularinnen die Überarbeitungen der Generalkonstitutionen diskutieren sowie Anträge erörtern, die von den Mitgliedern der internationalen Kongregation eingereicht wurden.
Die Generalkonstitutionen wurden 2006 vom Generalkapitel genehmigt. Sie bieten den Schwestern Inspiration und Kraft bei ihrem Bestreben, im Geiste des heiligen Franziskus und der heiligen Klara von Assisi zu leben – ihren Vorbildern für ein Leben in Einheit mit Christus.
Ziel der Diskussionen ist es, die Generalkonstitutionen zu aktualisieren, um sie den Bedürfnissen der Zeit anzupassen und Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden, mit denen die Kongregation konfrontiert ist. Die Kapitularinnen haben bereits über Themen wie Englisch als gemeinsame Sprache, über den Gebrauch sozialer Medien und über Möglichkeiten für den aktiven Umweltschutz abgestimmt.
Schwester M. Maksymiliana, Provinzoberin der Polnischen Provinz, informierte über die schweren Überschwemmungen in Polen, die auch ihre Provinz betreffen. Einige der polnischen Kapitularinnen werden morgen nach Hause zurückkehren, um bei den Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu helfen.
Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Video.
15. September 2024. Heute Nachmittag wurden die neuen Generalrätinnen von Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager während der Vesper in der Mutterhauskirche eingesetzt.
Um 15.30 Uhr versammelten sich die Kapitularinnen und viele Gäste im Garten des Wohnhauses der Generalleitung. Pater Michael segnete ein Geschenk des kanonischen Hauses in den USA – einen Zedernbaum als Symbol für die Wurzeln, die Ausdauer und die Stärke der Kongregation.
Während der anschließenden Zeremonie zur Amtseinführung bei einer Vesper in der Mutterhauskirche wünschte Pater Michael dem neuen Führungsteam die Flexibilität und Stabilität des Zedernbaums. Auf die Frage von Schwester Margarete erklärten sich die neuen Generalrätinnen, die gestern Nachmittag gewählt wurden – Schwestern M. Rita, M. Lima, M. Hiltrud und M. Teresa – zum Dienst in der internationalen Ordensleitung bereit und baten alle Schwestern um ihr Gebet und ihre Unterstützung. Sie erhielten eine Kerze als Trägerinnen des Lichts Christi und den Segen aller Schwestern.
Vor dem Abendessen im Mutterhaus wurde die Multikulturalität der Ordensgemeinschaft durch Vorführungen der Schwestern aus Japan, Indien und Vietnam deutlich. Sie begeisterten alle mit ihren Kostümen und ihrem Tanz. Ein starkes Gefühl franziskanischer Gastfreundschaft war zu spüren, als alle gemeinsam aßen und als Familie zusammenkamen.
Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.
13. September 2024. In spiritueller Vorbereitung auf die morgige Wahl der neuen Generaloberin halten die Kapitularinnen und Gäste heute einen Tag der Stille und des Gebets. Zusätzlich zu allen persönlichen Gebeten werden die Teilnehmenden geeint vom Kapitelsgebet, das im Vorfeld des Generalkapitels ausgewählt wurde:
Höchster, glorreicher Gott, erleuchte die Finsternis meines Herzens und schenke mir den rechten Glauben, gefestigte Hoffnung und vollkommene Liebe. Gib mir, Herr, das rechte Empfinden und Erkenntnis, damit ich deinen heiligen Auftrag erfülle, den du mir in Wahrheit gegeben hast. Amen.
Zu dieser Zeit der Besinnung möchten wir mit einer meditativen Ansicht aus der Kapelle des Borromaeums beitragen.
11. September 2024. Heute Morgen gestalteten die Schwestern aus der Japanischen Provinz die Messe mit Musik und Gebeten; gestern waren es die Schwestern aus dem Kanonischen Haus in den USA.
Nach dem Frühstück wurde die Perspektivarbeit mit Schwester Carol Zinn fortgesetzt.
Um 15 Uhr heute Nachmittag wurden die Türen des Kapitelsaals für die Gäste geschlossen, da die Kapitularinnen nun die Wahl des neuen Generalrats vorbereiten. Beginnen werden sie mit der Erstellung der Wahllisten.
Hinter den verschlossenen Türen geht auch die Arbeit der Dolmetscher weiter, die bereits seit Ankunft der Delegierten und Gäste Ende August die Gespräche und Diskussionen auf Deutsch, Englisch, Polnisch und Japanisch ermöglichen.
Der dienstälteste Dolmetscher ist Rolf Lehmann. Er arbeitet seit 48 Jahren für die Kongregation, beginnend mit dem Generalkapitel 1976. Er übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche und umgekehrt.
Für Rolf Lehmann, der in diesem Jahr 90 Jahre alt wurde, ist es das 9. Generalkapitel der Mauritzer Franziskanerinnen. Auch außerhalb der Kapitel hat er bereits viele internationale Veranstaltungen begleitet. Die Schwestern schätzen seine Sprachkenntnisse und seinen Einblick in die internationalen Aspekte der Kongregation und sind dankbar für seine Freundschaft und Unterstützung in all diesen Jahren.
Einige Eindrücke des Tages im folgenden englischsprachigen Film.
10. September 2024. Im Mittelpunkt des heutigen Tages standen die Berichte des Generalrats, mit denen Generalvikarin Schwester M. Rita Edakkoottathil gestern begonnen hatte, indem sie die internationale Ausbildung der Kongregation erläuterte.
Heute Morgen diskutierte Generalrätin Schwester M. Lima Arackal die Weltsynode, bevor Generalökonomin Schwester M. Beata Kapica und Finanzdirektor Martin Krawinkel den Finanzbericht der Generalleitung vorstellten.
Anschließend gab Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager den Bericht des Generalats für die Jahre 2018 bis 2024 ab. Dabei blickte sie auf eine Amtszeit zurück, die sowohl aufgrund äußerer Faktoren wie Naturkatastrophen, der Covid-Pandemie und des Ausbruchs von Kriegen sehr herausfordernd war, aber auch wegen vieler struktureller Veränderungen innerhalb der Kongregation.
Veränderungen gab es auch in der Generalleitung selbst. Dankbar gedachte Schwester Margarete der 2018 zur Generalvikarin gewählten Schwester M. Christella Watanabe aus der Japanischen Provinz, die im April 2023 verstarb. Im Mai 2023 wurde dafür Generalökonomin Schwester Beata Kapica für die verbleibende Amtszeit als Generalrätin gewählt. Außerdem wurde Schwester Laetitia Matsunaga aus der japanischen Provinz als Assistentin der Generalverwaltung ins Team aufgenommen. „Ich werde für immer dankbar sein für die Liebe und Unterstützung meiner Schwestern im Generalat und aller Schwestern, die diesen Weg in den letzten sechs Jahren mit mir gegangen sind“, so die Generaloberin.
Wir bleiben immer Kinder unserer Nationen und Kulturen – aber keine Provinz ist eine Insel!
(Schwester M. Margarete Ulager)
Angesichts der dramatischen Veränderung in der Altersstruktur der Mitglieder betonte Schwester Margarete in ihrer Ansprache die große Bedeutung einer weitsichtigen Planung und aktiven Gestaltung der gemeinsamen Zukunft. „Der Willen Gottes muss immer wieder neu erspürt werden“, führte sie aus, „und so finden unsere Schwestern schon seit 180 Jahren immer wieder neue Antworten darauf, wie wir die heilende Gegenwart Christi in die Welt bringen können.“ Abschließend hielt die Generaloberin ein emotionales Plädoyer für die Stärkung der Internationalität der Kongregation und für eine Kommunikation, die Brücken baut sowohl zwischen den weltweiten Standorten als auch zwischen den älteren und jüngeren Schwestern.
Voller Dankbarkeit und Respekt gratulierten die Kapitularinnen Schwester Margarete und ihrem Team für ihre Leitung und ihren Dienst und erteilten dem Generalrat Entlastung.
Die Sitzung wurde mit der Perspektivarbeit von Schwester Carol Zinn fortgesetzt, die sehr deutlich machte, dass man einen neuen Standpunkt einnehmen und seinen Blick weiten muss, um eine bessere Perspektive für die Zukunft der internationalen Kongregation zu gewinnen.
Der folgende englischsprachige Film bietet Ihnen einige Eindrücke des heutigen Tages.
9. September 2024. Heute Morgen um sieben Uhr wurde in der schönen Kapelle des Borromaeums eine Messe mit Gebeten und Musik der polnischen Schwestern gefeiert. Täglich werden die internationalen Kapitularinnen nun abwechselnd die Liturgie gestalten und so ihre Kultur teilen, um die Internationalität der Kongregation zu würdigen und das geistliche Leben des Generalkapitels zu fördern.
Im Kapitelsaal stellte die Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager einige der Personen vor, die hinter den Kulissen zum Gelingen des Kapitels beitragen. Sie begrüßte und dankte dem Gastgeber im Borromaeum, Regens Dr. Philip Peters mit seinem Team, und auch den Mitarbeitern des Generalats, die im Büro im Mutterhaus arbeiten.
Danach wurde die gestern begonnene Berichterstattung mit Informationen aus den Provinzen und dem Kanonischen Haus fortgesetzt. Diese umfasst Zahlen und Fakten über die Entwicklung der Mitgliederzahlen sowie des Strukturwandels der letzten sechs Jahre und Entscheidungen, die die heutigen Notwendigkeiten und die Anforderungen der Zukunft widerspiegeln – und das vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Unruhen und der vielen Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft.
Heute berichteten Schwester Maureen O’Connor, Oberin des U.S. Kanonischen Hauses, Schwester Maria Fidelis Furukawa, Provinzoberin der Japanischen Provinz, und Schwester M. Johncy Kurisunkal, Provinzoberin der Indischen Provinz.
8. September 2024. Am heutigen Sonntag, 8. September 2024, wurde das 21. Generalkapitel der internationalen Kongregation der Mauritzer Franziskanerinnen feierlich eröffnet.
Am Vormittag wurde im Dom St. Paulus in Münster eine Messe gefeiert, bei der Repräsentantinnen aus allen Standorten der Ordensgemeinschaft ihre jeweilige Landesflagge trugen. Viele Schwestern aus dem Mutterhaus, zahlreiche Gäste des Kapitels und die Öffentlichkeit nahmen an dieser Messe teil.
Dompropst Hans-Bernd Köppen begrüßte die Schwestern der internationalen Ordensgemeinschaft und stellte in seiner Predigt einen Bezug her zwischen dem Charisma der Ordensgemeinschaft, „die heilende Gegenwart Christi in die Welt zu bringen“, und der Tagelesung aus dem Markusevangelium, in dem Jesus einen Taubstummen heilt (MK 7, 31 – 37). „Dieses Evangelium ermutigt uns, sich den Kranken zuzuwenden“, erläuterte er. „Das christliche Menschenbild schließt Kranke, Arme und Not leidende Menschen ausdrücklich ein; die Sorge um sie ist Kern der Erlösungsbotschaft Christi.“
Konzelebrant Prof. Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm., Spiritual der internationalen Ordensgemeinschaft, und Schwestern der Deutschen Provinz der Mauritzer Franziskanerinnen gestalteten die Liturgie mit, die wegen der zahlreichen Gäste aus aller Welt teilweise in englischer Sprache gefeiert wurde. Auch die ergreifende Musik eines Mädchenchores trug zu der bewegenden Messe bei und bestärkte die Kapitelsgemeinschaft in einem Geist von Einheit und Freude.
Am Nachmittag eröffnete Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager im Priesterseminar Borromaeum offiziell das 21. Generalkapitel der internationalen Ordensgemeinschaft und entzündete die Kapitelkerze mit dem Motto „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“.
In ihrer Eröffnungsansprache begrüßte Schwester Margarete alle Teilnehmenden und Gäste und bedankte sich auch im Namen aller Schwestern der Generalleitung sehr herzlich bei allen, die zur erfolgreichen Vorbereitung des Kapitels beigetragen haben.
„Die gemeinsame Reise unserer internationalen Kongregation in den letzten sechs Jahren war ein Auf und Ab, es gab viel Freude, aber auch Trauer – es war ein Wachsen und Loslassen“, gab sie einen ersten kurzen Rückblich auf ihre Amtszeit. Die Ordensgemeinschaft sei ein Spiegel von Kirche und Gesellschaft und stehe in diesen komplexen Zeiten an einem Scheideweg. „Unser Charisma besteht schon seit 180 Jahren und hat alle Tage überdauert, weil unsere Gemeinschaft immer wieder neu auf die Zeichen der Zeit reagiert hat“, sagte die scheidende Generaloberin. „In den kommenden zwei Wochen wird es unsere gemeinsame Aufgabe sein, im Vertrauen auf den Heiligen Geist und voller Zuversicht erneut nach dem Willen Gottes für die Gemeinschaft zu suchen.“
Die Arbeit des Generalkapitels begann sodann mit der Vorstellung des Berichtes der Deutschen Provinz durch Provinzoberin Schwester M. Diethilde Bövingloh und der Polnischen Provinz durch Provinzoberin Schwester M. Maksymiliana Pilarska.
Abschließende Vorbereitungen für das 21. Generalkapitel
7. September 2024. Die Organisation eines internationalen Generalkapitels erfordert viel Zeit und Vorbereitung, besonders, wenn es außerhalb des Mutterhauses stattfindet. Heute, am Vorabend der Eröffnung des 21. Generalkapitels, wurden diese Vorbereitungen abgeschlossen.
Der Konferenzraum im Borromaeum ist zum Kapitelsaal umfunktioniert worden. Die Tischordnung wurde nach Ländern und Sprachen organisiert, um die Übersetzung und die Diskussionen unter den Delegierten aus den jeweiligen Provinzen und dem Kanonischen Haus zu erleichtern. Auf den Tischen liegen personalisierte Ordner mit den Unterlagen, die in den nächsten zwei Wochen bearbeitet werden.
Die Schwestern aus der Generalleitung und die Moderierenden sitzen zusammen mit Schwester M. Margarete Ulager, der scheidenden Generaloberin, entlang der linken Seite des Raumes.
Im hinteren Teil des Kapitelsaals werden die Dolmetscherinnen und der Dolmetscher in schalldichten Kabinen arbeiten.
In einer kurzen Sitzung am Nachmittag konnten sich die Delegierten mit dem Raum vertraut machen und erhielten eine Einführung in das Übersetzungssystem. Außerdem wurde die Tagesordnung besprochen und die Geschäftsordnung angenommen.
Möge das 21. Generalkapitel beginnen!
Mit dem folgenden Video möchten wir Sie vor der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung zu einem Besuch im Kapitelsaal im Borromaeum einladen.
6. September 2024. Heute Morgen besuchten die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels Telgte, den Gründungsort der internationalen Kongregation der Mauritzer Franziskanerinnen.
Telgte, vor rund 1.200 Jahren gegründet, ist einer der ältesten Kirchorte im Münsterland. Der Missionar St. Liudger errichtete hier an der Emsfurt, einem Schnittpunkt verschiedener Handelswege, erstmals um das Jahr 800 eine hölzerne Pfarrkirche. Im Jahr 1238 erhielt Telgte die Stadtrechte und gehörte zur Hanse. Heute leben hier etwa 20.000 Menschen.
Nach einem kurzen Spaziergang vom Busparkplatz aus feierte die Gruppe in der Pfarrkirche St. Clemens im Stadtzentrum die Heilige Messe. Es folgte ein Besuch in der Gnadenkapelle, in der Pater Christoph Bernsmeyer am 2. Juli 1844, also vor 180 Jahren, die Mauritzer Franziskanerinnen gründete.
Diese barocke Kapelle wurde 1654 von Fürstbischof Bernhard von Galen eigens für die Pietà der Schmerzhaften Mutter von Telgte erbaut: Eine Marienstatue, die den Leichnam Jesu hält – eine der ältesten Darstellungen dieser Art in Nordwestdeutschland, geschnitzt um 1370 aus Pappelholz. Über ihre Herkunft ist nichts bekannt, und im Laufe der Zeit haben sich viele Legenden gebildet. Ursprünglich war die Statue farbig gefasst. An den Rändern des Gewandes sind noch Spuren der Farben zu sehen.
Seit dem 14. Jahrhundert zieht die Schmerzhafte Mutter von Telgte Pilger aus nah und fern an. In den Jahren des Vikariats von Pater Christoph Bernsmeyer in Telgte, als er auch für die Pilger zuständig war, betete er oft vor der Pietà, und die ersten Franziskanerinnen feierten in dieser Kapelle ihre Investitur.
Nach dem Gebet vor der Pietà besuchte die Gruppe das Klara-Haus, das ehemaligen Wohnhaus von Pater Christopher, in dem heute Schwester M. Theodora lebt, die in der Pfarrei arbeitet und Besucher und Pilger im Geist franziskanischer Gastfreundschaft empfängt.
Ein Besuch am Grab von Pater Christopher Bernsmeyer bildete den Abschluss der heutigen Fahrt nach Telgte. Pater Christoph, der am 15. Mai 1777 in Verl im Bistum Paderborn geboren wurde und 1811 nach Telgte zog, starb dort am 2. Juni 1858 im Alter von 81 Jahren. Der Schwesternfriedhof wurde am 11. Oktober 1950 zu seiner letzten Ruhestätte.
Der Besuch am Gründungsort, den Wurzeln der Kongregation, war ein bewegendes Erlebnis, besonders für die Schwestern und Gäste, die zum ersten Mal hierher kamen. Die Spiritualität von Pater Christopher, die die Kongregation auf der ganzen Welt verbindet, bildet auch die gemeinsame Basis, auf der die Teilnehmerinnen des Generalkapitels bald wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Kongregation treffen werden.
Einige Eindrücke des Tages wurden im folgenden Film eingefangen.
5. September 2024. Am Morgen des zweiten Tages in Bremerhaven wurden die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels von einem wolkenlos blauen Sommerhimmel begrüßt. Nach einem ausgiebigen Frühstück konnten sie kurz nach neun Uhr ausgechecken und die Koffer bereits wieder in den Bus einladen. Dann spazierten die Teilnehmenden wenige Minuten zu Fuß zum Deutschen Auswandererhaus, das in zwei „Sprachengruppen“ besucht wurde: Die deutsch- und polnischsprachigen Reisenden machten sich mit den Dolmetscherinnen Eva-Maria Steiger und Agata Prochotta Milek auf den Weg, die Englisch und Japanisch Sprechenden wurden von Rolf Lehmann, Reiko Lelli-Tatsumi und Atsuko Matsumoto unterstützt.
Das Auswandererhaus ist den etwa 7,2 Millionen Menschen aus ganz Europa gewidmet, die vom 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert von Bremerhaven aus in die Neue Welt aufbrachen, wo sie auf ein besseres Leben hofften. Viele flohen vor Hunger, Arbeitslosigkeit, Krieg, Verfolgung oder Perspektivlosigkeit. Die Besucher der Ausstellung folgen den Spuren realer Lebensgeschichten von Bremerhaven zur Einwanderungsstation Ellis Island und hinein in die Stadt New York bis zur Ankunft in der großen Bahnhofshalle der ‚Grand Central Station‘.
Die historisch detailgetreu rekonstruierten Ausstellungsräume, die Licht- und Sound-Effekte und persönlichen Erinnerungsstücke stimmten nachdenklich und machten die Lebenswirklichkeit der Auswandernden intensiv spürbar. Sehr eindrücklich war zum Beispiel der Schiffskai nachempfunden, an dem die Reisenden früher Abschied von ihrer Heimat nahmen und in eine ungewisse Zukunft aufbrachen. Sehr deutlich wurde auch, welche Lebensbedingungen die Auswandernden während der langen Überfahrt nach Amerika in Kauf nehmen mussten – besonders vor der Erfindung der Dampfschiffe in den 1880er Jahren, als man noch 12 Wochen segeln musste, um den Atlantik zu überqueren. Dank all dieser Informationen können die Delegierten und Gäste des Generalkapitels nun umso mehr den Mut, das Durchhaltevermögen und die Lebensleistung der Mauritzer Franziskanerinnen verstehen und wertschätzen, die als Missionarinnen in fremde Welten reisten.
Auch das Mittagessen wurde gemeinsam im Auswandererhaus eingenommen: Die Teilnehmenden stärkten sich mit „Großmutters Kartoffelsuppe“, Kaffee, Eis und Kuchen. Vor der Abfahrt um 14 Uhr blieb noch Zeit für einen kurzen Spaziergang bei warmem Sonnenschein und frischem Wind.
Während der Rückfahrt wurde im Reisebus eine Vesper in den Muttersprachen der Teilnehmenden gefeiert, bevor die Gruppe um 18 Uhr im westfälischen Landgasthof Overwaul zum Essen einkehrte. Danke schön und Applaus für Planungsteam und alle Beteiligten, die zum Erfolg dieser Reise beigetragen haben.
Einige Eindrücke des zweiten Tages in Bremerhaven haben wir in einem Video zusammengestellt; die deutsche Übersetzung des Textes finden Sie darunter.
„Seit Jahrhunderten haben Menschen das Schicksal der Menschheit beeinflusst und verändert, insbesondere diejenigen, die wie viele unserer Schwestern in ein anderes Land ausgewandert sind. In diesem Sinne besuchten wir das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven, wo uns die Geschichten zahlloser Menschen berührten – und uns einen Einblick in diese Menschen gaben, deren Hoffnungen und Träume ihnen den Weg durch ihr Leben ebneten. Nach dem Mittagessen fuhren wir zurück nach Münster und kehrten zum Abendessen in einem traditionellen westfälischen Restaurant ein.
Dieser Ausflug war nicht nur sehr informativ, sondern bot den Delegierten und Gästen auch eine wunderbare Gelegenheit, Freundschaften zu erneuern und neue zu schließen. Während dieser zwei Tage kamen wir als internationale Familie in der franziskanischen Tradition der Gastfreundschaft und Freude zusammen – eine gute Vorbereitung auf die baldige Eröffnung des 21. Generalkapitels.“
4. September 2024. Die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels sind heute auf eine zweitägige Reise nach Bremerhaven aufgebrochen, die von Schwester M. Cäcilia Musekamp, Deligierte aus der Deutschen Provinz, und einem Team aus dem Generalat gemeinsam geplant und organisiert wurde, bestehend aus Schwester M. Beata Kapica, Schwester M. Rita Edakkoottathil und Finanzdirektor Martin Krawinkel.
Nach dem Reisesegen von Spiritual Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm. ging die Busreise von Münster aus mit einer kurzen Pause bis ins kleine Örtchen Wremen am Nordseedeich. Unterwegs erläuterte Brian Blasco, Leiter Kommunikation und Archivar des U.S. Kanonischen Hauses, die Geschichte der Gründungsschwestern, die sich von 1875 bis in die 1930er Jahre von Deutschland aus per Schiff auf den Weg nach Amerika machten. An der Nordseeküste angekommen, kehrte die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang auf dem Deich zum Mittagessen in die Wremer Fischerstube ein. Dann ging es mit dem Bus weiter nach Bremerhaven, zuerst durch das Hafengebiet mit Blick auf große Containerschiffe und schließlich zum B&B-Hotel.
Von dort aus gingen die Reisenden zu Fuß zum Klimahaus und wurden unterwegs von starkem Regen überrascht – durchaus eine Einstimmung auf die Ausstellung, die sich mit dem Klimawandel beschäftigt. Nach einem Einführungsvortrag über die Konzeption des Hauses – eine Reise entlang des 8. Längengrades – verbrachten die Delegierten und Gäste fast drei Stunden im Klimahaus, bevor der Abend mit einem gemütlichen Essen im Restaurant Kaiserhafen ausklang.
Die gelungene Auswahl der sehr originellen Restaurants war der Ortskenntnis von Schwester M. Cäcilia zu verdanken, die viele Jahre in Bremerhaven gelebt und gearbeitet hat. Für den wunderbaren, eindrucksvollen gemeinsamen Tag bedankte sich die Reisegruppe mit herzlichem Applaus beim Organisationsteam und beim Busfahrer, der trotz der widrigen Wetterbedingungen alle sicher durch den Tag begleitete.
Einige Eindrücke des ersten Tags in Bremerhaven bietet der folgende Film.
3. September 2024. In den letzten Tagen sind die Delegierten und Gäste des 21. Generalkapitels in Münster angekommen. Wir danken Gott, dem Hl. Franziskus von Assisi und Pater Christoph Bernsmeyer dafür, dass die Reisenden aus Indien, Japan, Vietnam, Korea, Polen, Amerika und Deutschland gut angekommen sind.
Heute haben sich die Schwestern aus Vietnam und der Japanischen Provinz mit Schwester Dr. Carol Zinn, SSJ, Geschäftsführerin der LCWR (Leadership Conference of Women Religious), und den Moderatoren des Generalkapitels, Dompropst Pfarrer Hans-Bernd Köppen und Professorin Dr. Margret Nemann sowie Mitgliedern des Generalats getroffen, um Zukunftsfragen zu diskutieren und Perspektiven zu entwickeln.
Viele andere haben die Zeit genutzt, um ihre Koffer auszupacken und sich mit dem Priesterseminar Borromaeum und der Stadt Münster vertraut zu machen.
Einige Eindrücke dieses Tages finden Sie im folgenden Film.
2. September 2024. Der heutige Montag ist ein weiterer großer Anreisetag für das Generalkapitel 2024: Im Laufe des Tages werden die Delegierten und Gäste aus Amerika, Indien und Polen erwartet. Die Gruppen aus Amerika und Indien werden persönlich am Flughafen abgeholt und ins Mutterhaus gebracht, wo sie vom Team des Generalats und den Schwestern aus der Deutschen Provinz begrüßt werden. Anschließend werden sie zum ‚Borromaeum‘ gefahren, um ihre Zimmer im beziehen: Das Priesterseminar am Domplatz dient für die Zeit des Generalkapitels sowohl als Tagungsort als auch als Unterkunft für alle Teilnehmenden. Die Gruppe aus Polen, die mit dem Auto anreist, wird heute Abend direkt im Borromaeum einchecken. Auch die ersten der sechs Simultan-Übersetzer reisen heute an.
Einige Eindrücke vom Borromaeum gibt der folgende englischsprachige Film. Die deutsche Übersetzung finden Sie darunter.
Da es im Mutterhaus keinen Kapitelsaal mehr gibt, wird unser Generalkapitel 2024 im Stadtzentrum stattfinden, in einem katholischen Priesterseminar am Domplatz, das nach einem italienischen Heiligen „Borromaeum“ genannt wird. Seit 1854 nutzt die Diözese Münster dieses historische Gebäude für die Priesterausbildung und als Wohnheim für Theologiestudenten. Heute bietet der Ostflügel Zimmer für Studentinnen und Studenten aller Fakultäten. Bevor die Deutsche Bischofskonferenz hier 2018 zu Gast war, wurde das Gebäude komplett saniert. Die Besucherinnen und Besucher genießen nun die stilvolle Kombination aus sorgfältig erhaltenen Design-Elementen aus den 50er Jahren und moderner Architektur. Dank des großen Konferenzsaals, zwei schönen Kapellen, komfortablen Zimmern und Vollverpflegung ist das Borromaeum der perfekte Ort für unser Generalkapitel 2024.
1. September 2024. In genau einer Woche, am Sonntag, 8. September, wird das 21. Internationale Generalkapitel der Mauritzer Franziskanerinnen um 10 Uhr im Rahmen der Heiligen Messe im St. Paulus-Dom eröffnet. Der Gottesdienst wird von Dompropst Hans-Bernd Köppen zelebriert, mit dem Spriritual der Mauritzer Franziskanerinnen, Professor Pater Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm. als Konzelebrant. Diese Heilige Messe wird auf der Internetseite des Bistums Münster, www.bistum-muenster.de, sowie auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des Bistums gestreamt.
Im folgenden englischsprachigen Film geben wir Ihnen einige Einblicke in die Geschichte des Doms und des Bistums Münster. Darunter finden Sie die Informationen auf Deutsch.
Am Eröffnungssonntag unseres Generalkapitels feiern wir die Heilige Messe im St. Pauls Dom in Münster. Die Ursprünge der Stadt Münster und ihres Doms reichen bis ans Ende des achten Jahrhunderts zurück. Liudger, ein Missionar, begann mit dem Bau eines Missionszentrums, zu dem ein Kloster, eine Schule und eine kleine Kirche gehörten. Im Jahr 805 wurde Liudger der erste Bischof von Münster und machte diese Kirche zum Zentrum seiner neuen Diözese. Der St. Paulus-Dom, wie wir ihn heute sehen, besteht seit 1956. Frühere Gebäude wurden durch Feuer und die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört. Als Bischofssitz ist diese Kirche das Herzstück des katholischen Münsters. Im Dom sind wunderschöne Kunstschätze zu bewundern. Viele Besucher sind auch von der astronomischen Uhr fasziniert, die seit 1540 tickt.
Spannende Orte: Die Mutterhauskirche der Franziskanerinnen
31. August 2024. Im Rahmen des anstehenden Generalkapitels wird in genau zwei Wochen, am Samstag, 14. September, die neue internationale Generaloberin der Mauritzer Franziskanerinnen von den Delegierten aus aller Welt gewählt. Diese geheime Wahl unter Vorsitz von Dr. Felix Genn, Bischof von Münster, findet am zentralen Veranstaltungsort statt, im Priesterseminar Borromaeum am Domplatz. Anschließend versammeln sich alle Schwestern und Gäste in die Mutterhauskirche der Franziskanerinnen, wo die neue Generaloberin von Bischof Dr. Felix Genn in ihr Amt eingeführt wird.
Im folgenden englischsprachigen Film stellen wir Ihnen die wechselvolle Geschichte der Mutterhauskirche vor. Darunter finden Sie die Informationen auf Deutsch.
Die neue Generaloberin wird nach ihrer Wahl in unserer Mutterhauskirche in Münster von Bischof Dr. Felix Genn in ihrem Amt eingeführt. Der Grundstein für die ursprüngliche Mutterhauskirche wurde 1854 gelegt. Leider wurde sie während des Zweiten Weltkriegs bei den Bombenangriffen im Oktober 1944 zerstört. Nach dem Krieg wurde mit finanzieller Unterstützung unserer amerikanischen Schwestern eine neue Kirche gebaut. Die Kirche, wie wir sie heute sehen, wurde 1951 geweiht und in den 1970er Jahren renoviert. Sie bietet Platz für bis zu 800 Personen und ist bekannt für ihre hervorragende Akustik. Das Mosaik im Altarraum wurde als Logo des Generalkapitels 2024 gewählt. Es wurde von Paul von der Forst geschaffen und zeigt den Heiligen Geist über Maria, der Königin, und Christus, dem König.
Count-Down für’s Generalkapitel: Erste Gäste im Mutterhaus
30. August 2024. Während die Vorbereitungen auf das 21. Generalkapitel im Generalat und im Borromaeum auf Hochtouren laufen, kommen bereits heute Abend die ersten Delegierten und Gäste aus Japan in Münster an. Am Flughafen Münster-Osnabrück werden sie von Generaloberin Schwester M. Margarete Ulager, Generalvikarin Schwester M. Rita Edakkoottathil, Schwester M. Laetitia Matsunaga aus der Japanischen Provinz und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Michael Möllmann abgeholt und ins Mutterhaus der Franziskanerinnen gebracht.
Um auch die Mitschwestern und Interessierten in aller Welt, die nicht persönlich in Münster sein können, das Generalkapitel möglichst nah erleben zu lassen, werden wir in den folgenden Tagen einige wichtige Orte in kurzen Filmbeiträgen in englischer Sprache vorstellen – zuerst das Mutterhaus, dessen Grundstein die Franziskanerinnen bereits Mitte des 19. Jahrhunderts legten.
Im Jahr 1853 zogen die ersten Schwestern von Telgte nach Münster. Das Mutterhaus, das sie errichteten, umfasste einen Konvent, eine Kirche und die Anfänge des St. Franziskus-Hospitals – ein Gebäude, das sich gut für ihr erfülltes Leben in Arbeit und Gebet eignete. Seither wurden Größe, Nutzung und die baulichen Gegebenheiten des Mutterhauses immer wieder den wechselnden Anforderungen der Zeit angepasst. In einer der Umbauphasen wurde der ehemalige Kapitelsaal an das St. Franziskus-Hospital übergeben. Die jüngste Erweiterung des Mutterhauses besteht aus einer moderne Kapelle und einigen Wohnräumen. In den 1960er Jahren lebten etwa 200 Schwestern im Mutterhaus; bei Exerzitien wurden hier bis zu 500 Schwestern untergebracht. Heute leben hier 60 Mauritzer Franziskanerinnen und 24 Brüder und Schwestern anderer Kongregationen. Es ist auch der Sitz der Leitung der Deutschen Provinz und der internationalen Generalleitung, die häufig Besucher aus aller Welt empfängt.